Das Allround-Bike Propain Tyee wurde für 2023 komplett überarbeitet und präsentiert einen neuen Look, trotz bewährtem PRO10-Hinterbau. Wie gewohnt lässt es sich im großzügigen Konfigurator auf euch anpassen und ist in unzähligen Laufrad- und Federwegs-Varianten verfügbar. Wir haben uns bereits durchprobiert und sagen euch, was das Bike kann.

Propain Tyee 2023 | 170/160 mm (v/h) | 15,9 kg in Größe XL | 6.684 € | Hersteller-Website

Das Tyee hat viel mitgemacht, denn es treibt sich schon seit über 10 Jahren im Propain-Portfolio und auf den Trails dieser Welt herum. So hat das Tyee bereits jegliche Laufradgrößen – von 26” bis 29” sowie Mullet –, unterschiedliche Rahmenmaterialien und Looks durchgemacht. Jetzt wurde das bewährte Allround-Flaggschiff komplett überarbeitet und läutet einen neuen Look bei Propain ein. Denn für das neue Tyee wurden nicht nur die Geometrie und Kinematik neu gedacht, sondern auch die Form der Rohre angepasst, die Leitungen durch den Steuersatz geführt und Anpassungen an der Dämpferwippe vorgenommen. Der Hinterbau soll steifer sein, zudem besitzt er mehr Reifenfreiheit und positioniert die Hinterradbremse nun zwischen anstatt auf den Streben.

Wie gewohnt kann das neue Tyee im hauseigenen Konfigurator individuell angepasst werden. So kann der Rahmen, der immer 160 mm Federweg am Heck besitzt, optional mit einer 160er- oder 170er-Gabel kombiniert werden. Als Rahmenmaterial steht euch Carbon oder 7075er-Alu zur Verfügung und auch bei der Laufradgröße gibt es jede Menge Auswahl. Das neue Tyee kommt je nach Rahmengröße mit 27,5”- oder 29”-Laufrädern und kann bei letzterem auch noch als Mullet umgebaut werden.

Das neue Propain Tyee 2023 im Detail

Wie bereits erwähnt, wird beim neuen Tyee auf Cableports am Steuerrohr verzichtet und alle Leitungen von Hinterradbremse, Sattelstütze und Schaltung verlaufen durch den Steuersatz. Dafür hat Propain einen eigenen Sixpack-Vorbau entwickelt, bei dem die Leitungen unterhalb des Vorbaus durch eine Öffnung in Richtung Steuersatz geführt werden. So könnt ihr – dank der zweiteiligen Spacer – weiterhin euer Cockpit anpassen und habt dennoch eine aufgeräumte Front. Etwas mehr Aufwand beim Service habt ihr dennoch. Im Rahmen selbst sind die Leitungen geführt und nur kurz im Übergang zum Hinterbau sichtbar, und nicht mehr wie bisher unterhalb des Tretlagers geführt. Dabei ist alles sauber geklemmt und auf dem Trail absolut leise – top!

Die Leitungen werden unterhalb des eigens entwickelten Sixpack-Vorbaus durchgeführt und ermöglichen euch so, weiterhin die Höhe des Vorbaus anzupassen.
Im Rahmen sind die Leitungen dann ausreichend geführt und klappern nicht.
Zu sehen sind die Leitungen lediglich kurz beim Übergang zwischen dem Hauptrahmen und dem Hinterbau.

Auch beim Kettenstrebenschutz wurde ordentlich nachgebessert, der war nämlich bisher zu hart und hat für eine Menge Lärm auf dem Trail gesorgt. Am neuen Tyee wurde er nun besser gepolstert, größer dimensioniert und verhindert nerviges Kettenrasseln effektiv. Zudem findet sich im Rahmendreieck Platz für eine große Flasche und am Oberrohr sind Verschraubungen für einen Toolmount zu finden. Allerdings ist selbst bei Rahmengröße XL nicht sonderlich viel Platz, um eine große Flasche und Tools zu transportieren und in den kleineren Größen wird es nahezu unmöglich. Das lässt euch weiterhin mit einer Custom-Lösung oder einem Tool-Strap hantieren. Für den Bikepark könnt ihr aber z. B. auf eine Flasche verzichten und dennoch einen Schlauch oder Ähnliches transportieren.

Der Kettenstrebenschutz hat ein ordentliches Update benötigt und dieses auch bekommen. Ab jetzt herrscht Ruhe.
Der Toolmount ist zwar nett, aber leider gibt es nicht ausreichend Platz, falls ihr eine Flasche im Rahmen transportieren wollt.

Der hauseigene Konfigurator von Propain

Für das neue Tyee bietet euch Propain wie gewohnt vorkonfigurierte Modelle, die ihr bei Bedarf zusätzlich anpassen könnt. Für das neue Tyee gibt es nun sogar vier – statt der bislang drei – Variationen zur Auswahl. Alle Modelle sind in drei unterschiedlichen Farben erhältlich und können je nach Rahmengröße bereits als Mullet-Variante bestellt werden.

Den Einstieg macht die Price2Ride-Variante, die für wenig Geld mit viel Performance glänzen soll. Hier bekommt ihr ein Formula-Fahrwerk und Formula Cura 4-Bremsen. Das Fahrwerk liefert eine solide Basis, auch wenn es nicht mit den Top-Modellen von FOX oder RockShox mithalten kann. Anders sieht es bei den Cure 4-Bremsen aus, mit denen wir in der Vergangenheit schon sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Auch die verbaute BikeYoke DIVINE-Sattelstütze, die SRAM GX-Schaltgruppe und die NEWMEN Performance 30-Laufräder liefern bodenständig ab. Das Modell mit Alurahmen ist bereits ab 3.599 € zu haben und das Modell mit Carbonrahmen für 4.199 €.

Das Propain Tyee 2023 in der Price2Ride-Variante

Für 4.484 € (Alu-Rahmen) bzw. 5.084 € (Carbon-Rahmen) bekommt ihr dann die SHRED²-Variante mit dicker RockShox ZEB Ultimate-Gabel. Auch der RockShox Super Deluxe Ultimate-Stahlfederdämpfer überzeugt mit seiner Performance. Für zuverlässige Schaltvorgänge sorgt auch hier eine SRAM GX-Schaltgruppe und als Laufräder dienen die NEWMEN EG30 Alu-Laufräder. Gebremst wird mit einer starken SRAM CODE RSC-Bremse und auch bei der Sattelstütze und der Reifenwahl gibt es nichts zu meckern. Unsere Empfehlung für einen soliden und dennoch preiswerten Spec.

Das Propain Tyee 2023 in der SHRED²-Variante

Die Phantom-Version gleicht zum größten Teil unserem Test-Bike, zu dem wir euch weiter unter mehr erklären. Hier legt ihr 6.109 € bzw. 6.709 € auf den Tisch, abhängig davon, ob ihr einen Alu- oder Carbonrahmen wählt.

Das Propain Tyee 2023 in der Phantom-Variante

Bei der letzten Ausstattungsvariante ist der Name Programm. Die Goldrush-Modelle kommen mit FOX Factory-Fahrwerk und Kashima-Beschichtung. Letzteres sieht auf der Promenade zwar schick aus, bringt euch auf dem Trail jedoch keine Vorteile gegenüber der herkömmlichen schwarzen Beschichtung. Gebremst wird hier mit einer starken MAGURA MT7-Bremse und die neue SRAM Eagle Transmission XX-Schaltgruppe sorgt für sorgenfreie Schaltvorgänge. Bei den Laufrädern kommen die auf Nachgiebigkeit entwickelten Crankbrothers Synthesis Carbon-Laufräder zum Einsatz. Dafür verlangt Propain dann 7.644 € bzw. 8.244 €, was in Anbetracht der gebotenen Komponenten dennoch ein fairer Preis ist.

Das Propain Tyee 2023 in der Goldrush-Variante

Unser Propain Tyee 2023 Test-Bike

Für unseren ersten Test hatten wir ein Bike, das – bis auf ein paar Ausnahmen – auf der vorkonfigurierten Phantom-Version basiert. Allerdings setzt unsere Version auf eine RockShox ZEB Ultimate-Federgabel mit 170 mm Federweg, den wir wahlweise mit einem RockShox Super Deluxe Ultimate Luft- oder Stahlfederdämpfer kombiniert haben. So habt ihr reichlich Einstellmöglichkeiten – wie z. B. High- und Low-Speed-Druckstufe – und könnt euer passendes Setup finden. Auch die CODE RSC-Vierkolbenbremsen stammen von SRAM und sind mit 200-mm-Bremsscheiben an Front und Heck kombiniert. Für die Bremsaufnahme am Hinterbau hat Propain einen Adapter integriert, der durch einfaches Drehen optional auch eine 180er-Bremsscheibe zulässt. Noch cooler wäre es, wenn hier die Wahl zwischen 200- und 220-mm-Bremsscheiben möglich wäre, da eine kleine 180er-Bremsscheibe an einem solchen Bike wenig Sinn macht.

Wir haben das Tyee sowohl mit Luft- als auch mit Stahlfederdämpfer getestet.
Die Bremsaufnahme wurde schön zwischen Sitz- und Kettenstrebe integriert.

An unserem Test-Bike war zudem eine RockShox Reverb AXS-Sattelstütze mit 170-mm-Hub verbaut. Die elektronische Sattelstütze hat durch ihre kabellose Funktion einen cleanen Look und ist verdammt schnell, hinkt allerdings inzwischen durch ihre geringe Länge etwas hinterher. Wer lange Beine besitzt, kann aber einfach eine mechanische Sattelstütze – z.B. von BikeYoke – im Konfigurator auswählen und spart sogar noch Geld dabei – nice! Geschaltet wurde an unserem Tyee mit der neuen SRAM Eagle Transmission X0-Schaltgruppe, die dank der UDH-Aufnahme direkt am Rahmen befestigt ist. Lediglich die neuen Pods sind etwas gewöhnungsbedürftig, jedoch verbaut Propain bereits die sogenannten Infinity-Klemmen, die eine Einstellung wesentlich einfacher machen.

Die neue SRAM Eagle Transmission X0-Schaltgruppe wird direkt am Rahmen verschraubt.
Durch die sogenannte Infinity-Klemmen könnt ihr die Pods etwas besser ausrichten.

Unser Test-Bike rollte auf einen NEWMEN AL30 Alu-Laufradsatz, der seinen Dienst zuverlässig erfüllt hat. Bei der Reifenwahl haben wir nach ein paar Runden auf den Modellen von Schwalbe dann auf etwas schwerere und robustere MAXXIS-Modelle gewechselt. Die zusätzliche rotierende Masse der Reifen hat dem Tyee ein Extra an Stabilität bei High Speed verpasst und besser zu unseren Teststrecken gepasst. Dabei war ein MAXXIS ASSEGAI in 2,5” Breite, einer weichen MaxxGrip-Gummimischung und der EXO+ Karkasse am Vorderrad montiert. Am Heck haben wir auf einen 2,4” breiten Minion DHR II in robuster Doubledown-Karkasse und härterer MaxxTerra-Mischung gesetzt. Diese Kombination eignet sich gut für den Allround-Einsatz. Beim Cockpit setzt Propain auf seine Hausmarke Sixpack und verbaut einen Alu-Lenker, den wir auf 790 mm gekürzt haben. Lediglich mit den zugehörigen Griffen sind wir nicht zurechtgekommen, da diese sehr dünn sind und wenig Dämpfung bieten. Fahrer mit großen Händen tun gut daran, noch ein paar Euro für neue Griffe auszugeben.

An unserem Test-Bike wurde der Sixpack-Lenker auf eine Breite von 790 mm gekürzt.

Die Geometrie des neuen Propain Tyee 2023

Für das neue Propain Tyee stehen euch gleich fünf Rahmengrößen von XS bis XL zur Verfügung. Dabei setzen die Größen XS und S ausschließlich auf die kleineren 27,5”-Laufräder und die Größen L und XL auf 29”er. Bei Rahmengröße M steht euch beides zur Auswahl. Mithilfe eines Flip-Chips an der Dämpferanlenkung könnt ihr zudem die Geometrie beim Umbau auf ein Mullet-Setup anpassen. Bei den Größen XS und S existiert dieser Flip-Chip ebenfalls und ermöglicht euch den einfachen Umbau zwischen einem High- und Low-Setting, was selbstverständlich auch bei allen anderen Größen funktioniert, auch wenn ihr die Laufradgröße nicht verändert.

Unser Test-Bike in Rahmengröße XL und aufgebaut mit einer 170er-Gabel hatte einen Reach von 500 mm. Allerdings fällt das Sitzrohr mit 480 mm verhältnismäßig lang aus. Bei den restlichen Größen ist das ebenso der Fall und schränkt so die freie Größenwahl anhand der Länge des Bikes ein. Auch das Tretlager fällt Propain-typisch hoch aus, was sich im Fahreindruck widerspiegelt. Hier lohnt sich die Spielerei mit dem Flip-Chip und der Höhe des Cockpits. In Bezug auf die Kettenstrebenlänge setzt Propain lediglich auf zwei Versionen. Eine kürzere Kettenstrebe mit 430 mm für alle Bikes, die mit 27,5”-Hinterrad kommen, und eine längere Kettenstrebe mit 445 mm für die Bikes, die ein 29”-Hinterrad zulassen. Viele Hersteller setzen hier bereits auf ein Konzept, bei dem jede Rahmengröße eine passende Kettenstrebenlänge hat, um die Balance zwischen den Größen gleich zu halten.

Die Geometrie des Propain Tyee 2023 mit 170 mm Federweg an der Front

Größe XS (27,5″) S (27,5″) M (27,5″) M (29/Mix) L (29/Mix) XL (29/Mix)
Oberrohr 528 mm 559 mm 588 mm 592 mm 620 mm 647 mm
Sattelrohr 380 mm 400 mm 425 mm 425 mm 450 mm 480 mm
Steuerrohr 90 mm 110 mm 125 mm 105 mm 115 mm 125 mm
Lenkwinkel 64,1° 64,1° 64,1° 64,1° 64,1° 64,1°
Sitzwinkel 77,5° 77,5° 77,5° 77,1° 77,1° 77,1°
BB Drop 7,8 mm 7,8 mm 7,8 mm 23,8 mm 23,8 mm 23,8 mm
Kettenstrebe 430 mm 430 mm 430 mm 445 mm 445 mm 445 mm
Radstand 1157,3 mm 1190,3 mm 1222,3 mm 1235 mm 1264 mm 1294 mm
Reach 400,5 mm 425,5 mm 450,5 mm 450,5 mm 475,5 mm 500,5 mm
Stack 579,3 mm 597,3 mm 610,3 mm 624,4 mm 633,4 mm 642,4 mm
Helm Troy Lee Designs D4 Carbon | Goggle Oakley Airbrake MTB | Shirt Rapha Men`s Long Sleeve | Hose Mons Royal Virage Pants | Schuhe FOX Union BOA | Socken Stance ICON Crew

Das neue Propain Tyee 2023 auf dem Trail

Für unseren ersten Test waren wir gemeinsam mit Propain im spanischen Santa Coloma de Farners, wo wir erst vor Kurzem unseren Light-E-MTB-Vergleichstest und den E-Mountainbike Vergleichstest gemacht haben. Dementsprechend waren uns die Trails und die Gegend sehr geläufig. An einem weiteren Tag waren wir im lokalen Pure Riding Bikepark und konnten uns auf den schnellen und roughen Trails austoben und unterschiedliche Einstellungen testen.

Wenn es nicht gerade mit dem Shuttle den Berg rauf geht, positioniert einen das Tyee mit einer leicht handlastigen Position in der Ebene, die sich dann im Uphill neutralisiert und dennoch ausreichend Druck auf die Front ausübt, damit diese auch in steilen Passagen nicht steigt. Allerdings wippt der Hinterbau – vor allem in Verwendung mit einem Coil-Dämpfer – leicht mit und bei längeren Uphills lohnt sich der Griff zur Plattform-Dämpfung. Der Hebel dafür sitzt jedoch sehr tief, da der Dämpfer auf dem Kopf stehend eingebaut ist, und solltet ihr keine Gymnastik-Einlage vollführen, müsst ihr hier kurz anhalten.

In der Abfahrt fällt dann direkt das agile und verspielte Handling des Bikes auf. Denn auch mit einem Coil-Dämpfer ist der Hinterbau straff und liefert ordentlich Pop und Gegenhalt. So könnt ihr flink von Anlieger zu Anlieger schanzen und es auf Flowtrails richtig fliegen lassen. Ans Limit ist das Fahrwerk nie gekommen und harte Landungen oder sogar Durchschläge werden gekonnt gefiltert und nicht harsch an den Fahrer weitergegeben. Allerdings kämpft der straffe Hinterbau vor allem in Off-Camber-Passagen oder beim harten Anbremsen mit Traktionsproblemen. Der Wechsel auf einen Luftdämpfer bringt beim Tyee verhältnismäßig wenig Unterschiede, da hier ein extrem leichter Dämpfer-Tune gewählt wurde, was die hohe Progression des PRO10-Hinterbaus unterstreicht. Wir haben uns im Laufe des Tests mit einer robusteren Doubledown-Karkasse am Hinterrad ausgeholfen, welche durch den geringeren Luftdruck ein Plus an Dämpfung und Traktion liefert.

Durch das von Haus aus recht hohe Tretlager steht ihr beim neuen Tyee mehr auf als im Bike. Das hat seine Vorteile, wenn man schnell die Linie wechseln möchte oder auf flowigen Trails unterwegs ist. Es kostet allerdings auch Sicherheitsempfinden, wenn es steil und schnell wird. Auch hier hat die größere rotierende Masse der Reifen ein Plus an Sicherheit geliefert, auch wenn das etwas an Agilität einbüßt. Für unseren Tag im Bikepark war das allerdings die beste Wahl. Zudem kommt einem bei harter Gangart gelegentlich das hohe Sitzrohr in die Quere. Durch den Umbau auf ein kleineres Laufrad am Heck werdet ihr tiefer in das Bike integriert. Hier solltet ihr jedoch bei Bedarf die Höhe des Cockpits anpassen, damit ihr in flachen Passagen nicht zu stark auf die Front arbeiten müsst. Durch die zusätzliche Verstellung des Flip-Chips ins Low-Setting verstärkt sich dieser Effekt. So könnt ihr euer Bike gut auf die jeweiligen Bedürfnisse und Trail-Bedingungen anpassen.

Für wen ist das neue Propain Tyee 2023?

Das Propain Tyee gilt als Allround-Bike im Portfolio und erfüllt auch weiterhin diesen Zweck. Wer das eine Bike für alles sucht, ist mit dem Propain gut bedient, auch wenn man in gewissen Situationen – wie z.B. sehr steilen oder schnellen Trails – etwas zurückhaltender fahren muss. Deshalb rollt das neue Tyee trotz dem massiven Federweg mehr auf der konservativen Seite, anstatt ein richtiges Enduro-Baller-Bike zu sein, was es aber gerade für den alltäglichen Nutzen praktisch macht. Durch den umfangreichen Konfigurator habt ihr zudem die Möglichkeit, das Bike perfekt auf eure Bedürfnisse abzustimmen und vom flowigen Hometrail bis hin zum gelegentlichen Bikepark-Ausflug macht das neue Tyee alles mit.

Das Fazit zum neuen Propain Tyee 2023

Das neue Propain Tyee 2023 kommt im neuen Gewand und mit vielen Verbesserungen im Vergleich zu seinem Vorgänger und sorgt auf dem Trail für angenehme Ruhe. Die vier vorkonfigurierten Ausstattungsvarianten sind durchdacht und der Konfigurator gewohnt vielfältig. Auf dem Trail überzeugt das Tyee mit einem breiten Einsatzgebiet von Flowtrail bis zum gelegentlichen Bikepark Ausflug, auch wenn man hier und da ein paar Abstriche machen muss.

Tops

  • absolut leise auf dem Trail
  • agil und wendig
  • Hinterbau mit viel Gegenhalt
  • geiler Konfigurator

Flops

  • hohes Sitzrohr schränkt die Bewegungsfreiheit etwas ein
  • schnelle oder roughe Trails kosten viel Aufmerksamkeit
  • Toolmount hat zu wenig Platz

Alle weiteren Informationen findet ihr auf der Website von Propain.


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Text: Peter Walker Fotos: Nathan Hughes, Peter Walker

Über den Autor

Peter Walker

Peter ist nicht nur ein Mann der Worte, sondern auch der Taten. Mit ernsthaften Bike- und Schrauber-Skills, seiner Motocross-Historie, diversen EWS-Teilnahmen und über 150 Bikepark-Tagen in Whistler – ja, der Neid der meisten Biker auf diesem Planeten ist ihm gewiss – ist für Peter kein Bike zu kompliziert und kein Trail zu steil. Gravel und Rennrad kann er übrigens auch! Das für unsere redaktionelle Arbeit wichtige Thema Kaufberatung hat Peter in Vancouvers ältestem Bike-Shop von der Pike auf gelernt und setzt sein Know-how auch im journalistischen Alltag um. Wenn er nicht gerade die Stuttgarter Hometrails auf neuen Test-Bikes unsicher macht, genießt er das Vanlife mit seinem selbst ausgebauten VW T5. Dass er dazu noch ausgebildeter Notfallsanitäter ist, beruhigt seine Kollegen bei riskanten Fahrmanövern. Zum Glück mussten wir Peter bislang nie bei seinem Spitznamen „Sani-Peter“ rufen. Wir klopfen auf Holz, dass es dazu auch nie kommen wird!