First Ride: Rockshox Monarch & Monarch Plus DebonAir 2015


Nachdem RockShox mit der Pike einen ordentlichen Treffer im Federgabel-Segment gelandet hat, sind jetzt die Dämpfer dran. Beim SRAM Trailhouse in Moab wurde die DebonAir-Technologie präsentiert, die in der kompletten Monarch-Dämpferpalette Anwendung findet. DebonAir-Dämpfer kommen mit der selben schwarzen Beschichtung wie RockShox Pike und verpasst den Monarch-Dämpfern einen schicken Pro-Look. Aber was ist die DebonAir-Technologie im Detail? Was bringt sie und was kann sie auf dem Trail? Im Folgenden findet ihr alle Antworten darauf.
Jed Douglas, RockShox Product Manager, erläutert die DebonAir Technologie.

Um die Monarch-Dämpfer-Reihe noch sensibler und schluckfreudiger zu machen, hat RockShox das Volumen der Luftkammern geändert. So haben die Ingenieure die Negativ- wie auch die Positivluftkammer vergrößert — das Resultat ist eine linearere Kennlinie.

Laut RockShox bedarf es beim Monarch Plus DebonAir im Vergleich zum aktuellen Monarch Plus rund 30% weniger Kraft, um den Dämpfer zu Beginn des Federwegs zu komprimieren (enorm geringes Losbrechmoment). Das Resultat soll mehr Sensibilität und vor allem verbesserte Traktion auf ruppigen Trails sein.

Die DebonAir Technologie ist optional für den Monarch RT3 und serienmäßig für den Monarch Plus RC3 erhältlich. Gute Nachrichten für alle diejenigen, die bereits einen Monarch oder Monarch Plus Dämpfer besitzen: Die neue Luftkammer ist als Upgrade für alle Monarch und Monarch Plus Modelle 2014, sowie für den Monarch RT3 2013 verfügbar.

Erster Testeindruck:
Ehrlich gesagt, ist es gar nicht so einfach, die Performance eines Dämpfers ohne jeglichen Vergleich zu testen. Denn zu stark beeinflussen die Hinterbaukinematik des Bikes und der eingestellte Tune die Dämpfungs- und Federungscharakteristik. Aber…

Glücklicherweise war das von SRAM zur Verfügung gestellte Testbike (mit dem Monarch Plus DebonAir) ein Giant Trance Advanced SX, welches ich schon mehrere Monate mit Fox-Fahrwerk gefahren bin. So wusste ich, wie sich das Bike mit Fox-Fahrwerk anfühlt und konnte entsprechend einen Vergleich ziehen. Vorneweg: Das Fox-Fahrwerk mit Fox Float X, einem super potenten Dämpfer hatte uns bereits auf voller Länge überzeugt – wie würde es um den Monarch Plus DebonAir stehen?
Auf Moabs sandigen und steinigen Uphills merkt man den Traktionsgewinn und die Sensibilität gegenüber kleinen Unebenheiten bereits auf den ersten Metern. Der Hinterbau klebt einfach am Boden! So fuhren wir in der Ebene und mittelsteilen Anstiegen im „Open“-Modus ohne zusätzlicher Druckstufe. Bei steilen Rampen und an kernigen Stellen wechselten wir auf den „Mid“-Modus der Druckstufeneinstellung, um höher im Federweg zu bleiben, steilere (Sitz- und Lenk-)Winkel beizubehalten und vor allem auch aktiv über die Slickrock-Steine pushen zu können.

Im Downhill beeindruckte der Monarch Plus DebonAir mit mehr Traktion und einem insgesamt „plusheren“ und satteren Fahrgefühl. Traktion und Schluckfreudigkeit wurden dabei von einem subjektiven Gefühl eines nicht enden wollenden Federwegs begleitet. Durchschläge bei härteren Landungen? Fehlanzeige! Teilweise war es jedoch nicht mehr ganz klar, wo exakt sich der Dämpfer im Federweg befand.

Fazit: Die DebonAir Technologie verleiht den Monarch und Monarch Plus Modellen einen signifikanten Performance-Benefit für all diejenigen, die sich mehr Traktion und eine höhere Schluckfreudigkeit wünschen. Für steile Uphills empfehlen wir, auf den „Mid“-Modus der Druckstufeneinstellung zu wechseln – das geht weiterhin mit einem einfachen Klick. Auf diese Weise bleibt man insgesamt höher im Federweg und kann aktiver über Hindernisse pushen.
Die RockShox Monarch DebonAir Modelle sind ab Juni 2014 im Handel erhältlich. Den Monarch RT3 DebonAir gibt es ab $365 / 324€, Monarch Plus RC3 DebonAir ab $499 / 444€, das DebonAir Upgrade Kit ab $115.50 / 104.21€.
Weitere Informationen: www.sram.com/rockshox
Text: Robin Schmitt Fotos: Adrian Marcoux, Margus Riga
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