FOX ist einer der größten und beliebtesten Gabel-Hersteller und hat speziell für die eigenen Gabeln einen Mudguard im Sortiment. Beim Gabel-Update für das Modelljahr 2021 wurden Mudguard und Federgabel zusammen designt. Welche Vorteile ergeben sich dadurch und kann der Mudguard genauso überzeugen wie die Federgabeln?

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Der beste Mudguard 2024 – 8 Modelle im Test

Preis: 36 € | Gewicht: 93 g | Länge: 350 mm | Herstellerwebsite

Wenn Federgabel-Hersteller wie FOX Mudguards entwickeln, passen diese nur auf die hauseigenen Modelle. Solltet ihr eine Gabel eines anderen Herstellers haben oder sogar eine ältere FOX-Federgabel, wie die 36, 38 oder 40 aus dem Modelljahr 2020, ist der Mudguard leider nicht kompatibel mit eurem Setup. Abgesehen von einer geringen Kompatibilität hat das aber auch viele Vorteile. So werden die Mudguards um einen Gabeltypen herum designt, wodurch sie gut zu montieren sind und optisch schön zusammenpassen. Auch der FOX-Mudguard geht von seiner Formsprache schön in die Gabel über. Er sitzt bombenfest und wackelt kein bisschen, da er ja nur auf eine Art Federgabel passen muss. FOX möchte für seinen 350 mm langen und 93 g schweren Mudguard 36 €. Er ist noch klein genug, um recht unauffällig auszusehen, kann aber in vielen Bikeparks schon Probleme beim Transport der Bikes verursachen. Neben der XL-Version, die wir getestet haben, bietet FOX zu diesem Zweck noch eine kleinere Standard-Version für 6 € weniger an.

Die Montage des FOX-Mudguards

Bevor ihr mit der Montage beginnt, checkt am besten erstmal, ob eure Gabel kompatibel ist. Solltet ihr nicht wissen, aus welchem Modelljahr eure Federgabel ist, schaut einfach die Lower Legs mal genauer an. Kompatible Gabeln haben hier auf jeder Seite ein Druckausgleichsventil und zwei kleine Gewinde in der Gabelbrücke. Für die Montage müssen nun die Ausgleichsventile mit einem 13-mm-Gabelschlüssel herausgeschraubt werden. Hier ist Vorsicht geboten, denn die Aufnahme ist nicht sonderlich hoch und man rutscht leicht ab, was unschöne Kratzer hinterlässt. Sobald ihr ein Ventil herausgeschraubt habt, muss der Plastik-Spacer entfernt werden, was problemlos mit der Hand möglich ist. Ihr solltet die Spacer allerdings gut aufheben, um sie erneut anschrauben zu können, wenn ihr mal wieder ohne Mudguard unterwegs seid. Für den Zusammenbau steckt ihr die Ventile nun in den Mudguard und schraubt sie fest. Zum Schluss wird der Mudguard noch mit zwei kleinen Schrauben in der Gabelbrücke befestigt. Das dauert im Vergleich zu den anderen Mudguards recht lang. Dazu kommen noch die kleinen, leicht zu verlierenden Plastik-Spacer, die ein schnelles An- und Abmontieren am Parkplatz erschweren.

Wegen der geringen Höhe des Ausensechskantes rutscht man schnell ab, was unschöne Kratzer im Lack hinterlassen kann.
Die Spacer tauscht ihr mit dem Mudguard aus. Passt aber auf, dass sie nicht verloren gehen, falls ihr die Gabel nochmal ohne den Mudguard fahren wollt …

Der FOX-Mudguard auf dem Trail

Dank der aufwendigen Montage sitzt der Mudguard sehr stabil und sicher in der Federgabel. So verwundert es nicht, dass kein Klappern zu hören ist. Zusätzlich macht sich die aufwendige Montage, in Kombination mit einem formschlüssigen Anliegen an der Federgabel, in einem guten Schutz der Gabeldichtungen bemerkbar. Das wichtigste eines Mudguards ist und bleibt aber das Sauberhalten der Augen. Hier seid ihr mit dem FOX auf jeden Fall immer gut unterwegs, der Schutz liegt allerdings – genau wie die Länge des Mudguards – etwas unter dem MUDROCKER von SKS. Der FOX ist – trotz der gleichen Länge – dennoch besser als der faltbare Mudguard von Slicy, was unter anderem am breiteren Schild des Mudguards von FOX liegt.

Fazit zum FOX-Mudguard

Der Mudguard von FOX ist schön in die Federgabel integriert, was ihn angenehm leise macht. Mit seiner Schutzwirkung kommt er zwar nicht an die Besten im Test heran, was wir als nicht allzu schlimm empfinden, da er für die meisten Situationen dennoch ausreichend Schutz bietet. Nur bei der vergleichsweise langen und aufwendigen Montage liegt FOX hinter der Konkurrenz. Für alle, die ihren Mudguard dauerhaft am Rad lassen wollen, empfehlen wir das kürzere Modell, da dieses auch im Bikepark-Lift ohne Probleme am Bike bleiben kann.

Tops

  • geht formschön in die Gabel über
  • kein Klappern
  • solider Schutz

Flops

  • bietet nicht den besten Schutz
  • umständliche Montage

Mehr Infos findet ihr auf der Website von FOX

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: 8 Mudguards im Vergleichstest

Alle Mudguards im überblick: FOX Mudguard | Mucky Nutz MugGuard Long (Zum Test) | Mudhugger EVO Bolt-On (Zum Test) | Riesel Design kol:oss stealth (Zum Test) | RockShox Fender (Zum Test) | Slicy Enduro/DH Long mudguard (Zum Test) | Zéfal Deflector FM30 (Zum Test) | SKS MUDROCKER FRONT (Zum Test)


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Text: Sebastian Dirscherl Fotos: Simon Kohler