Mein Schatz! Wie Gollum nach dem Ring der Macht, so verzehrt sich jeder Mountainbiker nach der goldenen Kashima-Beschichtung von FOX. Wir haben die FOX Transfer Factory Dropper Post mit ihren mächtigen 240 mm Hub in unserem Vergleichstest getestet. Wie sie abgeschnitten hat, erfahrt ihr hier!

FOX ist bekannt für ihr umfassendes Produktportfolio, das neben Federgabeln und Dämpfern auch Dropper Posts beinhaltet. Nun präsentiert der amerikanische Hersteller eine überarbeitete Version ihrer beliebten FOX Transfer Factory-Sattelstütze. Die Transfer Factory 2025 hat bereits im Einzeltest gut abgeschnitten – doch jetzt nehmen wir sie für diesen Vergleichstest unter die Lupe. Und auch in einem hausinternen Vergleich: Die größte Änderung gegenüber der vorherigen Generation, die 2020 vorgestellt wurde, ist die Erweiterung des Hubs von 200 mm auf beeindruckende 240 mm.
Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Die beste Vario-Sattelstütze.
Erhältlich ist die FOX Transfer Dropper Post in den Hub-Varianten 120 mm, 150 mm, 180 mm, 210 mm und natürlich 240 mm aus unserem Test. Dazu gibt es Durchmesser von 30,8 mm, 31,6 mm und 34,9 mm. Ein praktisches Feature der FOX Transfer 2025: Den Hub kann man ganz einfach ohne Werkzeug mit den beiliegenden Spacern reduzieren. Die Spacer sind 5 mm breit, und in genau diesen Schritten lässt sich so die Dropper Post um bis zu 25 mm kürzen. Dazu muss man lediglich die Dropper 25 mm absenken, den Sattelstützen-Kragen abschrauben und die gewünschte Anzahl an Spacern einfädeln. Unabhängig von der Hublänge oder dem Durchmesser bleibt der Preis der FOX Transfer Factory konstant bei 449 €. Damit ist sie eine der teuersten analogen Dropper Posts im Testfeld. Wem die goldene Kashima-Beschichtung zu viel des Guten ist, der kann zur Performance Elite-Version für 369 € greifen. Diese unterscheidet sich abgesehen von der Beschichtung nicht von der Factory-Version. Ähnlich wie bei Zahnkronen: Gold ist nice to have, aber nicht unbedingt nötig.
Die FOX Transfer Factory-Dropper Post teilt sich mit der – deutlich günstigeren – OneUp V3 den größten Hub im Testfeld: Beide kommen mit beeindruckenden 240 mm. Allerdings hat die FOX Transfer Factory mit 364 mm die längste Einstecktiefe im Test, 22 mm länger als die OneUp V3.
Optisch bleibt die neue FOX Dropper der alten Generation treu, kommt jedoch mit einer neuen Sattelstützenklemmung, die – ebenso wie die Turnon Bunker Dropper Post – mit 35 mm die zweitgeringste Überstandshöhe hat – nice! Für 118 € erhaltet ihr die Remote zusammen mit einer Standard-Schelle sowie zusätzlich Matchmaker- und I-SPEC-Adaptern.
Ein Blick ins Innenleben der FOX: Unter der Sattelstützenklemmung befindet sich eine Ventilkappe mit einer Markierung, über die man im ausgefahrenen Zustand zwischen 275 und maximal 325 PSI aufpumpen kann, um die Ausfahrgeschwindigkeit an seine persönlichen Wünsche oder das Fahrergewicht anzupassen. Die Wartung kann problemlos zuhause und ohne Spezialwerkzeug durchgeführt werden.


Ist die Dropper Post im Rahmen, lässt sich die Remote dank der mitgelieferten Adapter clean ins Cockpit integrieren und durch die zwei Anschraubpunkte ergonomisch anpassen. Der Draht wird mit einer zusätzlichen Schraube geklemmt und das Ende des Drahts kann im Hebel verstaut werden, damit nichts herumschlackert – ein cleveres Detail. Die Remote lässt sich smooth bedienen, sodass die Sattelstütze ohne viel Kraftaufwand und präzise in jeder gewünschten Höhe gestoppt werden kann.
In unserem mehrmonatigen Testzeitraum hat sich die FOX Transfer Factory als eine zuverlässige Dropper Post erwiesen. Das Ausfahren der Transfer war die ganze Zeit über leichtgängig und geschmeidig. Mit ihrer überzeugenden Geschwindigkeit und dem vernehmbare „Klonk“ am Ende des Verstellwegs lässt es sich unbeschwert in den Uphill starten. Die Ausfahrgeschwindigkeit liegt dabei auf demselben Niveau wie bei einer RockShox Reverb AXS, nur die BikeYoke REVIVE 3.0 hat hier noch etwas mehr Wumms. Durch die anpassbare Luftkartusche bietet die FOX Transfer Factory beim Einfahren einen guten Gegenhalt, sodass auch schwerere Fahrer beim Absenken nicht durch ihr Fahrrad rauschen.
Fazit zur FOX Transfer Factory Dropper Post
Die 2025er-Version der Transfer Factory Dropper Post überzeugt durch ihre Zuverlässigkeit und Ausfahrgeschwindigkeit. Sie hat viele Probleme der Vorgängerversion ausgemerzt, dank des neuen Innenlebens, das den Service deutlich erleichtert. Auch die geringe Überstandshöhe, die einfache Reduzierung des Hubs sind Pluspunkte. Abgesehen von der Einstecktiefe und dem hohen Preis im Vergleich zu den Kontrahenten im Testfeld, ist die Transfer eine gute Dropper Post, auf der wir immer wieder gerne Platz nehmen.

Tops
- zuverlässig
- Ausfahrgeschwindigkeit

Flops
- große Einstecktiefe
Mehr Informationen findet ihr unter ridefox.com
Das Testfeld
Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Die beste Vario-Sattelstütze.
Alle Dropper im Test: BikeYoke REVIVE 3.0 | Crankbrothers Highline 11 | FOX Transfer Factory | FOX Transfer Neo Factory | FOX Transfer SL Factory | FSA Flowtron Dropper Post | Kind Shock LEV Circuit | LIMOTEC H1 | OneUp V3 | PNW Loam Dropper | RockShox Reverb AXS | SDG TELLIS V2 | TranzX EDP01 | Turnon Bunker | Wolf Tooth Resolve rev2
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Text: Robin Ulbrich Fotos: Peter Walker