Was sind das eigentlich für Menschen, die jede freie Minute im Bikepark verbringen? Sind das überhaupt Menschen? Gemeinhin spricht man ja von „Park Rats“ – Ratten also. Gewissermaßen mausert sich mein Schwager Andi gerade zu einer solchen. Gelegenheit für ein Interview.

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Andi, du hast dir dieses Jahr zum ersten Mal eine Gravity Card gekauft. Wie kam’s dazu?

Ganz einfach: Ich hab mal durchgerechnet, wie viel Kohle ich die letzten Jahre für Bikepark-Tageskarten rausgehauen habe. Da kam ordentlich was zusammen. Letztes Jahr war ich bestimmt zehn Mal im Park. Mit der Gravity Card habe ich da schnell einen Break-even gesehen. Plus: Ich wollte einen Anreiz, noch öfter zu fahren und meine Skills weiter zu pushen. Wenn du so eine Karte erstmal hast, nutzt du sie auch. Und bei mir liegen mehrere Parks fast vor der Haustür. Da ist die Verlockung groß – es reicht dann oft schon ein halber freier Tag, und ich sitze im Lift statt auf der Couch.

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Hat sich dein Fahrverhalten seitdem geändert?

Und wie! Ich bin jetzt regelmäßig im Bikepark und plane mehrere Trips im Voraus. Im Herbst ist zum Beispiel schon fix eine Reise nach Leogang eingetütet. Vorher hätte ich das aus Kostengründen nie gemacht. Jetzt: Jeder freie Tag ist ein potenzieller Bikepark-Tag. Selbst nach der Arbeit checke ich manchmal noch spontan den Wetterbericht – wenn’s passt, geht’s los. Und ich schaue jetzt natürlich bei der Urlaubsplanung ganz genau hin, was da in der Nähe oder unterwegs erreichbar ist. Zur Zeit überlege ich, auf unserer Fahrt nach Griechenland in den Sommerurlaub mal was ganz Neues auszuprobieren und im Bike Park Pohorje Maribor in Slowenien halt zu machen – das würde ich ohne die Karte sicher auch nicht machen.

Du hast dir ein richtiges Bikepark-Setup zugelegt. Was gehört da alles dazu?

Mein VW Caddy ist mein Basislager. Da kann ich schlafen, dazu kommt ein fest montiertes Dachzelt, Pavillon, Gaskocher, Grill, Tisch und Küchenkram. Alles so in Kisten gepackt, dass ich in einer halben Stunde abfahrbereit bin. Und ganz bewusst kein vollausgebauter Camper – ich will das Auto schnell zurückbauen können, damit es familientauglich bleibt. Ich hab da wirklich drauf geachtet, dass ich flexibel bleibe. Wenn mal spontan noch ein Ausflug mit der Familie ansteht, muss ich nicht erst stundenlang umbauen.

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Apropos Familie … Vor ein paar Jahren bist du mal eher zufällig mit mir auf eine kleine Enduro-Runde mitgekommen und hast sofort Feuer gefangen. Was sagt eigentlich meine Schwester dazu, dass du jetzt praktisch in Bikeparks wohnst?

(Lacht) Sie freut sich für mich. Klar, ein bisschen Sorge ist immer dabei, weil ich mich auch mal an neue Sprünge und Linien ranwage. Aber im Großen und Ganzen hat sie vollstes Vertrauen und auch Verständnis für mein Hobby. Außerdem habe ich ihr versprochen, dass ich regelmäßig gesund zurückkomme – bisher klappt das mit ein paar Ausnahmen ganz gut.

Richtig – Du hast dir in einer Saison doch schon mal beide Schlüsselbeine gebrochen. Was wäre eigentlich gewesen, wenn dir das ganz am Anfang der Gravity-Card-Saison passiert wäre?

Ja, das war 2022. Allerdings nicht bei einem einzigen Crash, sondern das linke Schlüsselbein im Frühjahr, rechts dann im Herbst – beide Crashs sind wirklich dumm gelaufen. Tatsächlich war das auch eine meiner Sorgen, als ich die Gravity Card gekauft habe. Aber das ist echt fair geregelt: In den ersten neun Wochen bekommst du im Verletzungsfall stufenweise einen Teil des Kaufpreises der Card zurück. Erste Woche: 90 %, zweite Woche: 80 %, und so weiter. Du verlierst also nicht den gesamten Invest, wenn’s dich früh zerlegt. Und das beruhigt – ich gehe da einfach entspannter an die Sache ran.

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Schon mal probiert, ob sich die Karte weitergeben lässt?

(Lacht) Nicht wirklich, aber ich bin mal nicht schnell genug durch den Lift gekommen und habe versucht, die Karte nochmal zu benutzen. Da kam dann direkt die Meldung: „Diese Karte wurde kürzlich verwendet.“ Also nein, sie mehrfach nutzen in kurzer Zeit ist nicht. Ist aber auch gut so – soll ja fair bleiben.

Wie oft warst du bisher schon mit der Gravity Card unterwegs?

Nach diesem Trip sind es schon 11 Tage. Ich vergleiche die Kosten immer mal mit Winterberg, weil ich dort am häufigsten bin. Die Tageskarte dort kostet 44,50 Euro. Bei mehr als 13 Tagen im Park hätte sich die Karte für mich also amortisiert. Und ich habe noch einige Monate Saison vor mir – geplant sind locker 20 bis 25 Tagen insgesamt. Wenn das Wetter hält, vielleicht sogar mehr.

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Und, würdest du sagen, du bist jetzt offiziell eine Parkratte?

(grinst) Wenn du das sagst …

Ich frag nur, weil meine Schwester meinte, du hast letztens sogar am Frühstückstisch einen Fullface-Helm getragen.

Der war neu! Ich musste den eintragen.

Leugnen ist zwecklos – Du bist eine Park-Ratte!

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Gravity Card – Die wichtigsten Fakten (2025)

    • Preis: 659 €
    • Gültigkeit: 05.04.25 bis 09.11.25
    • Nutzbar in: 30 Bikeparks in 7 Ländern Europas
    • Karte verloren? Wird – mit Kaufbeleg – gegen Gebühr ersetzt
    • Verletzung in der Saison?: Rückzahlung in Staffelung
    • Verfügbarkeit: In jedem teilnehmenden Bikepark oder online
    • Website & Infos: www.gravity-card.com


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Text: Jonny Grapentin Fotos: Peter Walker