Von Matsch und Regen in Schottland bis hin zu endlosen Abfahrten in den Alpen oder dicken Sprüngen auf den Hometrails – unsere Dauertestbikes hatten wahrlich kein leichtes Leben. Hinter ihnen liegen unzählige Kilometer und noch mehr Tiefenmeter auf anspruchsvollen Trails und bei knallharten Rennen. Mit dem Beginn der neuen Saison ziehen die Tester Bilanz und verraten euch, ob ihr Testbike sie überzeugen konnte und ob sie es kaufen würden.

Vinzenz’ Ibis Mojo HD 3

Stolz präsentiert Vinzenz sein Ibis Mojo HD3.

Mit dem Ibis und mir war es Liebe auf den ersten Blick. Sein edler Rahmen und die top Ausstattung haben mich auf Anhieb begeistert. Letzte Saison legte ich dann knapp 1.600 km und über 50.000 Höhenmeter auf dem Rad zurück. Viele davon auf den alpinen Trails rund um Garmisch-Partenkirchen, wir waren aber auch in einigen anderen Spots in den Alpen gemeinsam unterwegs. Bei allen Trips hat mich das Mojo HD3 nie enttäuscht.

Das verspielte Handling des Ibis Mojo HD3 macht in Kurven richtig viel Spaß!

Das hochwertige Fahrwerk, bestehend aus FOX FLOAT 36 und Cane Creek DB Inline, funktioniert sehr feinfühlig, liegt satt auf dem Trail und vermittelt dennoch viel Feedback. Das Setup beider Federelemente nahm jedoch etliche Zeit in Anspruch. Auch ohne den zuschaltbaren Climb-Switch des Dämpfers klettert das Rad sehr gut. Für mich war das verbaute 32-Zahn-Kettenblatt auch bei steilen Anstiegen ausreichend. Weniger trainierte Fahrer greifen aber besser zur 30-Zahn-Variante. Die gemäßigte Geometrie mit einem 67°-Lenkwinkel erwies sich als äußerst verspielt, ohne dabei bei höheren Geschwindigkeiten zu nervös zu sein.

Ibis Mojo HD3 auf den Trails

Großes Lob auch für die hervorragende Lagerqualität des Hinterbaus! Kein Knacken, kein Spiel, keine Sorgen. Für mich als eher „pflegefaulen“ Biker ein echter Pluspunkt.
Als Kritikpunkt kann ich nur die Thomson Dropper Post nennen, da bei dem verbauten Hebel der Zug nicht immer frei von Spannung lief und die Stütze so öfter wegsackte. Ein behelfsmäßig montierter KS-Lenkerhebel konnte hier Abhilfe schaffen und liegt obendrein noch besser in der Hand.

Ibis Mojo HD3 im Praxistest

Die sehr durchdachte Ausstattung des Ibis eignet sich für jedermann – egal ob Racer oder Weekend-Warrior. Durch seine angenehme Geometrie fühlt es sich auf den allermeisten Trails pudelwohl und lässt sich sicher und präzise durch Kurven bewegen. Racer sollten vielleicht ein Angleset probieren. Ein flacherer Lenkwinkel würde noch etwas mehr Laufruhe in Highspeed-Passagen vermitteln.

Preis: ca. 7.600 $ (ca. 6,700 €)
Gewicht: 12,55 kg
Federweg: 160/150 mm
Mehr Infos: Ibis Website
Gefahrene km: 1.670 km
Tiefenmeter: ca. 73.453 m
Defekte:

  • Sattelstützen-Remote defekt
  • ein Schaltzug gewechselt

Würde ich das Ibis Mojo HD3 kaufen?

Das Ibis Mojo HD3 ist sicherlich nicht günstig. Doch aufgrund der sehr ausgewogenen Fahreigenschaften, des geringen Pflegeaufwands des Rahmens und letzten Endes auch aufgrund des coolen Images wäre ich durchaus bereit, eine Stange Geld für das Rad auszugeben.

Hier findet ihr Vinzenz’ First Look und den Testbericht zum Ibis Mojo HD3.

Habt ihr Blut geleckt? In unserem EWS Tippspiel könnt ihr ein nagelneues Ibis Mojo HD3 Team Edition gewinnen!

Text: Vinzenz Bader Bilder: Christoph Bayer


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