MAXXIS hat einen neuen Gravity-Reifen im Line-up, der sich als Intermediate-Reifen zwischen dem ASSEGAI und Shorty wiederfindet. Der neue MAXXIS HighRoller 3 mit offenem Stollenprofil und robusten Seitenstollen wurde speziell für den Einsatz an Downhill- und Enduro-Bikes entwickelt. Wir haben alle Infos und einen ausführlichen Test für euch.

Der neue MAXXIS HighRoller 3 kommt mit offenem Stollen-Design und großen, robusten Seitenstollen. Durch die Größe und Stärke der Stollen verspricht der Reifen, vor allem bei feuchtem Untergrund viel Grip und eine gute Selbstreinigung zu haben. Gleichzeitig sollen die stabilen Seitenstollen in harten Anliegern nicht abknicken und dem HighRoller 3 so gute Allround-Eigenschaften bescheren. Der neue MAXXIS HighRoller 3 reiht sich zwischen dem Allrounder ASSEGAI und dem Matschreifen Shorty ein. Konzipiert ist er als Intermediate-Reifen für den Downhill- und Enduro-Einsatz.

Vorerst ist der neue HighRoller 3 nur in der weichen MaxxGrip-Gummimischung verfügbar. So eignet er sich am besten für den Einsatz am Vorderrad, vor allem wenn er an einem Enduro-Bike montiert wird. Drei Karkassen – DH, Doubledown und EXO+ – stehen zur Auswahl, wobei lediglich die Modelle mit DH-Karkasse direkt verfügbar sind. Selbstverständlich gibt es Versionen in 27,5” und 29”. Preislich liegt der neue MAXXIS HighRoller 3 zwischen 79,90 € und 84,90 €. Der von uns getestete HighRoller 3-Reifen in Doubledown(DD)-Karkasse und in 29”-Version bringt 1.277 Gramm auf die Waage, während die DH-Version 1.376 Gramm wiegt.

Bereits im März konnten wir exklusiv die Fertigung von MAXXIS in Taiwan besuchen und haben so einen Einblick in die Entwicklung und Fertigung des neuen MAXXIS HighRoller 3 bekommen.

Hier ist zu sehen, wie die unterschiedlichen Compound Arten (z. B. Triple Compound 3C) im Extruder zusammengefügt werden, damit im Hintergrund der fertige Laufstreifen herauskommt.
Die fertig zusammengesetzten Reifen warten auf ihre Vulkanisierung.
Bei der Vulkanisierung wird der fertig zusammengesetzte Reifen gebacken und erhält seine Form und das Profil.
Ein noch heißer HighRoller 3 nach der Vulkanisierung.
Die Gegenüberstellung zwischen dem alten HighRoller II (rechts) und dem neuen HighRoller 3 zeigt die Entwicklungsarbeit deutlich.

Alle Modelle des neuen MAXXIS HighRoller 3 im Überblick

Abmessungen Karkasse Gewicht in Gramm
(Herstellerangabe)
Preis
29 x 2.4 DH 1.400 79,90 €
27,5 x 2.4 DH 1.335 79,90 €
29 x 2.4 DD 1.305 84,90 €
27,5 x 2.4 DD 1.225 84,90 €
29 x 2.4 EXO+ 1.145 79,90 €
27,5 x 2.4 EXO+ 1.110 79,90 €

Der neue MAXXIS HighRoller 3 im Test

Wir hatten die Chance, den neuen MAXXIS HighRoller 3-Reifen mehrere Monate lang an unterschiedlichsten Bikes zu testen. Von knackigen Bikepark-Strecken auf einem Downhill-Bike bis hin zu langen Enduro-Touren an der ligurischen Küste und schnelle Laps auf unseren Hometrails musste der HighRoller 3 alles mitmachen. So hat das mitteleuropäische Wetter auch für sehr feuchte Test-Trails gesorgt, was dem HighRoller 3 in die Karten spielt. Während wir am Downhill-Bike den HighRoller 3 sowohl an Front und Heck gefahren sind, haben wir ihn am Enduro- und Trail-Bike lediglich am Vorderrad montiert. Zudem sind wir meistens mit einer Doubledown-Karkasse am Vorderrad unterwegs gewesen.

Auf dem Weg zum Trail fällt erstmal auf, dass nicht viel auffällt. Sprich, im Vergleich zu einem ASSEGAI – mit gleicher Karkasse und Gummimischung – ist beim HighRoller 3 der Rollwiderstand kaum erhöht und zu vernachlässigen, insofern ihr bergauf nicht auf Sekundenjagd seid. Auf dem Trail hat sich der neue MAXXIS HighRoller 3 dann zum neuen Redaktions-Liebling entwickelt, denn er liefert auch bei feuchten und schwer berechenbaren Bedingungen konstanten Grip und hohe Bremstraktion. Durch seine verbesserte Selbstreinigung – verglichen mit dem ASSEGAI – kann er sich auch bei tiefem Matsch noch gut in den Boden graben. Positiv überrascht sind wir auch vom guten Grip in harten Bikepark-Anliegern oder Schotterpassagen. Auch hier könnt ihr mit ordentlich Druck durch die Kurve fahren, ohne dass der HighRoller 3 zum Wegknicken tendiert, wie es ein Shorty machen würde. Solltet ihr doch einmal das Limit des Reifens erreichen, lässt sich das gut vorhersehen und kontrollieren – so endet man nicht in einem abrupten Einschlag.

So entpuppt sich der neue MAXXIS HighRoller 3 als starker Allrounder, der besonders in den Zwischensaisons und im Winter ein treuer Begleiter ist. Denn sind wir mal ehrlich: Wer wechselt ständig seinen Vorderreifen, sobald sich die Streckenbedingungen verändern? Mit dem HighRoller 3 habt ihr – solange ihr nicht gerade in Australien lebt – einen super Reifen, der sich den Großteil des Jahres an eurem Vorderrad sehr wohl fühlt.

Das Fazit zum MAXXIS HighRoller 3

Der neue MAXXIS HighRoller 3 ergänzt das bestehende Gravity-Line-up gekonnt um einen Intermediate-Reifen mit hoher Allround-Qualität. Seine Stärken spielt er bei losem oder feuchtem Boden aus, kann aber auch auf harten Flowtrails noch ausreichend Grip generieren. So könnt ihr den HighRoller 3 sorgenlos für lange Zeit auf eurem Rad lassen und habt eine starke Alternative zu Klassikern wie dem ASSEGAI.

Tops

  • hohe Allround-Qualitäten
  • viel Grip auf losem und feuchtem Untergrund
  • sinnvolle Ergänzung im Line-up

Flops

  • keinen

Alle weiteren Infos findet ihr auf der Website von MAXXIS.


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Text: Peter Walker Fotos: Peter Walker, Manfred Schmitt

Über den Autor

Peter Walker

Peter ist nicht nur ein Mann der Worte, sondern auch der Taten. Mit ernsthaften Bike- und Schrauber-Skills, seiner Motocross-Historie, diversen EWS-Teilnahmen und über 150 Bikepark-Tagen in Whistler – ja, der Neid der meisten Biker auf diesem Planeten ist ihm gewiss – ist für Peter kein Bike zu kompliziert und kein Trail zu steil. Gravel und Rennrad kann er übrigens auch! Das für unsere redaktionelle Arbeit wichtige Thema Kaufberatung hat Peter in Vancouvers ältestem Bike-Shop von der Pike auf gelernt und setzt sein Know-how auch im journalistischen Alltag um. Wenn er nicht gerade die Stuttgarter Hometrails auf neuen Test-Bikes unsicher macht, genießt er das Vanlife mit seinem selbst ausgebauten VW T5. Dass er dazu noch ausgebildeter Notfallsanitäter ist, beruhigt seine Kollegen bei riskanten Fahrmanövern. Zum Glück mussten wir Peter bislang nie bei seinem Spitznamen „Sani-Peter“ rufen. Wir klopfen auf Holz, dass es dazu auch nie kommen wird!