Testsieger – Bell Super 3R MIPS

Die Bell Super-Serie ist zum Inbegriff der Helme mit abnehmbarem Kinnschutz geworden und ihre Beliebtheit auf den Trails ist auf jeden Fall verdient. Die Zielgruppe sind ganz klar Fahrer, die einen ordentlichen Trailhelm wollen, mit der Option auf noch mehr Schutz durch schnelles Anbringen eines Kinnbügels – und für sie liefert dieser Helm definitiv ein gut durchdachtes Gesamtpaket. Mit 23 Belüftungsöffnungen ist der 445 g leichte obere Teil des Bell Super 3R MIPS (Gewicht ohne Kinnbügel) sehr komfortabel und kühl. Außerdem könnt ihr euch angesichts einer Auswahl von 15 Farben sicher sein, dass euer Outfit farblich stets stimmig ist. Der Kinnbügel bringt das Gewicht auf konkurrenzfähige 777 g und lässt sich leicht montieren, ohne dass man den Helm abnehmen muss. Der Vorgang dauert in dem Video auf der Website von Bell 2,28 s. Selbst auf langen Anstiegen blieb der Bell Super 3R cool, der kühlste Helm im Test. In Sachen Passform störte es einige Tester, dass mit angebrachtem Kinnschutz die Wangenpolster recht eng am Gesicht liegen und während der Fahrt spürbar sind. Beeindruckt hat uns allerdings die Float Fit-Innenschale, die höhenverstellbar und sehr komfortabel ist, ohne dass irgendwelche unangenehmen Hotspots auftreten. Der Kinngurt wird mit einem simplen Schnellverschluss geschlossen und ist verstellbar, um besseren Sitz an den Ohren zu erreichen. Eine großflächige MIPS-Innenschale schützt den Fahrer und die X Static-Polsterung lässt sich herausnehmen und leicht waschen.

Auf dem Trail erweist sich der Gesichtsausschnitt als großzügig und offen, bietet gute seitliche Sicht, und jede Goggle, die wir ausprobierten, passte bestens. Es gibt allerdings keinen Halter für das Band und bei starkem Regen rutschte die Goggle auch mal. Das Abnehmen oder Anbringen des Kinnbügels geht super fix und die großen, an Ski erinnernden Verschlüsse können mit Handschuhen bedient werden. Man spürt den Kinnbügel, wenn er dran ist, er sitzt weiter oben und fühlt sich etwas einschränkend an, wenn man auf schweren Sprints außer Atem ist. Der Kinnbügel an sich ist gut verarbeitet, verfügt über eine Polsterung und 6 Belüftungsöffnungen, hat aber keine ASTM-Zertifizierung und war in unserem Aufpralltest der flexibelste in der Testgruppe. Er absorbierte Schläge sehr gut, doch seine Struktur war nicht so robust wie die der besten im Test. Wer die ultimative Protection sucht, wird feststellen, dass die Kopfabdeckung hinten nicht so weit nach unten geht wie bei Teilen der Konkurrenz. Der Bell Super 3R MIPS war ein Liebling der Tester, die den Helm hauptsächlich im Trail-Mode fuhren und den Kinnbügel auf Abfahrten für Extra-Sicherheit montierten. Das einzige, was wir frustrierend fanden: Der Kinnbügel ist ziemlich sperrig und dadurch auf dem Trail etwas schwieriger zu verstauen.

Der Bell Super 3R MIPS ist großartig für alle, die zwei Helme in einem suchen. Für alle, die die meiste Zeit im „Trail-Modus“ verbringen, sich aber gelegentlich den Extra-Schutz eines Kinnbügels wünschen, bietet der Bell Super 3R MIPS eine leichte, komfortable, mühelos umzubauende Lösung. Unser Testsieger!


Stärken

– fühlt sich auf dem Kopf leicht und luftig an
– Umbau funktioniert gut

Schwächen

– Abdeckung am Hinterkopf nicht so gut wie bei manch anderem
– keine ASTM-Zertifizierung


Gewicht: 777/445 g
Preis: 249 €
Mehr Infos unter: bellhelmets.com