OneUp ist Vorreiter in Sachen lange Dropper Posts und so ist es nur passend, dass sie mit der OneUp V3 mit 240 mm Hub den größten Verstellweg im Testfeld liefern. Optisch erinnert die V3 stark an ihren preisgekrönten Vorgänger, doch was ist neu? Und wie schlägt sich die OneUp im Vergleichstest?

OneUp V3 | Preis: 300 € | Gewicht inkl. Bowdenzug und Remote: 700 g (240 mm Ø 31,6 mm) | Hub: 90–240 mm | Hersteller-Website

OneUp, ein Hersteller aus dem kanadischen Squamish, hat vor einigen Jahren mit der Produktion von Droppern begonnen und seitdem das Portfolio ständig erweitert: So findet sich inzwischen auch ein großes Sortiment an Tools, Lenkern, Pedalen und seit Kurzem auch Naben in den Regalen der Kanadier. Ihr Steckenpferd bleibt jedoch die Dropper Post, die in der zweiten Generation bereits den Kauftipp in unserem letzten Test ergattert hat und sich großer Beliebtheit erfreut.

Ob auch die Neuauflage, die OneUp V3, überzeugen und die Konkurrenz herausfordern kann, haben wir in diesem Vergleichstest im Detail geprüft. Mit einem Preis von 300 € ist sie zwar nicht die günstigste Dropper Post in unserem gesamten Testfeld, aber die günstigste mit einem Hub von 240 mm. Die einzige Alternative mit diesem Hub ist die FOX Transfer Factory, die jedoch stolze 149 € mehr kostet. Günstigere Optionen gibt es hingegen mit einem Hub von 230 mm – zum Beispiel mit der SDG Tellis V2, die bereits ab 280 € erhältlich ist.

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Die beste Vario-Sattelstütze.

Was die Auswahl des Hubs angeht, lässt die OneUp V3 Dropper Post kaum Wünsche offen: Erhältlich ist sie mit 90 mm, 120 mm, 150 mm, 180 mm, 210 mm und – wie von uns getestet – 240 mm. Wenn man einen Hub dazwischen benötigt, lässt er sich zuhause um 10 oder 20 mm nachträglich verringern, sodass ihr in 10-mm-Schritten die gewünschte Länge auswählen könnt. Dazu müsst ihr zwar die Dropper öffnen, das ist allerdings unkompliziert und erfordert kein Spezialwerkzeug.
Angeboten wird die OneUp V3 in vier verschiedenen Durchmessern: 27,2 mm, 30,9 mm, 31,6 mm und 34,9 mm. Allerdings stehen bei 27,2 mm nur 90 und 120 mm Hub zur Verfügung, während bei 34,9 mm die 90 mm nicht erhältlich ist.

Mit einem Gewicht von 700 g ist die OneUp-Dropper Post eine der leichtesten im Testfeld, gleichzeitig bietet sie mit 240 mm den längsten Hub. Letzteren teilt sie zwar mit der FOX Transfer Factory, dafür bringt die FOX aber satte 120 g mehr auf die Waage. Trotz ihrer massiven Länge hat die OneUp V3 eine sehr kurze Einstecktiefe von 342 mm, während die FOX Transfer Factory hier auf 364 mm kommt.

Die V3 Remote mit einem Preis von 50 € muss man im Shop separat bestellen, ebenso wie I-SPEC-, Matchmaker-Adapter oder eine Standard-Klemme.

Für die inneren Werte wird man zum Glück nicht zur Kasse gebeten – und die zahlen sich dennoch aus: Die OneUp V3 ist mit einer geschlossenen Kartusche ausgestattet, die für geringere Bedienkräfte an der Remote sorgt und zudem wartungsarm ist – top! Falls doch einmal etwas gemacht werden sollte, funktioniert der Austausch, ebenso wie die Hubverstellung, problemlos und ohne Spezialwerkzeug. Auch kleine Servicearbeiten wie das Fetten lassen sich unkompliziert durchführen. Zudem hat das Tauchrohr im Vergleich zur OneUp V2 mehr Führungen erhalten, um seitliches Spiel zu minimieren.

Die OneUp V3 baut niedriger auf als alle anderen Dropper im Test.
Die sechs Führungs-Pins sollen seitliches Spiel verhindern.

Bei der Installation stechen die konischen Muttern der Sattelklemmung hervor, die im Vergleich zu den klassischen Tonnenmuttern die Sattelmontage etwas vereinfachen. Die Remote lässt sich problemlos und clean ins Cockpit integrieren, und dank drei verschiedener Anschraubpunkte kann man die Entfernung zum Daumen präzise einstellen. Ein kleines, aber smartes Detail: Der abgeschnittene Zug kann hinten im Hebel eingeklemmt werden, sodass er nicht herum baumelt.

Drückt man die Remote, fällt einem zuerst die gummierte Druckfläche auf, die einen guten Halt auf dem Hebel bietet. Durch das harmonische Zusammenspiel von Remote und Kartusche sind dafür nur geringe Bedienkräfte an der Remote nötig – gefällt uns! Dabei fährt die OneUp V3 smooth auf und ab, ohne Knarzen oder Schlürfen.
Die Ausfahrgeschwindigkeit liegt dabei im Mittelfeld des Tests, Dropper Posts wie die FOX Transfer Factory oder die RockShox Reverb AXS schnellen zügiger heraus. Allerdings ist die Geschwindigkeit der OneUp V3 ausreichend und fällt auf dem Trail nicht negativ auf.

Während des gesamten Testzeitraums hat die OneUp Dropper Post sehr zuverlässig unter allen Bedingungen funktioniert und sich als echtes „Set-and-Forget“-Teil erwiesen – genau so, wie es bei einer Dropper sein sollte.

Fazit zur OneUp Dropper Post V3

Die Spezialisten von OneUp zeigen mit der Dropper Post V3, dass sie über langjährige Expertise in der Entwicklung von Vario-Sattelstützen verfügen. Mit dem längsten Hub im Test habt ihr damit enorm viel Bewegungsfreiheit auf dem Trail. Gleichzeitig ist die OneUp V3 eine der leichtesten im Test und eignet sich durch ihre kurze Einstecktiefe für kurze Sattelrohre. Während des Testzeitraums war die V3 sehr unauffällig und hat durchweg problemlos funktioniert. Für uns der klare Testsieger.

Tops

  • zuverlässige Funktion
  • extrem kurze Überstandshöhe
  • sehr leicht
  • geringe Einstecktiefe
  • günstig

Flops

  • keine

Mehr Informationen findet ihr unter OneUp.com


Das Testfeld

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Die beste Vario-Sattelstütze.

Alle Dropper im Test: BikeYoke REVIVE 3.0 | Crankbrothers Highline 11 | FOX Transfer Factory | FOX Transfer Neo Factory | FOX Transfer SL Factory | FSA Flowtron Dropper Post | Kind Shock LEV Circuit | LIMOTEC H1 | OneUp V3 | PNW Loam Dropper | RockShox Reverb AXS | SDG TELLIS V2 | TranzX EDP01 | Turnon Bunker | Wolf Tooth Resolve rev2


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Text: Simon Kohler, Robin Ulbrich Fotos: Peter Walker