
Privateer hat seinem Enduro-Rig, dem 161, ein Update verpasst – und dabei nicht nur am Look geschraubt: 170 mm Federweg an der Front und – wer hätte es gedacht – 161 mm Federweg am Heck sollen beim nächsten Race-Day oder beim Bikepark-Wochenende für reichlich Support sorgen. Die DNA bleibt dabei unverändert: robuster Alu-Rahmen, außen verlegte Züge und ein Preis, der in Zeiten von Inflation Hoffnung macht.
Für 4.489 € gibt’s das komplett ausgestattete Bike bei Privateer im Direktvertrieb. Wer lieber selbst schraubt, bekommt das Frameset mit dem alten FOX FLOAT X2-Dämpfer für faire 2.179 €. Zwar liegt das Preisniveau etwas über dem Vorgänger, doch im Segment progressiver Enduros bleibt das Privateer 161 Gen 2 ein echtes Schnäppchen.
Einziger Wermutstropfen: Mit 18,05 kg in Größe P2 ist es im Bizeps-Curl vorne mit dabei – und somit das schwerste Enduro-Bike, das wir seit Langem im Test hatten.

Das Privateer 161 Gen 2 im Detail – Was gibt’s Neues?
Das neue Rahmendesign des Privateer 161 Gen 2 zeigt sich kantiger als sein Vorgänger: Mit einem markanten Knick in Ober- und Unterrohr – der etwas Geschmackssache ist – sowie einer radikaleren Querverstrebung zwischen Sitz- und Oberrohr wirkt das Chassis aggressiver als zuvor. Dafür wurde der Privateer-Schriftzug dezent ans Unterrohr versetzt. In Sachen Einstellbarkeit haben sich die Entwickler von Privateer am neuen 161 ausgetobt – dazu später mehr.
Verarbeitungstechnisch wirkt das neue 161 etwas charmanter – die dicken Schweißnähte sind jetzt etwas dezenter, in Kombination mit den außen verlegten Zügen und den großen Industrielagern sprechen aber weiterhin eine klare Sprache: wartungsfreundlich und robust. Wer vor der Eisdiele Eindruck schinden will, hat mit diesem Bike immer noch den falschen Partner. Doch ist das auch nicht das Parkett des 161. Denn es ist laut Privateer gemacht, um auf ruppigen Trails ordentlich anzugreifen – und in der Werkstatt keinen Haarausfall zu bekommen.


Schrauberfreundlich ist und bleibt das Konzept: Die außen verlegten, sauber geklemmten Züge führen mustergültig ins Rahmendreieck – so lässt sich zum Beispiel die Bremse schnell und unkompliziert tauschen. Für Ruhe auf dem Trail sorgen neben der sauberen Zugführung auch der großzügig dimensionierte Kettenstrebenschutz am Heck.


Im Rahmendreieck finden sich sowohl Anschraubmöglichkeiten für einen Flaschenhalter als auch für ein Toolmount. Ein integriertes Staufach, wie es viele moderne Bikes bieten, fehlt dem 161 allerdings – was bei einem Alu-Bike aber auch eine größere Herausforderung ist. Regenjacke und Riegel müssen also weiterhin im Hipbag Platz finden.
Die Ausstattung des Privateer 161 Gen 2
Das Privateer 161 Gen 2 ist nur in einer Ausstattung erhältlich. Es rollt mit einem FOX Performance Elite-Luftfahrwerk an den Start. Der alte FOX X2-Dämpfer, welcher nicht gerade für seine gute Haltbarkeit bekannt ist, verzichtet – wie auch die Gabel – auf die Kashima-Beschichtung. In Sachen Performance und Einstellbarkeit spielt er dennoch ganz weit oben mit. Die FOX Performance Elite-Gabel arbeitet mit 170 mm Federweg und der älteren GRIP2-Kartusche. Die überzeugt ebenfalls mit einer hervorragenden Einstellbarkeit und einer guten Trail-Performance – auch wenn die Performance der neueren GRIP X2-Kartusche noch eine Schippe drauflegt, wie unser Federgabel-Vergleichstest gezeigt hat.


Als Schaltung kommt die mechanische SRAM GX-Gruppe zum Einsatz, die solide arbeitet und für präzise Schaltvorgänge sorgt. Wichtig: Das Privateer ist nicht UDH-kompatibel, sprich, die GX-Schaltgruppe ist an einem speziell für das 161 entwickelten Schaltauge verschraubt – laut Hersteller ein bewusstes Entwicklungsziel zugunsten besserer Einstellbarkeit. Das erschwert allerdings die Ersatzteilbeschaffung enorm und ihr solltet immer ein speziell für das 161 entwickeltes Schaltauge transportieren. Denn wenn es an der Sollbruchstelle bricht, werdet ihr in einem klassischen Bike-Shop keinen Ersatz finden. Zudem sind die meisten modernen Schaltwerke inzwischen auf den UDH-Standard optimiert, was bedeutet, dass sie auf eigenen Schaltaugen nicht so perfekt funktionieren.
Für zuverlässige und gut dosierbare Verzögerung sorgen an unserem Testbike Hayes Dominion A4-Bremsen – unser Testsieger im Bremsenvergleichstest – mit jeweils 203-mm-Scheiben vorne und hinten. Serienmäßig ist allerdings hinten eine kleinere 180-mm-Bremsscheibe verbaut, welche dem Einsatzgebiet des 161 nicht ganz gerecht wird und dringend ein Upgrade braucht.
Das 161 rollt auf HUNT Enduro Wide V2-Aluminium-Laufrädern. Zusammen mit dem MAXXIS ASSEGAI-Reifen MaxxGrip mit EXO+ Karkasse vorn und einem Minion DHR II MaxxTerra hinten mit robuster Doubledown-Karkasse ist so für ausreichend Grip gesorgt. Die Gummimischung ist dabei gut gewählt, auch wenn wir uns an einem solchen Bike eine robustere Doubledown-Karkasse an der Front vorstellen könnten.

Die OneUp V3 Dropper Post mit 180 mm Hub lässt sich in Rahmengröße P2 vollständig versenken. Dennoch ist sie im Vergleich zur Enduro-Konkurrenz eher kurz gehalten, und eine Dropper mit mehr Hub wäre wünschenswert. Das Cockpit besteht aus einem 800 mm breiten Race Face Turbine-Lenker und einem Race Face Aeffect-Vorbau mit 40 mm Länge – eine funktionale, solide Wahl, die zum Charakter des Bikes passt. Damit ist das Privateer 161 solide ausgestattet, auch wenn zugunsten des Preises auf etwas ältere Komponenten – wie Fahrwerk oder Schaltgruppe – gesetzt wird, was dennoch eine starke Trail-Performance liefert. Trotz der nicht besonders robusten EXO+ Karkasse am Voderrad bringt es das 161 auf knackige 18,05 kg, was es zu einem richtigen Brummer macht.

Was den Hinterbau angeht, hat die zweite Generation eine neu konstruierte, einteilig geschmiedete Wippe bekommen. Der so überarbeitete Horst-Link-Hinterbau basiert laut Hersteller auf der neuen „Aligned Linearly Progressive“-Plattform (A.L.P.). Sie soll mit einer gleichmäßigen, berechenbaren Federkennlinie überzeugen: viel Grip zu Beginn, geringere Fahrermüdung und ein an Stahlfedern erinnerndes Ansprechverhalten – trotz Luftdämpfer.
Die lineare Progression sorgt laut Privateer für Kontrolle im mittleren Federwegsbereich, während das ansteigende Übersetzungsverhältnis im letzten Drittel Reserven gegen Durchschläge bieten soll. Ob das Fahrwerk in der Praxis wirklich so funktioniert, wie versprochen, zeigt unser Test auf dem Trail.
Ballern statt bummeln: Wer mehr Reserven will, kann laut Privateer statt eines 60-mm-Dämpfers auch einen mit 65 mm Hub verbauen – der Federweg wächst dadurch auf satte 174 mm im Heck.
Kombiniert mit der Doppelbrückengabel-Freigabe, die bis 200 mm Federweg zulässt, kann man sich sein Privateer 161 Gen 2 zur echten Bikepark-Maschine aufrüsten.

Privateer 161 Gen 2
4.489 €
Specifications
Fork FOX 38 Performance Elite 170 mm
Rear Shock Fox FLOAT X2 Performance Elite 161 mm
Seatpost OneUp V3 180 mm
Brakes Hayes Dominion A4 203/203 mm
Drivetrain SRAM GX Eagle 1x12
Stem RaceFace Aeffect 40 mm
Handlebar RaceFace Turbine 800 mm
Wheelset HUNT Enduro Wide V2 29"
Tires MAXXIS ASSEGAI MaxxGrip EXO+/MAXXIS Minion DHR II MaxxTerra DD 2,5"/2,4"
Technical Data
Size P1 P2 P3 P4
Specific Features
Flip Chips
Toolmount
Tuning-Tipp:
– robuste Doubledown-Karkasse an der Front
– Hinten auf eine mindestens 200 mm große Bremsscheibe upgraden – für mehr Hitzebeständigkeit bei langen Abfahrten.

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Die Geometrie des Privateer 161
Das Bike ist in vier Größen (P1–P4) erhältlich und soll laut Privateer Rider von 1,60 m bis 1,95 m abdecken. Die kleinste Größe (P1) rollt serienmäßig im Mullet-Setup mit 27,5″-Hinterrad, während P2 bis P4 auf durchgehenden 29″-Laufrädern unterwegs sind. Dem kompromisslosen Charakter seines Vorgängers bleibt das 161 Gen 2 treu: Mit steilem 80°-Sitzwinkel, flachem 64°-Lenkwinkel und einem Reach von 470 mm in Größe P2 hat sich an den grundlegenden Geometriewerten wenig geändert. Die 20-mm-Sprünge beim Reach – mit einer Ausnahme von 25 mm zwischen P3 und P4 – sind sinnvoll gewählt, und auch die Kettenstreben wachsen ab Größe P2 in 5-mm-Schritten mit. Damit kommen wir zur wohl größten Geometrie-Neuerung am 161: den Flip-Chips!
Der erste sitzt an der Verbindung zwischen Sitzstrebe und einteilig geschmiedeter Wippe und erlaubt die Umrüstung auf ein 27,5″-Hinterrad – das soll laut Privateer zusätzliche Agilität und mehr Bewegungsfreiheit bringen. Dass der Umbau Einfluss auf die Geometrie des Bikes hat, versteht sich – so ist die Tretlagerabsenkung nur noch bei 12 mm und die Kettenstrebe 3 mm kürzer. Auch der Lenk- und Sitzwinkel sowie der Radstand verändern sich maßgeblich und nehmen Einfluss auf die Fahrdynamik. So habt ihr nicht nur ein kleineres Hinterrad eingebaut, sondern auch viele andere Werte verstellt und keine Möglichkeit, eine möglichst gleichbleibende Geometrie – trotz anderem Hinterrad – zu erreichen, wie es bei vielen anderen Herstellern der Fall ist.


Der zweite Flip-Chip befindet sich ebenfalls in der Sitzstrebe. Damit lässt sich die Kettenstrebenlänge ins Long-Setting verlängern – um exakt 10 mm. Dabei sollte man im Hinterkopf behalten, dass auch hier die Kinematik beeinflusst wird, denn der Hebel wird um einiges größer. Zum Flippen muss lediglich die Bremssattelaufnahme gedreht werden. Beide Flip-Chip-Einstellungen lassen sich mit einem 5er- und 6er-Inbusschlüssel problemlos vornehmen.
Größe | P1 | P2 | P3 | P4 |
---|---|---|---|---|
Reach | 450 mm | 470 mm | 490 mm | 515 mm |
Stack | 630 mm | 639 mm | 652 mm | 670 mm |
Kettenstrebe | 443 mm / 453 mm | 443 mm / 453 mm | 448 mm / 458 mm | 453 mm / 463 mm |
Tretlagerabsenkung | 12 mm | 12 mm | 12 mm | 12 mm |
Sattelrohr | 390 mm | 410 mm | 440 mm | 470 mm |
Lenkwinkel | 64° | 64° | 64° | 64° |
Sitzwinkel | 77° | 77° | 77° | 77° |
Oberrohr | 562 mm | 584 mm | 607 mm | 637 mm |
Steuerrohr | 100 mm | 110 mm | 125 mm | 145 mm |
Radstand | 1231 mm / 1241 mm | 1256 mm / 1266 mm | 1287 mm / 1297 mm | 1326 mm / 1336 mm |
Das Privateer 161 auf dem Trail – Ballern statt bummeln!

Schon nach den ersten Kurbelumdrehungen ist klar: Das Privateer 161 Gen 2 ist nicht dafür gemacht, im Uphill Bestzeiten zu holen. Die Sitzposition fällt zwar komfortabel aus, aber der steile Sitzwinkel und das tief liegende Tretlager machen das Pedalieren ungewohnt, weil von weit oben in die Pedale getreten wird. So tritt sich das Bike zwar angenehm, vor allem auf steilen Forststraßen, Sprinteinlagen will man damit aber nicht unbedingt absolvieren – Uphill ist beim Privateer 161 eher Mittel zum Zweck. Dafür ist am Hinterbau kein Wippen vernehmbar, so bleibt einem der Griff zum Lockout-Hebel erspart.


Sobald der Trail nach unten neigt, spielt das Privateer 161 seine Stärken aus – und wie! Die zentrale, tiefe Position auf dem Bike in Kombination mit dem soften Fahrwerk und der hohen Front vermittelt sofort Vertrauen, besonders im steilen Gelände. Gerade für Einsteiger auf roughen Tracks, die fast an der Vertikalgrenze kratzen, schafft das tief ins Bike integrierte Feeling Sicherheit. Auch wenn der Reach im getesteten P2-Rahmen mit 470 mm eher kompakt ausfällt, profitiert das Handling genau davon: Das Bike lässt sich intuitiv und direkt steuern, setzt Lenkimpulse präzise um und bleibt auch in technischem Gelände berechenbar. So gibt sich das 161 zwar nicht als verspieltes Enduro, dafür aber als ein souveräner Begleiter.
Der Hinterbau arbeitet zu Beginn des Federwegs spürbar sensibel und bietet dadurch viel Traktion. Mit zunehmender Kompression baut das Fahrwerk ordentlich Progression auf – durchgeschlagen sind wir damit nicht. Diese Charakteristik verleiht dem Bike viel Sicherheit, nimmt ihm aber gleichzeitig etwas Spritzigkeit. Auf Flowtrails ist das Fahrwerk eher träge. Wer gerne über Roller pumpt, merkt, dass viel Energie im Fahrwerk verpufft. Bei etwas mehr Körpereinsatz liefert das Fahrwerk zwar noch genug Pop, um aktiv über Wurzeln abzuziehen oder kleine Gaps mitzunehmen, sein Steckenpferd ist es jedoch nicht.
In steilen, verblockten Passagen fühlt sich das Privateer richtig wohl. Das hohe Systemgewicht drückt das Bike förmlich auf den Boden, was für satte Traktion sorgt. Die Bremsen packen kräftig zu und lassen sich dabei gut dosieren, was gerne mal dazu verleitet, die Bremshebel etwas später zu bewegen. Auch auf Sprüngen bleibt das 161 stabil und gut kontrollierbar.

Zusätzlich zeigt sich der Hinterbau erfreulich steif – selbst für schwerere Fahrer um die 95 kg bleibt das Chassis in Anliegern torsionsstabil. Und das Beste: Das Privateer bleibt dabei angenehm leise – kein Klappern, kein Rasseln. Nice!
Interessant wird’s bei der Geometrie-Anpassung: Ist der Flip-Chip im „normalen Setting”, zeigt sich das Privateer in engen, langsamen Passagen agiler. Im „langen Setting“ spielt das 161 seine Big-Mountain-DNA aus. Mehr Laufruhe, mehr Baller-Faktor – allerdings auf Kosten der Verspieltheit.
Kritikpunkte bleiben: Die Kette schleift in den schwersten Gängen leicht am Kettenstrebenschutz und durch die längere Kettenstrebe im Long-Modus wird die Kette spürbar knapp. Das macht sich in der Schaltperformance bemerkbar – schade.

Für wen ist das Privateer 161 geeignet?
Das Privateer 161 Gen 2 ist ein Bike für alle, die auf der Suche nach einem zuverlässigen und fehlerverzeihenden Enduro-Bike sind – vor allem, wenn es bergab ruppig wird. Dank seines sensiblen Fahrwerks vermittelt es viel Sicherheit, ohne sich schwammig oder couchartig anzufühlen. Gerade Einsteiger profitieren von der intuitiven Handhabung und der Geometrie des Bikes.
Aber auch erfahrene Rider kommen auf ihre Kosten – vor allem, wenn sie lieber „drüberbügeln“, statt mit dem Trail zu spielen. Wer gerne mit Vollgas durch verblockte Sektionen pflügt und dabei lieber auf Reserven setzt statt auf übermäßige Agilität, findet im 161 einen treuen Partner mit viel Potenzial.
Weniger geeignet ist das Bike für sehr aktive Fahrer:innen mit verspieltem Fahrstil. Denn wer ständig pumpt, pusht und mit dem Gelände arbeitet, wird merken, dass das Fahrwerk viel Energie schluckt und nur wenig zurückgibt.

Fazit zum Privateer 161 Gen 2
Das Privateer 161 Gen 2 ist ein Abfahrtsgerät mit viel Reserven und robuster Ausstattung. Die neuen Flip-Chips bringen mehr Einstellbarkeit, etwa durch die Mullet-Option und längere Kettenstreben, was sich jedoch auch auf die Geometrie des Bikes auswirkt. Dass die Kette auf dem Kettenstrebenschutz schleift, ist wenig erfreulich, und der Uphill ist mit dem 161 eher ein Mittel zum Zweck. Allerdings überzeugt das Bike mit einer Wartungsfreundlichkeit und auf dem Trail mit einem progressiven Fahrwerk und intuitivem Handling.

Tops
- einfache Wartung dank außen verlegter Züge und dicker Industrielager
- starkes Downhill-Potenzial und satte Reserven
- hohes Sicherheitsempfinden

Flops
- hohes Gewicht
- nicht UDH-Kompatibel
- Ausstattung passt nicht ganz zum Charakter des Bikes
Weitere Infos findet ihr auf der Website von Privateer Bikes.
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Text: Lars Engmann, Robin Ulbrich Fotos: Robin Schmitt