Bei unserer Umfrage, welches Bike ihr gern noch in diesem Vergleichstest sehen wolltet, landete das Propain Tyee AM ganz weit vorn. Unser Test beweist: Die junge deutsche Marke erfreut sich nicht nur dank ihrer guten Preis-Leistung so großer Beliebtheit.
Einen Überlick über das Testfeld findest du hier: Der spannendste Test des Jahres! – 11 Trail-Bikes um 3.000 € im Vergleich
Bei der Bestellung des Propain Tyee AM hat man als Kunde die Qual der Wahl, dank Online-Konfigurator stehen unzählige Optionen zur Verfügung. Um im Preisrahmen des Tests zu bleiben, entschieden wir uns für die Performance-Ausstattungsvariante und führten beim Antrieb und der Bremse ein Downgrade durch. So verrichtet an unserem Test-Bike eine SRAM GX Eagle ihre Funktion. Verzögert wird das Rad von einer standfesten MAGURA MT5, das Fahrwerk mit 150/145 mm Federweg besteht aus einer RockShox PIKE RCT3 und einem Super Deluxe-Dämpfer RC3. Highlights sind die BikeYoke REVIVE-Sattelstütze mit 160 mm Verstellbereich sowie die Stan’s ZTR Flow MK3-Laufräder. Über den virtuellen Ladentisch geht das 14,12 kg schwere Bike für 3.015 €. Kunden aus den USA haben leider Pech, aktuell ist das Rad nur in Europa, Südafrika, Russland und Teilen Asiens erhältlich. Nicht nur die Ausstattung ist gemessen am Preis super, auch Details wie die extra gedichteten Lager wissen zu gefallen.
Die volle Auswahl: Im Online-Konfigurator kann man das Propain Tyee AM ganz nach eigenen Vorlieben und privatem Budget konfigurieren!
Das Propain Tyee AM Performance im Detail
Federgabel RockShox PIKE RCT3 150 mm
Dämpfer RockShox Super Deluxe RC3 145 mm
Bremsen MAGURA MT5 200/180 mm
Antrieb SRAM GX Eagle
Sattelstütze BikeYoke REVIVE 160 mm
Vorbau SIXPACK Leader 50 mm
Lenker SIXPACK Millenium 785 mm
Laufradsatz Stan’s ZTR Flow MK3 27,5″
Reifen Schwalbe Magic Mary/Hans Dampf 2,35″
Der Hinterbau des Propain Tyee AM begeistert mit feinfühligem Ansprechverhalten, gutem Support und ausreichend Progression – genau wie es sein soll.
Die Lager am Hinterbau des Tyee AM sind mit einer extra Gummidichtung gegen Schmutz und Feuchtigkeit geschützt.
Der Verstellhebel ist ähnlich schwer zu erreichen wie ein Berater bei der Telefonhotline des Handy-Anbieters – zum Glück braucht man ihn dank des antriebsneutralen Hinterbaus aber eh nicht.
Die Stan’s Flow MK3-Laufräder punkten mit sehr gutem Flex und passablem Gewicht.
Das Tyee AM könnte eine Federgabel mit 160 mm Federweg vertragen. Die Front wirkt insgesamt etwas niedrig, wodurch das Rad den Fahrer weit nach vorne zieht.
| Größe | S | M | L | XL |
|---|---|---|---|---|
| Sattelrohr | 420 mm | 445 mm | 470 mm | 490 mm |
| Oberrohr | 566 mm | 592 mm | 614 mm | 641 mm |
| Steuerrohr | 110 mm | 120 mm | 125 mm | 130 mm |
| Lenkwinkel | 66,5° | 66,5° | 66,5° | 66,5° |
| Sitzwinkel | 76,3° | 76,3° | 76,3° | 76,3° |
| Kettenstrebe | 435 mm | 435 mm | 435 mm | 435 mm |
| BB Drop | 9 mm | 9 mm | 9 mm | 9 mm |
| Radstand | 1.174 mm | 1.203 mm | 1.226 mm | 1.250 mm |
| Reach | 419 mm | 447 mm | 467 mm | 484 mm |
| Stack | 587 mm | 596 mm | 602 mm | 606 mm |
Das Propain Tyee AM Performance im Test
Typisch Propain, verfügt auch das Tyee AM über einen Pro10-Hinterbau mit virtuellem Drehpunkt. Dieser zeigt sich bereits auf den ersten Metern angenehm antriebsneutral. Nerviges Wippen oder Wegsacken? Fehlanzeige! Das ist aber auch gut so, denn der Verstellhebel für die Plattformdämpfung ist während der Fahrt nicht zu erreichen. Die Sitzposition ist komfortabel und leicht gestreckt. Der Sitzwinkel flacht sich bei großem Sattelauszug weit ab, es empfiehlt sich daher, den Sattel nach vorn zu schieben. Bei steilen Uphills hält das Vorderrad auch dank der langen Kettenstreben und der niedrigen Front dennoch gut Bodenkontakt. Obendrein liefert das Heck gute Traktion bei kniffligen Anstiegen.
Die langen Kettenstreben sind es auch, die das Handling des Tyee AM bergab stark prägen. Dank ihnen steht man als Fahrer super zentral im Rad und hat viel Grip am Vorderrad. Dadurch fährt sich das Rad in Kurven sehr gutmütig. Richtungswechsel gelingen einfach und direkt. Wird es steiler und das Gelände wird insgesamt verblockter, könnte die Federgabel mehr Reserven vertragen, da man vom Rad insgesamt stark nach vorn gezogen wird. Eine 160-mm-Federgabel wäre vermutlich ideal. So fehlt es dem Propain bei wirklich anspruchsvollen, schnellen Downhills etwas an Reserven. Durch den eher gemäßigten Reach von 467 mm fühlt sich das Rad kompakt an. Der Hinterbau arbeitet feinfühlig und definiert. Er verleiht dem Tyee AM viel Pop, schluckt aber große Brocken dennoch souverän. Wer gern springt, sollte seine Technik etwas anpassen, denn durch das lange Heck liegt das Rad anfangs frontlastig in der Luft. Die standfesten Bremsen geraten auch auf langen Abfahrten nicht aus der Ruhe – top!
Gutmütig, agil, aber wenig laufruhig – das beschreibt das Handling des Propain am besten.
Fazit
Das Propain Tyee AM punktet mit seinem sehr gutmütigen und ausgewogenen Handling. Gerade weniger versierte Fahrer profitieren vom langen Hinterbau und der damit guten Gewichtsverteilung. Wer es dagegen gern richtig krachen lässt, wünscht sich etwas mehr Laufruhe. Dank Online-Konfigurator hat man bei der Ausstattung die Qual der Wahl.
Tops
- in Kurven einfaches und gutmütiges Handling
- sehr guter Hinterbau
- durchdachte Ausstattung
- sehr gute Preis-Leistung
Flops
- es fehlt etwas Laufruhe
- Sitzwinkel etwas flach
Mehr Informationen findet ihr unter: propain-bikes.com
Das Testfeld
Einen Überlick über das Testfeld findest du hier: Der spannendste Test des Jahres! – 11 Trail-Bikes um 3.000 € im Vergleich
Alle Bikes im Test: Canyon Spectral CF 7.0 | FOCUS JAM 6.8 NINE | Giant Trance 29 2 | MERIDA ONE FORTY 800 | RADON SLIDE TRAIL 8.0 | ROSE PIKES PEAK AM 1 | SCOTT Genius 950 | Specialized Stumpjumper Comp Alloy 29 | Trek Remedy 8 | YT JEFFSY 27 AL Base
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