Man merkt es jeden Tag: die Bike-Saison 2015 geht für viele von uns dem Ende zu. Es wird kalt, nass und verdammt rutschig hier im Nordosten der USA. Die Bedingungen letztes Wochenende für das Herbstfinale der Triple Crown Rennserie im Highland Mountain Bike Park, New Hampshire hätten also nicht „besser” sein können. Regen in der Nacht vor dem Raceday verwandeln die felsigen Steilstücke und Wurzelteppiche in Hardcore-Endurotrails. „Skill for miles” und vor allem starke Beine waren gefragt, wollte man die vier Stages in Bestzeit bezwingen, um sich die Triple Crown aufzusetzen.
10 Stunden Highway entlang der US Ostküste, um über ein Rennen zu berichten? Ganz klar, denn das Triple Crown Enduro Race im Highland Mountain Bike Park ist etwas ganz Besonderes.
“Who will be the next King or Queen?” Highland Mountain Bike Park in New Hampshire lud ein zum Finale der Triple Crown Enduro Rennserie 2016.
East Coast Enduro Racing im Herbst – can it get any better?
Finger weg von den Bremsen: Downhill-Skills und Selbstbewusstsein wie hier von Scott Seward sind das beste Mittel zu dieser Jahreszeit.
Erster Frost, Matsch und tonnenweise Laub. Die New England States im Herbst enttäuschen nicht – hey, it’s the best time of the year!
„America’s Bike Park” mit über 20 Trails von XC bis Downhill / Slopestyle war ein heissbegehrter Austragungsort für das letzte Triple Crown Enduro Race des Jahres. Great turn-out!
It’s Flannel time! Der altbekannte US Style hat gute Gründe hier oben an der windig-kalten East Coast. Trotzdem, Highland Bike Park schliesst erst Mitte November – bike park only!
Practice makes perfect. Nahezu trockene Bedingungen am Vortag des Race, erlaubten es den Fahrern die vier knackigen Enduro-Stages im Idealzustand zu trainieren.
Unter 14 Jahre! Barrett Hibshman auf der extrem harten DH-Stage #4 – upcoming Ripper in seiner ersten Rennsaison!
Racing around the clock: Lauren Pettersen, Pro women, Intense Cycles auf Stage #4 in einem ihrer zahlreichen Runs am Trainings-Samstag.
Training lohnt sich! Die meisten Podiumsfahrer wie Alex Leich waren bereits im Practice auffallend schnell und zielsicher unterwegs.
Sektionstraining – eine der Schlüsselstellen mit diverser Linienwahl. Risiko oder Zeitverlust.
Seamus Powell, Giant Offroad Factory Team, war ebenfalls ganztags im Einsatz am Samstag… von nichts kommt nichts.
Race Day im Highland Mountain Bike Park: fast schon typisch für die Triple Crown Rennen hat es Stunden zuvor noch ordentlich geregnet.
Slippery and pretty scatchy! Crashs und Pannen sind an diesem Renntag quasi vorprogrammiert, entsprechend vorsichtig sind viele Fahrer in Stage #1 noch unterwegs.
East Coast Local Adam Snyder, BMC Trailcrew, noch im vollen Angriffsmodus. Ihm sollte nach einer erfolgreichen Saison der letzte Renntag leider zum Verhängnis werden.
Nasse Granitplatten und tiefe Humusschichten – wer darauf keine Lust hatte konnte sich an feuchten Wurzeln unter frischem Laub bedienen.
Sebastian Boyington, Giant, beeindruckte mehrfach an diesem Tag. Fehlerfrei und verdammt schnell, am Ende reichte es für Top10 in der Proklasse.
Keeping the Flow – Stage #1 wollte schnell und flüssig gefahren werden. Flicks und Roosting deluxe!
Take it easy! Rock gardens wie dieser trennten die Spreu vom Weizen bereits in der ersten langen Stage.
Pro Frauen kennen nichts: Alison Crocker nimmt den Drop am Ende des 50 m Steinfelds ohne zu Zögern.
Enduro Racing wie es im Buch steht: Uphill vor allem in den drei Transfers, die “timed stages” blieben relativ abfahrtsorientiert. Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.
Flow und Spass meilenweit: die sogenannten XC Trails im Highland Bike Park sind hervorragend und schreien nach ausreichend Federweg.
That’s racing! Kleine Pannen, katastrophales Materialversagen und schweisstreibende Transferstages gehören zu jedem guten Rennen. Triple Crown Enduro sollte hier keine Ausnahme sein.
Vor der Stage ist nach der Stage: Triple Crown Enduro macht keinen unnötigen Stress. Zwischen den Etappen bleibt genug Zeit für Wichtiges und jeder startet in die nächste Zeitmessung nach eigenem Ermessen.
“Team Granite approved!” Die Jungs sind verdammt schnell und am Ende alle drei unter den Top10 der 30-39 Jährigen Amateure. Congrats!
Stage #4 is gnarly. Am Ende deiner Kräfte nach ca. zwei Stunden hartem Racing gilt es einen der richtig anspruchsvollen DH-Tracks im Highland Bike Park zu meistern. Steinfelder und Rockfaces am laufenden Meter.
Heal well! Adam Snyder bezahlt den traurigen Preis für ein verdammt schnelles Race auf Stage #4. Der BMC Trailcrew Fahrer muss mit gebrochenem Arm und Handgelenk das Rennen und seine Titelambitionen aufgeben.
Stage #4 fordert ihren Tribut. Der Baum kann dank Fullface Helm und routiniertem Abrollverhalten keinen Schaden anrichten! Alles gut!
Finish! Dank Eastern States Cup Zeitnahme-Knowhow und unter Mitwirkung von East Coast-Urgestein George Ulmer werden am Abend die Helden des Tages bestimmt.
We love ENDURO: mit seinem Canyon Strive kommt Australier Vincent Wong extra aus Hong Kong angereist! Respect!
The crowd is waiting! Akkurate Zeitmessung und Rennauswertung erfordert etwas Geduld. Nach gut 2 Stunden stehen die Sieger fest.
Krönender Abschluss einer überaus gelungen Rennveranstaltung: Highland Bike Park Owner Marc und Triple Crown Enduro Organisator Hugh küren die stolzen Sieger.
Triple Crown Overall Winner under 14 Boys.
Triple Crown Overall Winner 15-18 Amateur Men.
Triple Crown Overall Winner 19-29 Amateur Men.
Triple Crown Overall Winner 30-39 Amateur Men.
Triple Crown Overall Winner Amateur Women.
Triple Crown Overall Winner Pro Women.
Triple Crown Overall Winner Pro Men.
Pünktlich zur Krönungszeremonie kommt auch die Sonne raus und taucht New Hampshires Wälder in ihr berühmtes goldenes Herbstlicht.
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Highland Mountain Bike Park, New Hampshire
Words and Photos: Steffen Gronegger
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