Rennbericht: Enduro One Runde #2 – Wipperfürth
Nach dem actionreichen Prolog vom Vortag wurde es in Wipperfürth am Sonntagmorgen ernst für das rund 200 Köpfe starke Teilnehmerfeld. Schon beim Prolog hatten die Teilnehmer den Charakter des E1-Events in Wipperfürth eingeatmet. Im Vergleich zum vorherigen Rennen am Ochsenkopf gab es natürlich weniger Höhenmeter zu bewältigen. Das Bergische Land ist nun mal etwas flacher gestrickt. Die Stages waren aber trotzdem sehr selektiv gesteckt und gar nicht so einfach zu fahren – was am Ende den Streckenbauern großes Lob einbrachte.
Der Marktplatz von Wipperfürth stand ein Wochenende lang im Zeichen von E1.
Zwei der Stages kannten die Fahrer bereits vom Vortag, als es gegen 8.30 Uhr auf die Strecke ging. Die anderen drei Sektionen waren neu und mussten vollständig auf Sicht gefahren werden. Die Besonderheit in Wipperfürth: die Stages führten teils nicht über Wege, sondern auf abtrassierten Bereichen quer durch den Wald.
Waldboden und Wurzeln bildeten das hauptsächliche Terrain. Schnell merkten die Enduristi, dass hierbei eine Menge an Qualitäten gefragt sind: vor allem ein gutes Auge für die richtige Spur, Überblick und eine technisch runde Fahrweise, da die Kurven teils eng gesteckt waren. Durch diese speziellen Anforderungen ergaben sich dann erstaunliche Unterschiede bei den einzelnen Zeiten. Es nutzte gar nichts, übermotiviert in die Stages reinzuballern. In manchen Bereichen war weniger Speed oft mehr. Und natürlich durfte in einigen Stages zwischendurch auch mal das Pedal getreten werden.
Nach einer verregneten Nacht hatte Petrus glücklicherweise ein Einsehen gehabt und die gut gelaunte Truppe auf abtrocknender Strecke begrüßt. Und am Ende des Rennens traf sich die MTB-Gemeinschaft mitten im Herzen der herrlichen Altstadt der Kleinstadt, um sich selber und den Sport zu feiern.
„Wir haben uns richtig gefreut, dass wir unsere Fahrer hier in Wipperfürth zufriedenstellen konnten”, so Claudio Seitz als Rennmanager für Promoter Baboons und Christian Hens für den Veranstalter. Und natürlich freute man sich auch, dass alles sicher und ohne Verletzungen über die Bühne ging. In jedem Fall ein geglückter Saisonabschluss, war am Ende das Fazit, das Lust auf mehr machte.
Apropos Fahrer: Die Community aus dem Bergischen Land zeigte sich begeistert von dem neuen Angebot und will auf jeden Fall mehr davon. Viele hatten das Event genutzt, um in diesen Sport reinzuschmecken. In Wipperfürth wurde genau das zelebriert, was die E1-Serie ausmacht: Breitensport mit Niveau. Etliche Vereine und Freundeskreise hatten „Spione” ins Rennen geschickt, um die Lage mal abzuchecken. Die bringen jetzt Begeisterung mit nach Hause.
„Hat sich gut angefühlt. War gute Stimmung und echter Spirit”, war ein Zitat am Ende des Tages. Das spiegelt das Potenzial wider.
Mehr Informationen und die Ergebnisse des Rennens gibt es auf www.enduro-one.com
Text & Bilder: Baboons Media
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