Das ROSE PIKES PEAK gibt es nicht nur in der bekannten und bereits von uns getesteten Enduro-Version, sondern auch als Trail-Bike mit 150 mm Federweg. Der Rahmen des ROSE PIKES PEAK AM1 ist dabei jeweils der gleiche – funktioniert das Konzept?
Einen Überlick über das Testfeld findest du hier: Der spannendste Test des Jahres! – 11 Trail-Bikes um 3.000 € im Vergleich
Würde Batman biken, er würde das komplett schwarze ROSE PIKES PEAK AM1 fahren. Die Ausstattung des Bikes vom deutschen Direktversender lässt sich im eigenen Konfigurator an die Wünsche des Kunden anpassen. Unser Test-Bike mit 27,5”-Laufrädern und 150 mm Federweg bringt es auf schlanke 12,9 kg. Ein Grund dafür ist sicher der sehr leichte Rahmen, aber auch die verbauten Schwalbe Nobby Nic-Reifen dürften einen gehörigen Teil dazu beitragen. Wer es bergab gern ordentlich laufen lässt, sollte sie aber gegen ein robusteres Modell ersetzen. Die restliche Ausstattung des PIKES PEAK AM1 ist bereits ab Werk sehr durchdacht und hochwertig. Shimano SLX-Schaltung und Bremse, DT Swiss M1900-Laufräder und eine RockShox PIKE-Federgabel runden das Gesamtpaket stimmig ab. Ein Highlight ist die 170 mm lange RockShox Reverb, die viel Bewegungsfreiheit auf dem Rad ermöglicht. Bei der Wahl des Cockpits sollte man ab Werk darauf achten, das Rad mit ausreichend Spacern und einem 50 mm langen Vorbau zu ordern. Obendrein ist der verbaute SPANK-Lenker mit 800 mm für ein Trail-Bike sehr breit, er kann aber problemlos gekürzt werden. Ein Highlight des Rahmens ist die PROGEO-Verstellung, mit der man die Geometrie und Progression innerhalb von Sekunden ohne lose Teile anpassen kann.
Wenn ihr abgehen wollt wie Batman in seinem Batmobil ist das ROSE euer Bike.
Das ROSE PIKES PEAK AM 1 im Detail
Federgabel RockShox PIKE RC 150 mm
Dämpfer RockShox Deluxe RT3 150 mm
Bremsen Shimano SLX 200/180 mm
Antrieb Shimano SLX
Sattelstütze RockShox Reverb Stealth 170 mm
Vorbau SPANK SPIKE 50 mm
Lenker SPANK SPIKE 800 mm
Laufradsatz DT Swiss M1900 SPLINE 27,5″
Reifen Schwalbe Nobby Nic SS SpeedGrip 2,35″
Größe | S | M | L |
---|---|---|---|
Sattelrohr | 420 mm | 440 mm | 455 mm |
Oberrohr | 590/592 mm | 615/617 mm | 645/647 mm |
Steuerrohr | 100 mm | 115 mm | 125 mm |
Lenkwinkel | 67°/66° | 66,5°/65,6° | 67°/66° |
Sitzwinkel | 75,5°/74,5° | 75,5°/74,5° | 75,5°/74,5° |
Kettenstrebe | 430 mm | 430 mm | 430 mm |
BB Drop | 5/17 mm | 5/17 mm | 5/17 mm |
Radstand | 1.162/1.164 mm | 1.188/1.190 mm | 1.218/1220 mm |
Reach | 487/477 mm | 460/450 mm | 487/477 mm |
Stack | 591/598 mm | 596/603 mm | 605/612 mm |
Das ROSE PIKES PEAK AM 1 im Test
Da unsere Tester 180 cm groß sind, entschieden wir uns für das größte der drei Modelle, das Large. Die Sitzposition fällt darauf sportlich und leicht gestreckt aus, ist aber dennoch ideal, um selbst lange Touren in Angriff zu nehmen. Gemeinsam mit dem geringen Gewicht sorgt sie dafür, dass das Bike sehr willig beschleunigt und gut nach vorn geht. Selbst steile Uphills klettert das ROSE effizient bergauf.
In der Abfahrt kann das ROSE zeigen, was in ihm steckt. Durch das Verhältnis aus sehr langem Hauptrahmen und sehr kurzem Hinterbau fährt sich das PIKES PEAK sehr lebendig, erfordert aber auch einen aktiven Fahrstil. Bei Highspeed und im steilen Gelände vermittelt es dadurch ausgesprochen viel Sicherheit, braucht in Kurven aber ordentlich Körpereinsatz, um das Vorderrad ausreichend zu belasten und Grip zu generieren. Wer das kann und immer mit wachen Sinnen fährt, der hat mit dem PIKES PEAK enorm viel Spaß. In Kurven driften oder im Manual aus dem Anlieger schießen – alles kein Problem! Das Fahrwerk arbeitet sehr satt und dennoch angenehm definiert. Trotzdem wird es dem potenten Bike auf flachen Trails schnell langweilig. Durch seine extreme Geometrie braucht es hier immens viel Input, auch in einer steileren PROGEO-Einstellung. Fahrer mit weniger Erfahrung sollten definitiv zum kleineren Rahmen greifen wenn sie zwischen zwei Größen stehen, andernfalls kann sie das Rad schnell überfordern.
Nur wer wirklich aktiv fährt, kann dem ROSE sein volles Potenzial entlocken.
Fazit
Das ROSE PIKES PEAK AM1 kann seine Gemeinsamkeiten mit der potenten Enduro-Version nicht verleugnen. Es fühlt sich dank seiner radikalen Geometrie und dem mit 150 mm Federweg noch immer sehr potenten Fahrwerk vor allem auf anspruchsvollen Trails wohl, wo es sehr aktiv gefahren werden will. Seid ihr auf der Suche nach einem Spaß-Bike, um es richtig krachen zu lassen? Dann könnt ihr Batman Konkurrenz machen: Das PIKES PEAK ist wie für euch gemacht.
Tops
- im anspruchsvollen Terrain eine Macht
- effizient bergauf
- PROGEO-Verstellung funktioniert hervorragend
- sehr gute Preis-Leistung
Flops
- muss sehr aktiv gefahren werden
- auf flachen Trails unterfordert
- Züge klappern im Rahmen
Mehr Informationen findet ihr unter: rosebikes.de
Das Testfeld
Einen Überlick über das Testfeld findest du hier: Der spannendste Test des Jahres! – 11 Trail-Bikes um 3.000 € im Vergleich
Alle Bikes im Test: Canyon Spectral CF 7.0 | FOCUS JAM 6.8 NINE | Giant Trance 29 2 | MERIDA ONE FORTY 800 | Propain Tyee AM Performance | RADON SLIDE TRAIL 8.0 | SCOTT Genius 950 | Specialized Stumpjumper Comp Alloy 29 | Trek Remedy 8 | YT JEFFSY 27 AL Base
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