Das ROSE ROOT MILLER bietet gewöhnlich sehr gute Fahreigenschaften und eine top Preis-Leistung. Für die neue Saison erstrahlt das 29er Bike jetzt im frischen Look. Ob es sich so dynamisch fährt, wie es das neue Logo am Unterrohr vermuten lässt?
Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Fahrspaß inklusive! – 7 Trailbikes bis 3.000 € im Vergleich
Bereits nach wenigen Klicks auf der ROSE-Website wird klar: Hier hat man als Kunde die Wahl. Insgesamt stehen vier Modellvarianten des ROOT MILLER zur Auswahl, die jedoch alle via Konfigurator komplett an die eigenen Vorlieben angepasst werden können. Wir erhielten für unseren Test ein ROOT MILLER 2, bei dem die Schaltung durch eine SRAM GX-Eagle und die Bremse durch eine MAGURA MT Trail ersetzt wurde. Der Preis beläuft sich für dieses Bike auf 3.010 €. Das RockShox-Fahrwerk mit 140 mm Federweg besteht aus einer PIKE-Federgabel sowie einem Super Deluxe RT3-Dämpfer und entspricht ebenso der Serienkonfiguration wie die zuverlässigen SPANK OOZY Trail-Laufräder oder das Race Face-Cockpit mit 800 mm breitem Lenker. In Deutschland hat ROSE jetzt gemeinsam mit LiveCycles ein neues Service-Konzept gestartet. Kunden bekommen auf Wunsch das Rad fertig montiert nach Hause geliefert und dort perfekt eingestellt. Auch für Reparaturen kann ein Techniker nach Hause bestellt werden.
Das ROSE ROOT MILLER geht es gerne entspannt an. Die Sitzposition ist komfortabel, allerdings könnte der Sitzwinkel gerne etwas steiler sein. Aus diesem Grund schiebt man den Sattel am besten weit nach vorn. In Kombination mit den leicht rollenden Schwalbe Nobby Nic-Reifen und einem effizienten Hinterbau ist das ROOT MILLER gut, um Strecke zu machen. Die eher langen Kettenstreben (447 mm), die großen 29er-Laufräder und der BB-Drop von 28 mm sorgen in steilen Sektionen bergauf dafür, dass das Vorderrad stets Bodenkontakt hält.
Das ROSE ROOT MILLER ist der Traumpartner fürs erste Mal: sicher, einfühlsam, zuverlässig
In technischen Uphills fehlt es dem straff abgestimmten Hinterbau etwas an Traktion. Bergab läuft das ROSE mit seiner laufruhigen Geometrie wie auf Schienen. Das Rad besitzt eine sehr große Souveränität und vermittelt ein sehr sicheres Fahrgefühl. Leider schafft es der Hinterbau nicht, mit der potenten Geometrie mitzuhalten. Bei schnellen Schlägen ist er überdämpft und kann dem Untergrund nicht optimal folgen. In Kompressionen und bei harten Schlägen setzt er wiederum sehr schnell viel Federweg frei, hier hätten wir uns mehr Progression gewünscht. In engen Kurven und bei schnellen Richtungswechseln erfordert das Rad einiges an Input – agil geht anders. Die übrigen Komponenten sind dagegen absolut stimmig gewählt und überzeugen mit top Funktion.
Das Rose Root Miller 2 im Detail
Federgabel RockShox Pike RC 140 mm
Dämpfer RockShox Deluxe RT3 140 mm
Bremsen Magura MT Trail Sport
Schaltung SRAM GX Eagle
Sattelstütze RockShox Reverb Stealth
Vorbau Race Face Atlas 800 mm
Lenker Race Face Turbine
Reifen Schwalbe Nobby Nic
Laufradsatz Spank OOZY Trail 345
Gewicht 13,57 kg
Preis 13,83 kg
Die Geometrie des Rose Root Miller 2
Größe | S | M | L |
---|---|---|---|
Oberrohr | 585 mm | 605 mm | 625 mm |
Steuerrohr | 100 mm | 105 mm | 110 mm |
Lenkwinkel | 67° | 67° | 67° |
Sitzwinkel | 74,5° | 74,5° | 74,5° |
Kettenstrebe | 447 mm | 447 mm | 447 mm |
BB Drop | 28 mm | 28 mm | 28 mm |
Radstand | 1165 mm | 1185 mm | 1206 mm |
Reach | 416 mm | 435 mm | 453 mm |
Stack | 610 mm | 614 mm | 619 mm |
Tuning-Tipps: Im Konfigurator zum FOX DPS FLOAT-Dämpfer greifen und Reifen je nach Einsatzzweck anpassen
Fazit
Wer ein zuverlässiges Bike für lange Touren sucht, das sich berechenbar fährt und auch vor anspruchsvollen Sektionen nicht zurückschreckt, ist mit dem ROSE ROOT MILLER gut beraten. Wer eine verspielte Trailrakete will, ist hier jedoch falsch. Leider konnte uns außerdem der Dämpfer in unserem Testbike nicht überzeugen – bei früheren Tests ging der Hinterbau deutlich besser.
Stärken
+ super Langstreckenbike
+ vermittelt viel Sicherheit
+ hochwertige Ausstattung
Schwächen
– behäbiges Handling
– unsensibler Hinterbau
Uphill
Downhill
Laufruhe
Agilität
Preis/Leistung
Mehr Infos findet ihr unter: rosebikes.de
Das Testfeld
Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Fahrspaß inklusive! – 7 Trailbikes bis 3.000 € im Vergleich
Alle Bikes im Test: Canyon Spectral CF 8.0 | Ghost SLAMR X 5.9 AL | Giant Trance 1.5 LTD | ROSE ROOT MILLER 2 | Trek Fuel EX 8 29 XT | Whyte T-130 S | YT JEFFSY 29 AL Comp
Dieser Artikel ist aus ENDURO Ausgabe #033
Das ENDURO Mountainbike Magazin erscheint auf Deutsch und Englisch im digitalen App-Format. Ladet euch jetzt die App für iOS oder Android und lest alle Artikel auf eurem Tablet oder Smartphone. Kostenlos!
Hat dir dieser Artikel gefallen? Dann würde es uns sehr freuen, wenn auch du uns als Supporter mit einem monatlichen Beitrag unterstützt. Als ENDURO-Supporter sicherst du dem hochwertigen Bike-Journalismus eine nachhaltige Zukunft und sorgst dafür, das die Mountainbike-Welt auch weiter ein kostenloses und unabhängiges Leitmedium hat. Jetzt Supporter werden!
Text: Fotos: Christoph Bayer, Valentin Rühl