Das ROOT MILLER ist ein echter Klassiker im Portfolio von ROSE und wurde für die kommende Saison grundlegend überarbeitet. Der Lenkwinkel ist flacher, der Reach länger und die Ausstattung angepasst. Reicht das, damit das Rad in der neuen Saison noch konkurrenzfähig ist, oder gehört das einzige Aluminiumbike im Test zum alten Eisen?

Rose ROOT MILLER 3 29″ | 4.199 € | 12,79 kg
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Auf den ersten Blick hat sich am ROOT MILLER 3 wenig geändert. Doch die Bocholter haben in den letzten Monaten ordentlich Gas gegeben, um das Rad fit für die neue Saison zu machen. Dafür wurde der Lenkwinkel um 1,5° abgeflacht und der Reach um 15 mm verlängert. Außerdem ist das Rad dank Boost-Hinterbau jetzt auch mit Plus-Reifen kompatibel. Die Ausstattung ist ROSE-typisch extrem gut. Ein FOX Factory-Fahrwerk mit 140 mm Federweg sorgt ebenso wie das edle Race Face-Cockpit für feuchte Hände. Die DT Swiss XM 1501 SPLINE ONE-Laufräder sind bewährt und funktionieren absolut zuverlässig. Wer will, kann gegen einen geringen Aufpreis im eigenen Online-Konfigurator auch eine SRAM Eagle nachrüsten.

Die Sitzposition auf dem ROOT MILLER ist extrem komfortabel. „Aufsteigen und wohlfühlen“ lautet die Devise. Dank des steilen Sitzwinkels sitzt man angenehm zentral und dank der nicht zu großen Tretlagerabsenkung (28 mm) und der langen Kettenstreben (447 mm) meistert man selbst technische Anstiege mühelos. Die Kombination aus leichten Laufrädern und schnell rollenden Reifen sorgt für einen sehr direkten Antritt und gute Beschleunigung. Leider fehlt es den Continental Mountain King-Reifen in der Abfahrt an Grip. Die Geometrie ist sehr ausgewogen, das Fahrverhalten des ROOT MILLER sehr gutmütig. Auch bei hohen Geschwindigkeiten bleibt es sicher auf Kurs, überrollt Hindernisse dank der großen Laufräder und dem plushen Fahrwerk einfach. Einzig schnelle Richtungswechsel und enge Kurven sind nicht gerade seine Stärke, hier erfordert das Rad spürbar etwas Nachdruck.

Helm Specialized Ambush | Brille Oakley Jawbreaker PRIZM Trail | Jersey ION TEE SS SCRUB_AMP | Shorts ION BIKESHORTS SCRUB_AMP

Das Rose ROOT MILLER 3 im Detail

Federgabel: FOX 34 Float DPS Factory
Dämpfer: FOX Float DPS Factory
Bremsen: SRAM Guide RSC
Schaltung: SRAM X01
Sattelstütze: RockShox Reverb Stealth
Vorbau: RaceFace Turbine
Lenker: RaceFace SIXC 800 mm
Reifen: Continental Mountain King II
Laufräder: DT Swiss XM 1501 Spline One

Kein Geklapper
Um ein Klappern der Züge zu verhindern, werden sie sowohl am Ein- als auch Ausgang geklemmt.
Volle Kontrolle
Das Cockpit des ROOT MILLER ist mit einer Länge von 50 mm und einer Breite von 800 mm (kann man problemlos kürzen) perfekt gewählt und ermöglicht so eine gute Kontrolle, vor allem in technisch anspruchsvollem Terrain.
Gripverlust
Trailbikes sind mittlerweile oft deutlich potenter als die an ihnen verbauten Reifen. Das enorme Plus an Performance ist ein paar Gramm Mehrgewicht oder einen minimal schlechteren Rollwiderstand absolut wert.
Leichtgewicht
ROSE beweist, dass man auch aus Aluminium leichte Bikes bauen kann. Mit einem Gewicht von 12,79 kg liegt das ROOT MILLER im Mittelfeld.
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Fazit

Jeder, der einen zuverlässigen Begleiter für lange Touren sucht, wird mit dem ROSE ROOT MILLER 3 glücklich. Dank der überarbeiteten Geometrie überzeugt das Rad nicht nur bergauf, sondern auch bergab. Dass man auch aus Aluminium leichte Rahmen bauen kann, beweist es mit seinem geringen Gewicht. Einzig in Sachen Agilität gibt es noch Luft nach oben.

Stärken

  • sehr komfortabel
  • gutmütiges Handling
  • top Preis-Leistung

Schwächen

  • etwas behäbig

Weitere Informationen findet ihr auf rosebikes.de!

Einen Überblick über das Testfeld erhaltet ihr hier: Ein Bike für alle Fälle – 9 der spannendsten Trailbikes 2017 im Vergleich

Alle Bikes im Test: FOCUS JAM C Factory | Giant Trance Advanced 0 | Lapierre Zesty AM 927 Ultimate | SCOTT Spark Plus 700 Tuned | Specialized Stumpjumper Expert Carbon 29 | Trek Fuel EX 9.9 29 | Yeti SB5 TURQ X01 Eagle | YT JEFFSY 29 CF Pro


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