Ein Bike, das bei diesem Test einfach nicht fehlen darf, ist das ROSE UNCLE JIMBO 1. Die Räder des Bocholter Direktversenders bieten bekannterweise ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, was speziell im günstigen Preissegment von großer Bedeutung ist. Doch wie viel Fahrperformance erhält man bei ROSE für 2.332 € tatsächlich?
Das Team von ROSE ist stets darum bemüht, seine Produkte zu verbessern und hat aus diesem Grund die Zugführung des gerade einmal seit einer Saison verfügbaren UNCLE JIMBO optimiert. In Sachen Geometrie und Kinematik gab es jedoch keinerlei Veränderungen.
Im Online-Konfigurator entschieden wir uns dafür, kaum Modifikationen an der Ausstattung des UNCLE JIMBO 1 vorzunehmen und führten lediglich ein Upgrade der starren Sattelstütze auf eine RockShox Reverb durch. Im Fall des UNCLE JIMBO 1 verrichtet ein Shimano Deore SLX-Mix zuverlässig alle Schaltvorgänge und ein RockShox-Fahrwerk sorgt für optimalen Bodenkontakt. Auf die Absenkfunktion an der verbauten Yari-Federgabel hätte ROSE eigentlich verzichten können. Denn auch ohne die Federwegsreduktion klettert das UNCLE JIMBO gelassen bergauf. Ein steigendes Vorderrad war dank des steilen Sitzwinkels nie zu verzeichnen. Allerdings empfiehlt es sich, den Dämpfer mit der zuschaltbaren Plattformdämpfung ruhigzustellen.
In der Abfahrt zeigt sich das Rad äußerst ausgewogen und überzeugt mit einem guten Kompromiss aus Agilität und Laufruhe. Egal in welchem Radius die Kurven auch verlaufen, mit dem ROSE meistert man sie alle. Das potente Fahrwerk begeistert mit sahnigem Ansprechverhalten, enormen Reserven und bügelt selbst gröbste Fahrfehler einfach aus. Dennoch wirkt das Rad in keinster Weise träge, was auf die eher kompakte Geometrie (Reach 440 mm Gr. L) zurückzuführen ist. Zusammen mit den kurzen 431-mm-Kettenstreben lässt sich das UNCLE JIMBO sehr direkt und ohne großen Kraftaufwand zielgerecht navigieren und empfiehlt sich so auch für weniger aktive Fahrer.
Details zum ROSE Uncle Jimbo 1
Griffig: Die verbauten Ergon-Griffe überzeugen mit angenehmen Grip und guter Dämpfung. In Kombination mit der potenten Federgabel sind schmerzende Hände auf langen Abfahrten kein Thema. Leider wirkt das Cockpit etwas überfüllt, was die Funktion jedoch nicht beeinflusst.
Unnötig: Die RockShox Yari verfügte über die Dual Position-Lufteinheit, mit der sich der Federweg reduzieren lässt. Eine im Fall des UNCLE JIMBO 1 eine unnötige Funktion, da das Vorderrad dank des steilen Sitzwinkel sowieso nicht steigt.
Unbequem: Sättel sind bekannterweise immer Geschmackssache. Das von ROSE verbaute Modell sieht aber nicht nur äußerst bescheiden aus, es mindert aufgrund seiner massiven Bauform speziell im Bereich der Sattelnase auch die Bewegungsfreiheit über dem Bike.
Überarbeitet: Klappernde Züge gehören bei dem 2016er-Modell der Vergangenheit an. Der Zug wird am Ein- und Ausgang geklemmt und kann so nicht mehr gegen den Rahmen schlagen. Außerdem wurde der Eintritt nach hinten verlagert und so der Radius der Züge um das Steuerrohr vergrößert.
Ausstattung: ROSE UNCLE JIMBO 1
- Gabel: RockShox Yari RC Dual Position 160 mm
- Dämpfer: RockShox Monarch RT3 (165 mm am Heck)
- Antrieb: Shimano Deore/SLX
- Bremsen: Shimano BR-M615
- Sattelstütze: RockShox Reverb Stealth
- Vorbau: RaceFace Ride
- Lenker: RaceFace Chester
- Reifen: Continental Mountain King II 2,4″
- Laufradgröße: 27,5″
- Laufräder: DT Swiss E1900 Spline
- Gewicht: 14,45 kg
- Preis: 2.332 €
Fazit zum ROSE Uncle Jimbo 1
Das gutmütige ROSE UNCLE JIMBO 1 begeistert mit einem stets berechenbaren Fahrverhalten und seinen enormen Reserven. Es besitzt nicht nur einen gelungenen Mix aus Agilität und Laufruhe, sondern auch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und sichert sich so verdient den begehrten Kauftipp.
Stärken
- gutmütiges Handling
- potentes Fahrwerk
- top Preis-Leistungs-Verhältnis
Schwächen
- kein günstiger 1-fach-Antrieb online verfügbar
Mehr Informationen zum Uncle Jimbo 1 findet ihr auf der ROSE-Website.
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Text und Bilder: Christoph Bayer
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