Die San Util Whirlpool 3.5L-Hip Pack im Test – Nur schicke Optik oder auch cleverer Transporthelfer?

Individuelles Design und praktischer Nutzen? Die junge Näherei San Util bietet eine schier endlose Farbauswahl ihrer Produkte an. Wir haben die San Util Whirlpool 3.5L-Hip Pack getestet und wollten wissen, ob es hier nur um die edle Optik geht oder die Hüfttasche sich auch auf dem Trail beweisen kann.

Hip Bags gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. In verschiedenen Farben, Größen und Ausführungen sind sie überall verfügbar. Die kleine US-Näherei San Util Design aus dem Dorf Winter Park in Colorado will aus der Masse hervorstechen und bietet verschiedene Aufbewahrungsmöglichkeiten – von der kleinen Satteltasche bis zum großen Ski-Rucksack – an und produziert alles im kleinen Team per Hand. Mit einem umfangreichen Farbkonfigurator und hochwertigen Materialien lassen sich die Produkte individuell designen, was den Produkten ein Alleinstellungsmerkmal auf dem riesigen Markt verleiht. Offiziell wurde das Unternehmen im Jahr 2021 gegründet. Wir haben uns aus dem Portfolio der jungen Marke für die San Util Whirlpool 3.5L-Hip Pack für $ 135 (ca. 125 €) inklusive zwei der Bottle Holster für $ 25 (ca. 23 €) entschieden, die zusammen für $ 185 (ca. 171 €) erhältlich sind. Wohnt ihr in den USA oder Kanada, ist der Versand kein Problem. Alles außerhalb muss über andere Online-Händler bestellt und kann nicht direkt bei San Util eingekauft werden. Die San Util Whirlpool-Hüfttasche bringt mit den beiden Bottle Holstern 365 g auf die Waage. Wie sie sich auf dem Trail schlägt, verrät unser Test.

Die Hip Pack des Herstellers San Util kommt aus wasserabweisendem Stoff, der aufgrund der Nähte zwar nicht vollständig dicht ist, den größten Teil an Feuchtigkeit aber dennoch draußen hält. Unsere Hip Pack in der Farbe Ranger Green lässt sich entweder in der Standard-Version oder mit Custom-Design kaufen und durch den Farbkonfigurator beliebig designen und an die persönlichen Vorlieben anpassen. Für diejenigen, die sich in die schier endlosen Farbkombinationen stürzen wollen, wird ein Aufpreis von $ 30 fällig – fairer Preis wie wir finden und somit nice! Hierbei müsst ihr in der Regel auch nur fünf Tage warten, um die Hip Pack in Winter Park abzuholen. Bei der Aufteilung der Staufächer hält es der Hersteller recht simpel. Ein großes Hauptfach mit 3,5 bis 5 l Volumen dient als Unterbringungsmöglichkeit für sämtliche Utensilien. Damit nicht alles durcheinanderkommt, sind im Hauptfach noch drei kleine Taschen eingenäht, in denen Snacks oder weitere Kleinigkeiten verstaut werden können. Sie können allerdings nicht verschlossen werden und wenn es auf dem Trail zur Sache geht, gibt es eventuell etwas Chaos in der Tasche. Auch eine Schlüsselschlaufe wurde im Innenleben der Hip Pack eingenäht und sichert zuverlässig den Auto- oder Hausschlüssel – praktisch. Verschlossen wird die ganze Tasche von einer Magnetschnalle, die sich einfach und schnell nur mit zwei Fingern öffnen und verschließen lässt. Das funktioniert auch mit dicken Handschuhen noch gut.

Wie der Name schon vermuten lässt, kommt die San Util Whirlpool-Hip Pack mit ordentlich Platz für Wasser. Denn die Hüfttasche ist kompatibel mit zwei Trinkflaschenhaltern, die wir auch für unseren Test montiert haben. Diese werden einfach an den vormontierten Ösen befestigt. Zudem könnt ihr eine Trinkblase in das Hauptfach stecken, für die sogar ein kleines Schlauchloch in der Bag eingenäht wurde. Damit der Schlauch nicht lose abhängt, wurde eine zusätzliche Öse eingenäht, die den Schlauch an Ort und Stelle hält. Die Trinkblase sowie die beiden Flaschenhalter ($ 25 pro Stück bzw. ca. 23 €) sind beim Kauf nicht inklusive und müssen zusätzlich angeschafft werden. Zwei Kompressionsriemen für Knieschoner oder Regenjacke sind an der Außenseite des Hauptfachs montiert und lassen sich durch Verstellriemen enger zurren. Die großen Seitenflügel am Gurt sollen das Gewicht der Hip Pack optimal verteilen und bieten mit kleinen Stretch-Taschen noch Platz für Kleinigkeiten. Der Gurt schließt ebenfalls über einen magnetischen FIDLOCK-Verschluss, der einfach zu öffnen und verschließen ist.

Bei der Frage, was alles für das Trail-Abenteuer eingepackt werden darf, muss nichts abgewogen werden, denn das Hauptfach bietet einen üppigen Stauraum. Allerdings gibt es – durch die fehlende Unterteilung – keine richtige Möglichkeit, Ordnung in der San Util zu halten. Die kleinen Fächer an den Seiten nehmen zwar ein paar Snacks und Co. auf, aber durch den fehlenden Verschlussmechanismus findet der Inhalt schnell seinen Weg zurück ins Hauptfach. Das ständige Suchen nach dem Riegel oder Multitool nervt etwas und wir würden uns hier ein Update mit Verschluss wünschen.

Die Montage der Flaschenhalter – die an der Seite der Tasche angebracht werden – war etwas umständlich und fummelig. Einmal montiert, halten die Trinkflaschenhalter aber sicher und stören bei der Fahrt nicht. Unser Tipp: Einmal montieren und nie mehr abmachen. Die Flaschenhalter tragen die Trinkflaschen auch während der Fahrt auf ruppigen Trails zuverlässig und keine Trinkflasche ging während unseres Tests verloren.

Auf dem Trail sitzt die Hip Pack gut platziert auf dem Rücken und selbst auf längeren Fahrten stört die Hüfttasche kaum. Das Polster auf der Rückseite ist jedoch durchgängig und liegt bei der Fahrt am Rücken dauerhaft an. Vor allem an heißen Tagen schwitzt man aufgrund der geringen Belüftung so schnell unter der Hip Pack. Will man anhalten und sich einen Snack gönnen, ist die Tasche schnell abgemacht und man kommt mit wenigen Handgriffen zu seinem verstauten Transport. Die kleinen Fächer links und rechts an den Seitenflügeln sind zwar praktisch, bieten aber – da auch ihnen ein Verschluss fehlt – nur eine kurzweilige Transportlösung. Wir haben meist unsere Handschuhe für den Uphill darin verstaut.

Fazit zur San Util Whirlpool 3.5L-Hip Pack

Die San Util Whirlpool 3.5L-Hip Pack konnte bei unserem Test durch ein angenehmes Tragegefühl und zuverlässigen Transport überzeugen. Der umfangreiche Farbkonfigurator lässt die Hip Pack auch an eure Vorlieben anpassen und der damit verbundene Aufpreis ist fair. Aufgrund des hohen Preises vermissen wir aber Detaillösungen, wie zusätzliche Verschlüsse oder eine bessere Unterteilung des großen Hauptfachs, um auch während der Fahrt den Transport geordnet zu verstauen.

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Text: Benedikt Schmidt Fotos: Peter Walker