Das neue Santa Cruz Bronson ist laut dem Hersteller ein Trailbike mit einer wilden Seite: 160 mm Federweg vorne, 150 mm hinten und Mullet-Bereifung für ein agiles Fahrverhalten. Optisch wurde es deutlich überarbeitet, bleibt aber dennoch eindeutig als Santa Cruz erkennbar. Was sich sonst noch getan hat und wie sich das Bike fährt, erfahrt ihr in unserem ersten Test.

Santa Cruz Bronson CC X0 AXS RSV | 160/150 mm (v/h) | 14,9 kg in Größe L | 9.999 € | Hersteller-Website

Santa Cruz – der Name ist Kult und ein fester Begriff in der Mountainbike-Szene. Seit 1994 steht die Marke für Core-Mountainbikes mit einzigartiger Identität, tief verwurzelt in der kalifornischen Heimatstadt Santa Cruz. Auch wenn die Skateboards und Bikes mit Namensschild Santa Cruz aus derselben Stadt stammen, gehören die beiden Marken nicht zusammen. Seit 2015 ist Santa Cruz Bikes Teil des riesigen Mischkonzerns PON Holding, zu dem auch andere große Namen wie Cervélo und FOCUS zählen.

Das Bronson ist das „Do-it-all-Bike“ im umfangreichen Santa Cruz-Portfolio und erscheint jetzt in der fünften Generation. An den Eckdaten hat sich nicht viel getan: 160 mm Federweg vorne und 150 mm hinten versprechen ein potentes Trail-Bike, das auch auf härteren Tracks und im Bikepark eine gute Figur macht. Wie auch beim Vorgänger soll das Mullet-Setup mit laufruhigem 29” Vorderrad und verspieltem 27,5” Hinterrad für die perfekte Balance aus Stabilität und Wendigkeit sorgen. Das neue Bike geht für stolze 9.999 € aus dem Bikeshop und bringt in der Top-Ausstattung moderate 14,9 kg auf die Waage.

Wir haben das Bike gezielt in einem breiten Einsatzgebiet getestet: auf Singletrails, im Bikepark und natürlich auf den bekannten Hometrails. Wie hat es sich geschlagen?

Das neue Santa Cruz Bronson 2025 Trailbike im Detail – Vertraut und doch anders

Denkt man an Santa Cruz Bikes, hat man sofort ein klares Bild vor Auge: die markante Silhouette, den unverwechselbaren VPP-Hinterbau, den tief liegenden Dämpfer und das einteilige hintere Rahmendreieck. Vollendet mit auffälliger Lackierung und dem markanten Santa Cruz-Schriftzug. Und genau diese Marken-Identität wird beim neuen Bronson weitergeführt. Doch der Teufel steckt, wie so oft, im Detail.

Auf den ersten Blick bietet das Bronson all die klassischen Designelemente, die wir von Santa Cruz erwarten. Aber wer genauer hinsieht, erkennt dann doch ein paar Unterschiede: War der Dämpfer bei den Vorgängermodellen noch eng vom Rahmen umschlossen, öffnet sich jetzt der Rahmen im Dämpferbereich zu einem umgekehrten Y. Die Folge: Der Dämpfer sitzt tiefer im Unterrohr, das sich am vorderen Anschraubpunkt verjüngt. Dieses Y-Element sieht nicht nur cool aus – es erleichtert auch das Setup des Dämpfers.

Die Taschen im Staufach sind praktisch unterteilt und hochwertig verarbeitet.
Durch die neue, Y-formige Konstruktion ist der Dämpfer zugänglicher – top!

Kleiner Wermutstropfen: Diese Veränderung kostet Platz im Inneren des Rahmens. Besonders dann, wenn man das Staufach im Unterrohr befüllt, merkt man den Unterschied. Das Fach per se ist eine praktische Sache. Es beherbergt zwei Taschen, die clever aufgeteilt sind: eine längere Tasche, ideal für einen Ersatzschlauch, und eine zweite, in kleinere Fächer unterteilte Tasche, die sich perfekt für Ersatzteile und ein Pannenset eignet. Der Verschluss des Staufachs ist hochwertig und leicht zu bedienen, und auf dem Deckel findet der Flaschenhalter Platz. Ein Toolmount gibt es zwar nicht, doch durch das praktische Staufach lässt sich das leicht verschmerzen.

Der Verschluss des Staufachs ist hochwertig aus Alu und lässt sich zuverlässig bedienen.
US-Style: Der Pickup Shuttle-Guard am Unterrohr schützt den Rahmen, auch wenn man das Bike mal wieder – Euro-Style – über die Ladefläche seiner Piaggio Ape wuchtet.

Der Carbon-Rahmen des Bronson wird von Santa Cruz in 2 Varianten angeboten: im etwas schwereren C-Carbon oder dem – bei gleicher Steifigkeit – leichteren CC-Carbon angeboten. Die Kabelverlegung ist teilintegriert und läuft sauber durch den Rahmen, was für Ruhe am Bike sorgt – sowohl fürs Auge als auch die Ohren. Nur das Bremskabel geht einen recht langen Weg „im Freien” direkt neben dem Dämpfer. Wie es sich für einen wertigen, teuren CC-Rahmen gehört, ist dieser clean und weist keine Löcher für eine kabelgebundene Schaltgruppe auf. Für manche Bastler könnte dies ein Manko sein und es bedeutet: volles Commitment zu kabellosen Schaltungen wie den SRAM AXS Gruppen an ihren Topmodellen.

Fein lamelliert: Der Kettenstrebenschutz verfügt über feine Lamellen, die die Kette weich abfedern, wenn sie auf ruppigen Abfahrten zu schlagen beginnt.
Fein laminiert: Die Kabel verlaufen ohne Klemmung direkt in den Rahmen und verfügen im Inneren über einlaminierte Hülsen. So können die Kabel nicht klappern und finden immer ihren Bestimmungsort.

Der Kettenstrebenschutz ist ebenfalls ein Highlight: Weiche, dünne Lamellen ersticken jegliches Geräusch durch Kettenschlagen im Keim. An diesem Rad klappert wirklich nichts – es sei denn, euch fällt etwas aus den Rahmentaschen ;).

Helm Endura MT500 Mips | Brille 100% Speedcraft | Shirt Endura MT500 Burner Lite | Hose Endura MT500 Burner Lite | Schuhe Endura MT500 Burner Clipless

Die Ausstattung des Santa Cruz Bronson CC X0 AXS RSV 2025

Unser Santa Cruz Bronson Test-Bike kam in der Top-Ausstattung mit dem Namenszusatz CC X0 AXS RSV. Wer sich ein wenig mit der Nomenklatur beschäftigt, erkennt schnell, worum es sich handelt: CC steht für den hochwertigeren Carbonrahmen von Santa Cruz. X0 AXS kennzeichnet die Schaltgruppe, genauer gesagt, SRAMs X0 AXS Transmission-Schaltung. Diese ist direkt am Rahmen montiert, arbeitet elektrisch und sorgt für butterweiche Schaltvorgänge. RSV wiederum beschreibt die Reserve 30HD Laufräder, die – wie auch der Rahmen – aus Carbon und von Santa Cruz selbst entwickelt wurden. Top: Auf beides, Rahmen und Carbon-Laufräder, gibt es für Erstbesitzer eine lebenslange Garantie von Santa Cruz. Aber nur weil hier die Aufschlüsselung der Nomenklatur endet, müsst ihr nicht auf den Rest der Ausstattung verzichten.

Santa Cruz Bronson CC X0 AXS RSV

9.999 €

Specifications

Fork FOX 36 Factory GRIPX2 160 mm
Rear Shock FOX FLOAT X Factory 150 mm
Seatpost OneUp V3 180 mm
Brakes SRAM MAVEN Silver 200/180 mm
Drivetrain SRAM X0 Eagle AXS Transmission 1x12
Stem Burgtec Enduro MK3 50 mm
Handlebar 800 mm
Wheelset Reserve 30 HD 29"/27,5"
Tires MAXXIS ASSEGAI MaxxGrip EXO+/Minion DHRll MaxxTerra EXO+ 2,5"/2,4"

Technical Data

Size S M L XL XXL

Specific Features

Staufach
Flip Chip

Das Fahrwerk stammt komplett von FOX und kommt in der edlen Factory-Ausführung mit goldener Kashima-Beschichtung an Gabel und Dämpfer. Vorne arbeitet eine FOX 36 Factory-Gabel mit 160 mm Federweg und der neuen Grip X2-Dämpfungskartusche. Die ist der Nachfolger der Grip2, behält die Einstellbarkeit bei und steht gleichzeitig höher im Federweg. Hinten verwaltet der FOX FLOAT X Factory-Dämpfer die 150 mm Federweg und spricht ebenfalls sensibel an.

Tuning-Tipp:Schwere, aggressive Fahrer oder Park-Rats sollten hinten auf einen Doubledown-Reifen upgraden, sobald das Reifenprofil abgefahren ist.

Für Verzögerung sorgen SRAMs neueste MAVEN-Bremsen. Die Mineralöl-Bremse, hier in der Silver-Ausführung, ist vergleichbar mit der Ultimate, nur ohne Carbon- und Titan-Parts, und bringt euch zuverlässig zum Stehen. Trotz der 180-mm-Bremsscheibe hinten (200 mm vorn) gab es an der Bremsleistung nichts auszusetzen. Allerdings: Sehr schwere Fahrer in steilem Terrain könnten über eine 200-mm-Scheibe hinten nachdenken, um auch auf langen Abfahrten nicht zu überhitzen. Das Bronson ist mit MAXXIS ASSEGAI-Reifen vorne in der weichen MaxxGripp-Gummimischung und einem Minion DHR II in MaxxTerra-Mischung hinten bereift. Beide Reifen kommen mit EXO+ Karkassen. Diese Kombination garantiert auch bei Nässe genügend Grip und für ein Trail-Bike soliden Pannenschutz. Bikepark-Enthusiasten oder schwere, aggressive Fahrer können ein Upgrade auf Doubledown (DD) hinten in Betracht ziehen. Eine OneUp V3-Dropperpost mit 180 mm Hub sorgt für gute Bewegungsfreiheit. Beim Test-Bike in Rahmengröße L hätte aber auch eine 210-mm-Dropper eine gute Figur gemacht. All das hat natürlich seinen Preis: Das Bronson, das in der Top-Ausstattung moderate 14,9 kg auf die Waage bringt, wechselt für stolze 9.999 € den Besitzer.

Weitere Ausstattungsvarianten des neuen Santa Cruz Bronson 2025

Das neue Santa Cruz Bronson gibt es in fünf Varianten, darunter das von uns getestete Top-Modell. Aber keine Sorge – auch die anderen vier Versionen haben einiges zu bieten. Alle restlichen vier Modelle kommen mit den gleichen MAXXIS-Reifen und hauseigenen Reserve-Alu-Laufrädern (ab Ende dieses Jahres – Bis dahin gibts RaceFace Laufräder), die sich in Spezifikationen und Naben unterscheiden. Zwei der Varianten setzen ebenfalls auf die kabellose AXS Transmission Gangschaltung: das C GX AXS-Modell und das Bronson CC X0 AXS. Der Hauptunterschied zwischen beiden? Das GX-Modell kommt mit dem C-Carbonrahmen, während das X0 AXS den hochwertigeren CC-Rahmen zur Basis hat. Aber der Reihe nach.

Das Santa Cruz Bronson CC X0 AXS ist das zweitteuerste Modell und unterscheidet sich bis auf die Alu-Laufräder von Reserve nicht vom Top-Bike, das wir getestet haben. Es kostet 8.799 €.

Santa Cruz Bronson CC X0 AXS | 160/150 mm (v/h) | 8.799 € | Hersteller-Website

In der Mitte der Modellpalette liegt das Santa Cruz Bronson C GX AXS für 7.399 €. Hier kommt nicht der leichte CC-Rahmen, sondern das etwas schwerere C-Carbon zum Einsatz. Auch beim Fahrwerk gibt es Unterschiede: Statt des FOX Factory-Fahrwerks gibt es hier das Performance Elite-Setup. Es bietet eine ebenso breite Einstellbarkeit und auf dem Trail keinen Performance-Nachteil. Die GX AXS Transmission-Schaltung arbeitet ebenfalls kabellos und wird ohne Schaltauge montiert. Die SRAM Maven Bronze Bremsen packen genauso kraftvoll zu wie die Silver-Variante, verzichten jedoch auf die Druckpunkteinstellung. Das Bike für 7.399 € ist unser Preis-Leistungs-Tipp!

Santa Cruz Bronson C GX AXS | 160/150 mm (v/h) | 14,9 kg in Größe L | 7.399 € | Hersteller-Website

Die beiden darunter liegenden Modelle, Bronson C R und C S, wurden in mehreren Punkten etwas abgespeckt. Sie kommen mit weniger umfangreich einstellbarem Fahrwerk daher. Das R-Modell hat eine RockShox Lyrik Base-Gabel und einen FOX Rhythm-Dämpfer, während das teurere S-Modell mit einer FOX 36 Performance-Gabel und einem FLOAT X Performance-Dämpfer ausgestattet ist. Beide Modelle verzögern mit SRAM DB8 Stealth-Bremsen. Diese sind weniger detailreich, der Geber befindet sich aber nah am Lenker.

Santa Cruz Bronson C S | 160/150 mm (v/h) | 14,9 kg | 6.399 € | Hersteller-Website

Beim R-Modell kommt eine SDG TELLIS-Dropperpost zum Einsatz anstelle der OneUp V3-Dropper, die in den anderen Modellen verbaut ist. Das S-Modell wiegt kostet 6.399 €, während das R-Modell für 5.499 € über die Händler-Schwelle rollt.

Santa Cruz Bronson C R | 160/150 mm (v/h) | 14,9 | 5.499 € | Hersteller-Website

Die Geometrie des neuen Santa Cruz Bronson 2025

Im Vergleich zum Vorgänger hat Santa Cruz die Geometrie des Bronson nur leicht angepasst. Aber kleinere Fahrer*innen treffen die Änderungen hart, denn die Größe XS ist nicht mehr verfügbar. Größe S ist im Reach zudem noch – wie alle anderen Größen – etwas länger geworden und hat jetzt 432 mm. Das Bronson der neuesten Generation ist nun in den Größen S bis XXL erhältlich, alle mit Mullet-Bereifung: 29“ vorne und 27,5“ hinten. Die Kettenstreben wachsen mit den Rahmengrößen mit, von 437 mm in S bis 448 mm in XXL. In Größe L bietet das Bike einen moderaten Reach von 478 mm und eine eher hohe Front mit 643 mm Stack, jeweils in der Low-Position. Der Lenkwinkel ist in der Low-Position des Flip-Chips in der hinteren Dämpferaufnahmen um 0,6° und in der High-Position um 0,5° flacher geworden als der Vorgänger. Das bedeutet flache 63,9° in Low und 64,2° in High. Hingegen hat der Sitzwinkel mehr Änderung erfahren und wurde um über 1° steiler: auf 77,9° in der Low- und 78,2° in der High-Position. Zudem wurde der Anti-Squat Wert – also wie sehr der Hinterbau unter Kettenzug verhärtet – reduziert. Das soll mehr Fahrkomfort auch im Uphill ermöglichen.

Größe SM MD LG XL XXL
Oberrohr 573 mm 598 mm 623 mm 647 mm 671 mm
Sattelrohr 380 mm 405 mm 430 mm 460 mm 500 mm
Steuerrohr 110 mm 120 mm 130 mm 150 mm 160 mm
Lenkwinkel 63,9° 63,9° 63,9° 63,9° 63,9°
Sitzwinkel 77,3° 77,6° 77,9° 78,0° 78,1°
Kettenstrebe 438 mm 440 mm 443 mm 446 mm 449 mm
Tretlagerabsenkung 32 mm 32 mm 32 mm 32 mm 32 mm
Radstand 1209 mm 1240 mm 1268 mm 1299 mm 1332 mm
Reach 432 mm 457 mm 478 mm 498 mm 523 mm
Stack 625 mm 634 mm 643 mm 661 mm 670 mm

Das Santa Cruz Bronson CC X0 AXS RSV auf dem Trail

Bevor es auf den Trail geht, steht bei der Test-Crew natürlich immer ein penibles Setup an. Beim neuen Bronson wird das durch den Zugang zum Dämpfer erleichtert. Noch schnell das Staufach beladen – die Minipumpe passt locker durch die Öffnung – und es kann losgehen.

Im Uphill merkt man sofort die aufrechte, entspannte Sitzposition. Man sitzt leicht hinter den Pedalen, was vielleicht nicht die letzte Watt-Effizienz rauskitzelt, dafür aber einen entspannten Ride über den ganzen Tag ermöglicht. Das Fahrwerk arbeitet entsprechend freier: Der reduzierte Anti-Squat sorgt für ein weicheres Heck, was gute Traktion bergauf bietet, allerdings auch leichtes Wippen mit sich bringt. Auf glatten Anstiegen kann sich der Lockout lohnen, um Energie zu sparen. Der hohe Lenker nimmt den Druck von den Händen, sodass sich Forstweg-Uphills entspannt bewältigen lassen. Wird es jedoch technisch oder sehr steil, steigt die Front leicht und man muss das Körpergewicht nach vorne verlagern.

Kaum mit dem Bronson in die Abfahrt gestartet, fühlt man sich sofort gut ins Bike integriert. Viel Sicherheit vermitteln das tiefe Tretlager und die hohe Front, und alles fühlt sich an, als wäre es genau dort, wo es hingehört. Die aufrechte Körperposition und das kleine Hinterrad machen das Bike agil, vor allem in schnellen Kurvenkombinationen. Der breite Lenker animiert dazu, das Bronson in den Kurven runterzudrücken, auch wenn auf staubigem Boden vorn etwas Nachdruck nötig ist, um keinen Traktionsverlust zu riskieren. Das Fahrwerk ist ausgewogen: Kleine Wurzeln, Steine und Unebenheiten werden souverän geschluckt, das Bike kommt nicht aus der Ruhe.

“Die dicken MAVEN am Bronson machen auf keiner Abfahrt schlapp – wollen aber mit Bedacht dosiert werden.”

Drückt man aktiv in Anlieger oder über Wellen, versackt der Input nicht im Bike, sondern der Hinterbau liefert guten Gegenhalt, was einen aktiven Fahrstil begünstigt. Besonders auf Flowtrails macht das richtig Bock, und das kleine Hinterrad lädt zu Scandi-Flicks und anderen Spielereien ein. Wird es sehr steil, vermittelt die hohe Front Sicherheit, und die unermüdlichen MAVEN-Bremsen zeigen, was sie können – allerdings sollte man sie in rutschigem Terrain mit Vorsicht dosieren, um „Overbraking“ und dadurch Gripverlust zu vermeiden.

In ganz grobem, verblocktem Terrain stößt das 160/150-mm-Bike dann – Federwegsbedingt – langsam an seine Grenzen. Mit etwas Skill und flinken Reaktionen kann man zwar einiges wettmachen, aber ermüdungsfrei wie auf einem längerhubigen Enduro-Bike wird es nicht.

Für wen ist das neue Santa Cruz Bronson 2025

Ist das Bronson das wilde Do-it-all Bike, wie von Santa Cruz beschrieben?
Ja, in einem bestimmten Rahmen ist es das! Auf Hometrails und bei gelegentlichen Bikepark-Ausflügen – zumindest, wenn man sich sicher fühlt oder die Trails kennt – meistert das Bronson seine Aufgaben sehr gut. So schafft das Bronson einen guten Spagat: entspannter Uphill, spaßiger Downhill. Damit spricht es Allround-Piloten an, die ein Bike suchen, das (fast) alles kann. Wer jedoch besonderen Wert auf einen super effizienten Uphill legt, sollte stets an den Lockout denken – oder sich vielleicht doch weiter umschauen. Mit rund 10.000 € für das Top-Modell bei einem Gewicht von knapp 15 kg bittet Santa Cruz aber auch beim Bronson standesgemäß zur Kasse.

„Das Bronson schafft einen breiten Spagat: Komfort bergauf und Fahrspaß bergab!“

Das Fazit zum neuen Santa Cruz Bronson 2025

Bronson bleibt Bronson bleibt Bronson – Santa Cruz bleibt sich treu. Das neue Bronson behält den Charakter, für den es bekannt ist: Ein spaßiges Do-it-All-Bike, das ein paar Make-ups erfahren hat. Im Uphill bietet es komfortables Fahren, während es bergab Sicherheit vermittelt und dazu einlädt, mit dem Trail zu spielen. Insgesamt ist das Bronson ein rundes Gesamtpaket mit großem Einsatzbereich und hohem Spaßfaktor.

Tops

  • ausgewogenes Handling
  • komfortabel im Uphill
  • großes Staufach

Flops

  • wippt im Uphill
  • Bremse braucht Eingewöhnungszeit

Mehr Infos unter santacruzbikes.com.


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Text: Julian Schwede Fotos: Mike Hunger

Über den Autor

Julian Schwede

Juli ist es gewohnt, mit großen Kalibern umzugehen. Er schraubt nicht nur gerne an seinem Bike, sondern hat nach seiner Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker an der Königsklasse der Kraftfahrzeuge – Omnibussen – getüftelt und gewerkelt. Als ihm die Entwicklung auf Elektroantriebe im Großformat zu langsam ging, hat er technische BWL studiert und nebenher Tische aus Carbon gebaut. Während sein Dirtbike aus dicken Alu Rohren geschweißt ist, besteht sein Fully ebenfalls aus den schwarzen Fasern und hat ihn schon auf einige Gipfel gebracht. Doch auch angeseilt erklimmt er Berge gern über Klettersteige oder senkrecht an der Wand. Mittlerweile fährt er statt seinem eigenen Bike fast nur noch Bikes aus dem Office-Keller und testet sie auf Leib und Lenker. Neben Bike Reviews kümmert Juli sich auch um das tägliche Newsgeschäft und bezeichnet sich selbst als rasenden Reporter “Carlos Columbus”.