Einen Preis hat das Santa Cruz Bronson schon vor dem Test gewonnen, und zwar den für eines der besten Release-Videos des Jahres! Doch macht das Bike wirklich so viel Spaß, wie Josh „Ratboy“ Bryceland in dem Clip suggeriert?

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste Trail-Bike 2019 – 13 Bikes im Vergleichstest

Santa Cruz Bronson CC | 160/150 mm (v/h) | 13,58 kg | 8.599 €

„Hä, das Bike ist doch gar nicht neu?“, das haben sich sicher einige gedacht, als die neue Evolutionsstufe des Bronson vorgestellt wurde. Auf den ersten Blick sieht das Rad dem Endurobike Nomad nämlich zum Verwechseln ähnlich und auch die Geometrie unterscheidet sich nur in Nuancen. Doch es sind die Details, die den Unterschied machen, denn das neue Bronson setzt auf 150 mm Federweg am Heck und eine 160-mm-Federgabel in Front. Im Fall unseres 8.599 € teuren Testbikes ist das eine FOX 36 Performance Elite mit GRIP2-Kartusche. Komplettiert wird das Rad von edlen Santa Cruz Reserve-Carbonlaufrädern, SRAM CODE RSC-Bremsen, einem X01-Antrieb und einer RockShox Reverb mit satten 170 mm Verstellbereich. Dank einer großen Reifenfreiheit am Hinterbau kann das Bronson auch mit bis zu 2,8” breiten Reifen gefahren werden. Serienmäßig bietet Santa Cruz das Rad wahlweise mit 2,4” oder 2,6” breiten Reifen an – wir entschieden uns für die schmale Variante. Wie auch beim Nomad kann man die Geometrie des Bronson via Flip-Chip anpassen. Während wir beim großen Bruder jedoch immer das hohe Setting bevorzugt haben, waren wir mit dem Bronson vor allem in der flachen Einstellung unterwegs.

  „YOLO!“ ist das Motto – nicht nur wegen des Handlings, auch wegen des Preises.

Das Santa Cruz Bronson CC im Detail

Federgabel FOX 36 FLOAT Performance Elite 160 mm
Dämpfer RockShox Super Deluxe Air RCT 150 mm
Bremsen SRAM CODE RSC 200/180
Schaltung SRAM X01 Eagle
Sattelstütze RockShox Reverb Stealth 170 mm
Vorbau Race Face Aeffect R 50 mm
Lenker Santa Cruz AM Carbon 800 mm
Laufradsatz Santa Cruz Reserve 30
Reifen MAXXIS Minon DHF/DHR II
Gewicht 13,58 kg
Preis 8.599 €

Extra hochgezogen
Der Kettenstrebenschutz am Bronson ist im vorderen Bereich extra weit nach oben gezogen, um das Rad maximal leise zu machen – mit Erfolg!
Besser geht’s nicht
Die SRAM CODE RSC-Bremse ist die beste in unserem Test. Sie begeistert mit einem super Gesamtpaket aus Power, Dosierbarkeit und Ergonomie.
Genau richtig
Die Santa Cruz Carbon-Laufräder besitzen genau den perfekten Mix aus Steifigkeit und Flex und fahren sich so sehr angenehm. Ihr geringes Gewicht macht das Bronson sehr spritzig.
Praktisch
Santa Cruz setzt weiterhin auf BSA-Lager. Das erleichtert den Austausch des Innenlagers deutlich und freut Heimwerker. Schade nur, dass die Bremsleitung beim Bronson jetzt intern verlegt wurde.

Die Geometrie des Santa Cruz Bronson

Größe XS S M L XL
Sattelrohr 370 mm 380 mm 405 mm 430 mm 460 mm
Oberrohr 541 mm 574 mm 598 mm 621 mm 656 mm
Steuerrohr 100 mm 110 mm 120 mm 130 mm 145 mm
Lenkwinkel 65,4° 65,4° 65,4° 65,4° 65,4°
Sitzwinkel 75,3° 75,3° 75,3° 75,3° 75,3°
Kettenstrebe 430 mm 430 mm 430 mm 430 mm 430 mm
Tretlager Höhe 344 mm 344 mm 344 mm 344 mm 344 mm
Radstand 1134 mm 1167 mm 1191 mm 1215 mm 1252 mm
Reach 389 mm 419 mm 436 mm 459 mm 489 mm
Stack 584 mm 593 mm 602 mm 611 mm 625 mm
Helm Specialized Ambush | Brille Smith Barra | Rucksack EVOC STAGE 12L | Jersey Specialized Enduro Jersey | Short Specialized Enduro Shorts | Schuhe Specialized 2FO Flat

Das Santa Cruz Bronson CC auf dem Trail

Wer sich ein Bronson kauft, legt vermutlich nicht den größten Wert auf die Uphill-Performance, schließlich hätte Santa Cruz hierfür noch bessere Bikes im Portfolio. Dennoch klettert das Bronson gar nicht schlecht. Die Sitzposition ist zentral, der Hinterbau sehr antriebsneutral. In Kombination mit den leichten Laufrädern beschleunigt das Rad willig. Der lange Hauptrahmen sorgt dafür, dass die Front auch im steilen Terrain nicht steigt. Die wahre Stunde des Bronson schlägt aber bergab. Hier werden schon auf den ersten Metern deutliche Unterschiede zum großen Bruder Nomad deutlich: Das Bike besitzt deutlich mehr Pop, fährt sich viel spritziger und direkter. Das ist ein Beweis dafür, wie stark das Fahrwerk das Handling beeinflusst. Am beeindruckendsten ist, wie sich das Rad bei steigender Geschwindigkeit am Untergrund festsaugt. Je schneller man fährt und je härter der Trail wird, umso mehr begeistert der Hinterbau – ohne aber Gegenhalt vermissen zu lassen. Der Grenzbereich des Bronson liegt generell in weiter Ferne und so ist auch der Start bei einem Endurorennen kein Problem. In Kurven überzeugt es mit einer hohen Agilität. Allerdings erfährt man das volle Potenzial nur, wenn man selbst auch arbeitet. Das Bronson will aktiv gefahren werden und das fordert es auch ein. Andernfalls fehlt es dem Vorderrad etwas an Grip und man schiebt aus der Kurve.

Tuningtipp: Keiner!

Fazit

Das Santa Cruz Bronson ist das beste Bike für alle, die Wert auf direktes Handling und hohe Agilität legen. Es besticht mit seinem herausragenden Hinterbau, der top Ausstattung und super Verarbeitungsqualität. Wer maximalen Fahrspaß auf Flowtrails sucht, aber auch gerne mal an einem Endurorennen teilnimmt, findet hier den perfekten Begleiter. Aber Achtung: Sein volles Potenzial entfaltet das Bronson erst bei einem aktiven Fahrstil.

Tops

  • Fahrspaß auf allen Trails garantiert
  • grandioser Hinterbau
  • top Verarbeitung

Flops

  • verlangt einen aktiven Fahrstil
  • Kettenverluste aufgrund fehlender Führung

Uphill

Downhill

Stability

Agility

Value for money


Mehr Infos findet ihr unter: santacruzbicycles.com

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste Trail-Bike 2019 – 13 Bikes im Vergleichstest

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