Das brandneue Santa Cruz Hightower 2025 kommt mit vergrößerten 160 mm Federweg vorne und 150 mm hinten und neuem Rahmendesign. Santa Cruz bewirbt das 29er-Trailbike als Do-it-all-Bike – genau wie das vor Kurzem erschienene neue Bronson. Doch wo liegen die Unterschiede, und wer wird dem Versprechen gerechter?

Santa Cruz Hightower CC X0 AXS RSV 2025 | 160/150 mm (v/h) | 14,56 kg in Größe L | 29” | 9.999 € | Hersteller-Website

Santa Cruz – ein Name, viele Träume. Für die einen bedeutet Santa Cruz endlose Strände und ruhiges Meeresrauschen, für andere steht der Name für die ungebändigte Energie der Skater. Doch für uns Mountainbiker ist Santa Cruz vor allem eines: der Inbegriff von hochwertigen, edlen Bikes. Vor rund 30 Jahren starteten ein paar Jungs in einer Garage zwischen einer Bäckerei und einer Chili-Saucen-Firma ihren Vormarsch zu einer der relevantesten Bike-Marke der Branche.

Das Portfolio ist stetig gewachsen, die Entwickler und Designer sind dem Chill-out-Meeresrauschen nie erlegen. Aktuell haben sie das Santa Cruz Hightower 2025 vorgestellt. Es soll als Alleskönner von schnellen Bikepark-Runs bis zu langen Touren mit steilen Anstiegen alles meistern. Klingt vertraut? Genau das Gleiche verspricht Santa Cruz auch beim vor Kurzem auf die Bühne gerollten neuen Santa Cruz Bronson. Doch das Hightower geht einen anderen Weg: Während das Bronson auf ein 27,5” kleines Hinterrad setzt, bleibt das Hightower seiner Linie treu und rollt auf 29”, was für mehr Laufruhe und effiziente Climbs sorgen soll. In Sachen Federweg haben sich die beiden Bikes mit 160/150 (v/h) schon angeglichen. Eine der auffälligsten Neuerungen des Hightower im Vergleich zum Vorgänger ist das neue Rahmendesign rund um den Dämpfer.

Das Santa Cruz Hightower geht in unserer Testversion CC XO AXS RSV für 9.999 € über die Ladentheke – bzw. mit seinen 14,56 kg besser durch die geöffnete Thekenklappe. Je nach Ausstattungsvariante ist das Bike zwischen 5.499 € und 11.499 € erhältlich.

Das neue Santa Cruz Hightower 2025 im Detail

Schon auf den ersten Blick ist das Hightower anhand seiner typischen Silhouette als Santa Cruz erkennbar – auch ohne den markanten Schriftzug auf dem Unterrohr. Wie alle Santa Cruz-Modelle kommt auch das Hightower mit dem VPP-Hinterbau, der den Bikes ihren unverwechselbaren Look verleiht – wie Anzüge bei Bankern: clean, aber immer gleich, abgesehen von der Farbe. Doch bei genauerem Hinsehen fällt eine subtile, aber entscheidende Veränderung auf: Der Rahmen hat eine neue Form erhalten, die auf eine veränderte Hinterbau-Performance abzielt. Durch das neue Layout sollen sowohl Anti-Squat als auch Pedal-Kickback minimiert werden, und der Dämpfer wandert ein Stück weiter nach vorne in den Rahmen. So wird der Dämpfer auch zugänglicher, was das Setup vereinfacht.

Der Carbonrahmen des Santa Cruz Hightower 2025 ist in zwei verschiedenen Carbon-Versionen erhältlich: C und CC. Der Unterschied liegt in den höherwertigen Carbonfasern beim CC-Rahmen. Dadurch soll der Rahmen mit weniger Lagen – sprich geringerem Gewicht – dieselbe Steifigkeit erreichen, was natürlich seinen Preis hat.

Was für alle Santa Cruz-Bikes bzw. Santa Cruz-Rahmen gilt: lebenslange Garantie für Erstbesitzer. Diese deckt nicht nur den Rahmen, sondern auch die Reserve-Felgen und Hinterbaulager ab.

Die neue Rahmenform hat dem Hightower unter anderem eine neue Hinterbau-Kinematik beschert.
Damit man unterwegs nie vergisst, wie sein Bike heißt!

Im Unterrohr des Santa Cruz Hightower 2025 befindet sich die Glovebox. Der Verschluss dieses Staufachs ist auch mit Handschuhen einfach zu bedienen, und der Flaschenhalter findet auf dem Deckel Platz. Dieser ist gut verarbeitet und klappert bei keiner Ausfahrt, auch nicht, wenn eine randvolle Flasche an Bord ist. Zudem verletzt man sich beim Griff ins Innere hier nicht die Finger an scharfen Rahmenkanten, denn Santa Cruz hat an alles gedacht und die Öffnung der Glovebox mit einem Kunststoffschutz versehen. Im Inneren befinden sich zwei Taschen, eine Schlauchtasche und eine Werkzeugtasche – alles hat seinen Platz. Dazu kommt, dass durch die Einbuchtung der Dämpferaufnahme im Unterrohr die Taschen nicht runterrutschen können. Ordnungs-Freaks aufgepasst, es geht noch mehr: Die Werkzeugtasche ist in kleine Fächer unterteilt, ideal für Pannenset und Multitool. Zusätzlich ist noch ein wasserdichtes Fach integriert, um seine Geldscheine und die Auslandskrankenversicherung ;) trocken zu halten. Die zweite Tasche ist länglich und ohne Unterteilung – perfekt für einen Ersatzschlauch.

Zusätzlich zu einem Rahmenschutz im Tretlagerbereich hat Santa Cruz dem Hightower einen Shuttle Guard am Unterrohr verpasst, damit der Rahmen bei einer Pickup-Shuttle-Session kratzerfrei bleibt.

Einmal hin, alles drin! Kein so breites Sortiment wie im Baumarkt, aber Platz für alles, um eine Panne zu beheben.
Die Leitungen von Dropper und Bremse laufen beim Hightower ungeklemmt in den Rahmen. Werden aber im Inneren an Ort und Stelle gehalten – nice!

Das Cockpit des Hightower ist wie das eines Teslas: aufgeräumt. Dank Matchmaker und der kabellosen Remote der AXS-Schaltung gibt es nur drei Leitungen, die ohne Klemmung kurz hinter dem Steuerrohr in den Rahmen laufen. Im Inneren des Rahmens befinden sich Kabelkanäle, die ein Klappern effektiv verhindern und die Leitungen an ihrem Platz halten. Beim CC-Rahmen finden sich übrigens keine Löcher für kabelgebundene Schaltungen – kein Platz für Downgrades also.
Der Kettenstrebenschutz ist umfangreich: Der erste, mit dünnen Lamellen ausgestattete Teil umschließt die Kettenstrebe, während der zweite Teil auf der Unterseite der Sitzstrebe sitzt. Diese Kombination unterbindet Kettenklappern effektiv und sorgt damit für ein leises Bike – wie eine Wildkatze auf der Jagd.
Ein weiteres Highlight: Santa Cruz hat das Badge mit dem markanten Santa Cruz Schriftzug neu gestaltet. Es ist jetzt formschön in den Rahmen eingelassen und hat abgeflachte Ecken und Kanten, um zu verhindern, dass der Lack abblättert – nice!

Der Kettenstrebenschutz des Hightower hat dünne Lamellen, die das Bike ruhig halten.
Das Santa Cruz Badge hat sich auch verändert.

Die Ausstattung des Santa Cruz Hightower CC X0 AXS RSV 2025

Das von uns getestete Santa Cruz Hightower 2025 in der CC X0 AXS RSV-Variante kommt mit dem leichteren CC-Carbonrahmen und einer SRAM X0 Eagle AXS Transmission-Schaltgruppe. Letztere verzichtet im Vergleich zur SRAM XX Eagle AXS auf Carbon-Parts, sorgt aber dennoch für geschmeidige Schaltvorgänge. Das Bike rollt auf einen hauseigenen Santa Cruz-Laufradsatz, genauer gesagt den Reserve 30 HD (Heavy Duty) Carbon-Laufrädern mit Industry Nine 1/1 Nabe.

Santa Cruz Hightower CC X0 AXS RSV

9.999 €

Specifications

Fork FOX 36 Factory GRIPX2 160 mm
Rear Shock FOX FLOAT X Factory 150 mm
Seatpost OneUp V3 180 mm
Brakes SRAM MAVEN Silver 180/180 mm
Drivetrain SRAM X0 Eagle AXS Transmission 1x12
Stem Burgtec Enduro MK3 42 mm
Handlebar Santa Cruz 35 Carbon Bar 800 mm
Wheelset Reserve 30 HD 29"
Tires MAXXIS Minion DHF MaxxTerra EXO/DHR II MaxxGrip EXO+ 2,4"/2,5"

Technical Data

Size S M L XL XXL

Specific Features

Staufach
Flip Chip

Das Fahrwerk am Santa Cruz Hightower 2025 CC X0 AXS RSV ist komplett von FOX und kommt im prestigeträchtigen Kashima-Look. An der Front arbeitet die FOX 36 Factory mit 160 mm Federweg und der neuen Grip X2-Dämpfungskartusche. Diese hat ein noch feineres Ansprechverhalten und steht höher im Federweg als die Grip2-Kartusche, behält dabei die Einstellbarkeit von High-/Low-Speed-Compression und -Rebound bei. Der VPP-Hinterbau beherbergt einen FOX FLOAT X Factory-Dämpfer mit Piggyback, der dafür sorgt, dass die Performance auch auf langen Abfahrten nicht abnimmt. Dazu kommt die werkzeuglose Einstellbarkeit von Low-Speed-Compression, Rebound und ein Lockout-Hebel, der den Dämpfer für lange Anstiege strafft und Wippen reduziert.

Damit das Hightower bei Highspeed sicher zum Stehen kommt, setzt Santa Cruz auf die SRAM MAVEN Silver-Bremsen. Diese sind vergleichbar mit der Ultimate-Version, nur ohne gewichtsreduzierende Titan- und Carbon-Parts – aber mal ehrlich, auf die paar Gramm kommt es wirklich nicht an, oder? Die MAVEN beißt trotz 180-mm-Bremsscheiben vorne und hinten zuverlässig zu – auch auf langen Abfahrten war kein Fading spürbar.

Die bereits erwähnten Reserve 30 HD Carbon-Laufräder sind vorne mit einem MAXXIS Minion DHF ausgestattet, der eine EXO-Karkasse und die weiche MaxxGrip-Gummimischung nutzt, um den nötigen Grip zu liefern. Hinten rollt das Bike auf einem MAXXIS Minion DHR II mit robusterer EXO+ Karkasse und der etwas härteren MaxxTerra-Gummimischung. Mit der Reifenkombi ist man solide aufgestellt, was den Pannenschutz und Grip angeht. Schwere und aggressive Fahrer können ein Upgrade auf einen Doubledown-Reifen am Heck in Betracht ziehen.
Im Hightower 2025 ist die OneUp V3 Dropperpost verbaut, mit 180 mm Hub in Rahmengröße L. Die Remote der Dropper Post erfordert geringe Bedienkräfte und kann dank verschiedener Anschraubpunkte ergonomisch am Santa Cruz 35 Carbon-Lenker platziert werden. Mit 180 mm Hub hat man auf dem Trail ausreichend Bewegungsfreiheit, allerdings würde uns eine Dropperpost mit 200 mm Hub noch besser gefallen.

Für 9.999 € bekommt man mit dem Santa Cruz Hightower 2025 CC X0 AXS RSV ein 14,56 kg leichtes 29er-Trail-Bike mit einer Ausstattung, die kaum Wünsche offenlässt. By the way: Das Hightower ist trotz seiner größeren Laufräder leichter als das Santa Cruz Bronson!

Weitere Ausstattungsvarianten des neuen Santa Cruz Hightower 2025

In 6 verschiedenen Varianten bietet Santa Cruz das Hightower 2025 an. Unser getestetes Hightower ist Nummer 5, also fast Top-Spec. Alle 6 Varianten kommen mit Reserve-Laufrädern, die alle mit denselben MAXXIS-Reifen ausgestattet sind. Wie beim Santa Cruz Bronson unterscheiden sich die Varianten der Laufräder, die verbaut werden – von den weniger teuren Reserve 30 TR 6061 Alu-Laufrädern mit SRAM MTH-Naben in der C R-Variante bis zu den Highend Reserve 30 HD Carbon-Laufrädern mit Industry Nine Hydra-Nabe in der CC XX AXS RSV Variante.

Wichtig: Die Ausstattungsvarianten R, S und GX AXS haben alle den etwas schwereren C-Rahmen, der dafür noch eine Kabelführung für einen Schaltzug besitzt. Einheitlichkeit besteht hingegen bei der Sattelstütze: Bei allen Modellen – bis auf die günstigste R-Variante – ist die OneUp V3 Dropper Post verbaut.

Die Top-Spec-Variante des Santa Cruz Hightower 2025 CC XX AXS RSV unterscheidet sich, wie der Name schon vermuten lässt, in der Schaltgruppe von unserem Test-Bike. Sie kommt mit der SRAM XX Eagle AXS Transmission-Schaltgruppe und einer SRAM MAVEN Ultimate-Bremse. Als i-Tüpfelchen kommen die Reserve 30 HD Carbon-Laufräder mit einer Industry Nine Hydra-Nabe – da hat der Kenner schon beim Lesen das Bienenschwarm-Geräusch im Ohr.

Das Santa Cruz Hightower 2025 CC X0 AXS siedelt sich mit 8.799 € preislich direkt unter dem von uns getesteten Modell an und ist bis auf die Laufräder identisch ausgestattet. Hier gibt’s Reserve 30 SL 6069 Alu-Laufräder mit Industry Nine 1/1 Nabe.

Santa Cruz Hightower 2025 CC X0 AXS | 160/150 mm (v/h) | 8.799 € | Hersteller-Website

Die 7.399 € teure C GX AXS-Variante kommt mit dem schwereren C-Rahmen und dem FOX Performance Elite-Fahrwerk, bestehend aus 36er-Federgabel und FLOAT X-Dämpfer. Es bietet eine ebenso breite Einstellbarkeit wie die Factory-Version und weist auf dem Trail keinen Performance-Nachteil auf. Dazu gibt es eine SRAM GX Eagle AXS Transmission-Schaltgruppe. Verzögert wird hier durch die SRAM MAVEN Bronze-Bremsen, die mit gleicher Bremskraft aufwarten, wie die Silver oder Ultimate Varianten der MAVEN, jedoch keine Druckpunkteinstellung haben. Die C GX AXS-Variante rollt auf Reserve 30 SL 6069 Alu-Laufrädern und DT Swiss 370-Nabe.

Santa Cruz Hightower 2025 C GX AXS | 160/150 mm (v/h) | 7.399 € | Hersteller-Website

Die S-Variante kostet 6.399 €, kommt mit C-Rahmen und einer FOX 36 Performance-Gabel an der Front sowie einem FOX FLOAT X Performance-Dämpfer, der mit weniger Einstellmöglichkeiten auskommt. Den Schaltvorgang übernimmt hier, mechanisch und mit Schaltauge, die SRAM Eagle GX-Schaltgruppe. Die S-Variante setzt auf SRAM DB8 Stealth-Bremsen, die etwas weniger Power haben als die SRAM MAVEN, aber durch 200er-Bremsscheiben vorne und hinten kompensiert werden sollen. Beim S-Modell sind die Reserve 30 TR 6061 Alu-Laufräder mit DT 370-Nabe verbaut. Diese Felge ist nicht im Einzelhandel verfügbar.

Santa Cruz Hightower 2025 C S | 160/150 mm (v/h) | 6.399 € | Hersteller-Website

Eine RockShox Lyrik Base-Gabel und ein FOX Rhythm-Dämpfer bilden das Fahrwerk beim R-Modell, das für 5.499 € erhältlich ist. Gebremst wird mit dem gleichen SRAM DB8-Setup wie beim S-Modell. Dazu kommt eine mechanische SRAM Eagle NX-Schaltgruppe mit Schaltauge und eine SDG TELLIS-Dropperpost. Gerollt wird hier, wie bei der S-Variante, ebenfalls auf Reserve 30 TR 6061 Alu-Laufrädern, jedoch mit SRAM MTH-Nabe.

Santa Cruz Hightower 2025 C R | 160/150 mm (v/h) | 5.499 € | Hersteller-Website

Die Geometrie des neuen Santa Cruz Hightower 2025

Das 29”-Hightower kommt in 5 Größen von S bis XXL, alle als 29er. Reach und Stack sind im Vergleich zum Vorgänger um etwa 5 mm gewachsen. Mit einem Flip-Chip in der hinteren Dämpferaufnahme lässt sich die Geometrie des Hightowers durch Einstellen in Low- oder High-Position verändern. Lenkwinkel, Tretlagerhöhe und Reach haben dabei den größten Einfluss auf die Trail-Performance. Wir sind unser Test-Bike in Größe L in der Low-Position gefahren, mit einem Reach von 478 mm und einer relativ hohen Front mit 643 mm Stack – exakt dieselben Werte wie beim neuen Santa Cruz Bronson. Der Lenk- und Sitzwinkel lässt sich durch den Flip-Chip um 0,3° ändern, Reach und Stack jeweils um 2 mm. Um die Balance auf dem Bike in allen Größen beizubehalten, wächst die Kettenstrebenlänge beim Hightower mit: von 435 mm in Rahmengröße S bis 446 mm in Größe XXL (Low-Setting).
Der Lenkwinkel ist im Vergleich zum Vorgänger um 0,6° flacher geworden und beträgt in der Low-Position 63,9° und in der High-Position 64,2°. Beim Sitzwinkel fällt die Veränderung etwas krasser aus: Hier ist das Hightower von 76,4° beim Vorgänger auf 77,9° gestiegen, also um 1,5° steiler geworden, wodurch sich das Bike effizienter pedalieren lassen soll. Mit der kurzen Sitzrohrlänge von 430 mm hat man auf dem Trail eine gute Bewegungsfreiheit, und man kann die Dropperpost komplett darin versenken.

Der Umbau auf ein Mullet-Setup ist beim Santa Cruz Hightower nicht vorgesehen, da dessen Geometrie dafür nicht ausgelegt ist. Wer ein Mixed-Wheel-Setup in diesem Federwegsbereich fahren möchte, sollte stattdessen zum Santa Cruz Bronson greifen. Das verdeutlicht, dass Santa Cruz keine halben Sachen macht, sondern zwei eigenständige Bikes entwickelt, die jeweils speziell für die entsprechende Laufradgröße optimiert sind.

Mit dem Flip-Chip in der hinteren Dämpferaufnahmen kann man die Geometrie des Hightowers auf die persönlichen Vorlieben und Trails anpassen. Wir sind das Hightower hauptsächlich in der Low-Position gefahren.
Größe SM MD LG XL XXL
Oberrohr 573 mm 596 mm 615 mm 638 mm 664 mm
Sattelrohr 380 mm 405 mm 430 mm 460 mm 500 mm
Steuerrohr 110 mm 120 mm 130 mm 150 mm 160 mm
Lenkwinkel 63,9° 63,9° 63,9° 63,9° 63,9°
Sitzwinkel 77,3° 77,6° 77,9° 78° 78,1°
Kettenstrebe XXX mm 415 mm 415 mm 415 mm 415 mm
Tretlagerabsenkung 32 mm 32 mm 32 mm 32 mm 32 mm
Radstand 1.206 mm 1.238 mm 1.265 mm 1.297 mm 1.329 mm
Reach 432 mm 458 mm 478 mm 498 mm 523 mm
Stack 625 mm 634 mm 643 mm 661 mm 570 mm
Helm Giro Tyrant MIPS | Brille Oakley Sutro Lite | Rucksack Evoc Hydro Pro 1.5 | Hose Rapha Men’s Trail Pants

Das neue Santa Cruz Hightower 2025 X0 AXS RSV auf dem Trail

Das Hightower mit 29er-Laufrädern betritt den Markt etwa einen Monat nach seinem – auf den ersten Blick nahezu identischen – Bruder, dem Santa Cruz Bronson mit 29”/27,5”-Kombi. Santa Cruz bewirbt beide als „Do-it-all-Bikes“. Da sie nahezu identische Eckdaten haben, stellt sich die Frage: Welches Bike kann dem Produktversprechen gerecht werden?

Im Uphill sitzt man auf dem Hightower in einer sportlichen, leicht nach vorne gebeugten, aber ausbalancierten Position. Das Bike lässt sich so effizient treten, und obwohl der Hinterbau auf Forstwegen leicht wippt, bietet er auf technischen Uphill-Tracks genau die nötige Traktion, um auch anspruchsvolle Anstiege souverän zu meistern. Hier sorgt die leicht frontlastige Sitzposition für zusätzlichen Grip am Vorderrad, und das Bike bleibt immer manövrierbar. Auf ebenen Forstwegen öfter mal zum Lockout-Hebel greifen, spart Kraft und Zeit. Im direkten Vergleich mit dem neuen Bronson, bei dem man eher aufrecht und entspannt Platz nimmt, ist das Hightower der effizientere Kletterer.

Geht es bergab, fühlt man sich auf dem Hightower – dem Namen entsprechend – tatsächlich etwas höher auf und nicht ganz so tief ins Bike integriert wie beim Bronson. Das lässt sich auf die größeren 29er-Laufräder und den erhöhten Anti-Squat des Hightower zurückführen. Die Laufräder garantieren eine hohe Laufruhe bergab, machen das Bike aber in kurvenreichen Abfahrten etwas weniger agil und verspielt als das Bronson. Die leicht frontlastige Position auf dem Bike bringt guten Druck aufs Vorderrad und sorgt für ein präzises Handling – auch in Kurven ohne viel Gegenhalt. Zum präzisen Handling passt auch die hohe Steifigkeit des Rahmens und der Laufräder. Durch die hohe Front, mit 643 mm Stack, fühlt man sich trotz frontlastiger Position nicht unsicher. Allerdings lastet weniger Druck auf dem ohnehin straffen Heck, was besonders auf ruppigen Passagen für weniger Grip sorgt. Zudem neigt die starke SRAM MAVEN-Bremse zum frühzeitigen Blockieren, und man muss sich erst an die gewaltige Bremspower gewöhnen – trotz der „nur“ 180 mm großen Bremsscheiben.

Das FOX-Fahrwerk am Hightower arbeitet zuverlässig, schluckt kleinere Steine und Wurzeln mühelos weg und besitzt viel Gegenhalt zum Pushen. Dennoch ist es auf der straffen Seite, und in Kombination mit dem steifen Rahmen wird es in ruppigem Gelände etwas unruhig. Im Vergleich zum Bronson liegt das Hightower nicht so satt auf dem Trail: Man steht etwas höher im Bike und fühlt sich weniger integriert. Dazu kommt das direkte Feedback vom Hightower. Das erfordert eine präzisere Linienwahl, ermöglicht dafür aber, Speed über Roller und durch Anlieger mitzunehmen.

Für wen ist das Santa Cruz Hightower 2025?

Auf langen Touren und flowigen Trails spielt das Santa Cruz Hightower 2025 seine Stärken aus, und auch technische Uphill-Passagen meistert es effizient. Dabei punktet es mit einer ausgewogenen Mischung aus effizientem Klettern und präzisem Handling. Das Hightower spricht Fahrer an, die ein Bike für schnelle Rides suchen, bei denen die Uphills einen genauso hohen Stellenwert einnehmen wie die Abfahrten. Wer jedoch mehr Wert auf spaßige Abfahrten legt und auch mal ein paar Shuttle-Laps unterbringen möchte, sollte sich besser beim satteren Konzernbruder Bronson umschauen. Mit einem Preis von rund 10.000 € für unser Testmodell und einem Gewicht von etwa 14,56 kg bewegt sich das Hightower in der gewohnt exklusiven Preisklasse von Santa Cruz.

Fazit zum Santa Cruz Hightower 2025

Das neue Santa Cruz Hightower 2025 bleibt dem Charakter treu, für den es bekannt ist: ein Trail-Bike mit Fokus auf Effizienz – wenn man den Lockout-Hebel auf Forstwegen nicht vergisst. Durch die sportliche Sitzposition überzeugt das Santa Cruz Hightower im technischen Uphill und bringt immer Druck auf das Vorderrad. Bergab bietet das Hightower ein direktes Fahrverhalten, hat jedoch in Sachen Traktion noch Nachholbedarf. Insgesamt liefert das Hightower einen Mix aus überzeugender technischer Uphill-Performance und präzisem Handling, was sich gut für sportliche Touren und flowige Trails eignet.

Tops

  • viel Grip am Vorderrad
  • qualitativ hochwertig

Flops

  • mangelnde Traktion auf groben Abfahrten
  • hoher Stand im Bike

Mehr Infos unter santacruzbikes.com


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Text: Robin Ulbrich Fotos: Peter Walker