Ausgabe #048 Test

Smith Mainline Fullface-Helm im Test – Toller Vollvisierhelm mit einem Makel

Der Smith Mainline Fullface-Helm ist leicht und sieht schick aus. Vollgepackt mit klugen Features überzeugt er uns mit hochwertiger Verarbeitung und Materialauswahl. Leider leistet sich der Helm einen großen Patzer.

Smith Mainline | 300 € | 0,80 kg | Hersteller-Website

Der Mainline ist der erste Fullface-Helm von Smith und tatsächlich ein ziemlich schickes Teil. Smith entwickelt seine Produkte schon lange mit dem Material Koroyd und es überrascht daher nicht, dass nun auch der Mainline die stoßabsorbierenden Wabenstrukturen nutzt. Der Helm besitzt 21 Öffnungen und das AirEvac-System, das warme Luft durch dünne Lüftungsschlitze vom Übergang zur Brille über den Kopf nach hinten abzieht. Mit dem Helm erhaltet ihr drei komplette Sets aus seidenweichen, antibakteriell beschichteten Innenpolstern in verschiedenen Größen, um ihn exakt auf euren Kopf anzupassen. Ein einstellbares Visier und eine ASTM F1952-Zertifizierung für den Downhill-Einsatz runden das Angebot ab.

Wie auch der Endura MT500 nutzt der Smith Mainline die wabenförmig angeordneten Co-Polymer-Röhrchen des Koroyd-Materials. Auch beim Smith erschwert das etwas die Belüftung.
Der Smith ist edel verarbeitet und überzeugt mit hochwertigen Materialien.
Der simple und effektive Doppel-D-Verschluss hält den Helm dort, wo er hingehört.
Knack knack… Die Verbindung zum MIPS-Innenleben des Smith Mainline ist ganz schön laut.

Auf dem Trail fällt uns gleich viel Gutes am Smith Mainline auf. Er ist hervorragend verarbeitet, fühlt sich hochwertig an und hat ein richtig edles Finish. Besonders gefallen haben uns die extrem weichen und sehr bequemen Innenpolster und Kinnriemen. Da es kein Einstellrad am Hinterkopf gibt, muss euch der Helm auch wirklich passen. Doch sich den Smith auf den Kopf zu stülpen, fühlte sich für uns eh fast genauso gut an, wie in unsere Lieblingssocken zu schlüpfen! Ein simpler Doppel-D-Verschluss am Kinnriemen fixiert den Helm zuverlässig. Uns ist kein Wackeln oder Verdrehen aufgefallen. Wie schon beim Endura MT500 erschwert das Koroyd-Material ein wenig die Belüftung über dem Kopf. Zusammen mit seinen samtigen Polstern ist der Smith Mainline damit ein recht warmer Helm. Bei langen Anstiegen wurde es schon mal etwas stickig, doch die weit geöffnete Front vertreibt jegliche Platzangst. Der Helm ist äußerst angenehm und so leicht, dass wir ihn selbst beim Pushen durch Anlieger kaum spürten. Aber … er ist richtig laut! Die Verbindung zwischen der MIPS-Einheit und dem EPS-Schaum im Inneren knackt beim Fahren deutlich hörbar. Im Helm fühlt sich irgendwie alles lauter an und besonders das geräuschvolle Innenleben nervt auf Abfahrten.

Tops

  • erstklassige Verarbeitung und Materialien
  • sehr schicke Optik
  • tolle Sicherheits-Features

Flops

  • knackt deutlich hörbar
  • teuer

Der Smith Mainline ist sicher, superschick und so gut verarbeitet, dass er sich wie ein richtiges Schmuckstück anfühlt. Mit ihm liefert Smith ein beeindruckendes Debüt unter den Fullface-Helmen ab. Allerdings ist er mit seinem geräuschvollen Innenleben nichts für die, die es beim Fahren ganz leise mögen. Da er kein Einstellrad hat, müsst ihr probieren, ob er euch passt.


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