Teaser Ausgabe #016 | First Look: Giant Trance Advanced 1
Sie sind effizient und vielseitig, sie vermitteln Fahrspaß, bieten im Grenzbereich erstaunlich viele Reserven und doch stehen sie im Schatten der potenteren Endurobikes. Die Rede ist von Trailbikes, den wahren Arbeitstieren der Mountainbikewelt. Ob für die schnelle Feierabendrunde oder den mehrtägigen Alpencross – der Einsatzbereich dieser Räder ist riesig und wer auf der Suche nach dem perfekten Do-It-All-Bike ist, für den sind sie oft erste Wahl. Wir haben acht der spannendsten Trailbikes für 2015 unter der warmen französischen Sonne auf den Zahn gefühlt. Die Ergebnisse findet ihr in Ausgabe #016 des ENDURO Mountainbike Magazine, alle Informationen zum Test und erste Impressionen zum Giant Trance Advanced 1 bereits hier.
Das Wort “advanced” bedeutet übersetzt: fortgeschritten, weiterentwickelt, auf die Zukunft gerichtet. Bei Giant bedeutet der Zusatz im Modellnamen, dass es sich um eine hochwertige Carbonversion der Modellreihe handelt. Bei diesem Verlgeichstest konnte das seit 2007 kontinuierlich weiterentwickelte Trance bewiesen, wie fortschrittlich es wirklich ist und ob es den Zusatz zu Recht trägt.
Als Erstes fällt einem an dem grün-schwarzen Rad die cleane Optik auf: Alle Züge verschwinden unauffällig im Hauptrahmen, dank SRAM X.0 1×11-Antrieb stört kein Umwerfer die klaren Linien. Giant verbaut zwar mit Lenker, Vorbau, Laufrädern und Sattelstütze Komponenten aus eigenem Hause, diese fügen sich jedoch nahtlos in die Optik ein. Besonders bei den Carbonfelgen darf man darüber hinaus gespannt sein, wie sie sich im Vergleich mit anderen High-Budget-Teilen schlagen. Das Fahrwerk kommt komplett von Rock Shox, die Guide-Bremsen aus dem Hause SRAM. Sucht man einen Kritikpunkt, ist dieser einzig im geringen Verstellbereich der Contact SL-Teleskopsattelstütze (100 mm Hub) zu finden.
Die Eckdaten des Rades sind mit 27,5″ Laufradgröße und 140 mm Federweg vorne und hinten voll im Durchschnitt des Tests – hieraus lässt sich noch keine Tendenz ableiten, wo sich das Trance in der Hackordnung einreihen wird. Mit dem Maestro-Hinterbau kommt hier jedoch einer der besten seiner Gattung zum Einsatz, der gewisse Erwartungen an die Antriebsneutralität und allgemeine Funktion aufkommen lässt.
Ob uns das Giant Trance Advanced 1 bei unserer Testsession in der Provence begeistern konnte erfahrt ihr im ENDURO Mountainbike Magazine #016.
Fakten:
Preis: 4.299 € | Gewicht: 12,05 kg | Laufradgröße: 27.5” | Rahmengröße: L
Federweg v/h: 140/140 mm | Oberrohr effektiv: 620 mm | Radstand: 1.177 mm
Lenkwinkel: 67° | Sitzwinkel: 73,5° | Reach: 445 mm | Stack: 591 mm
Die Testanforderungen
Bei diesem Test haben wir genau solche Bikes verglichen und wie schon beim letzten Mal haben wir bei den Herstellern nicht explizit ein bestimmtes Rad bestellt, sondern nur die Testkriterien genannt und ihnen selbst die Entscheidung überlassen.
„In diesem Vergleichstest möchten wir den echten Arbeitstieren der Bikewelt auf den Zahn fühlen. Das Rad sollte möglichst vielseitig sein und auf nahezu jedem Trail Fahrspaß garantieren. Egal ob auf der schnellen Feierabendrunde oder beim mehrtägigen Alpencross.“, lautete die Ansage im Briefing.
Der Federweg der Räder sollte sich zwischen 120 und 150 mm bewegen und den Preisrahmen haben wir auf 3.500–4.500 € festgelegt. Um die Performance der Räder zu verbessern, stand es den Firmen frei, kleinere Details, die auch der Händler vor dem Verkauf für den Kunden anpassen würde, zu tauschen. Dazu zählen unter anderem das Cockpit, die Reifen und das Nachrüsten einer Teleskopsattelstütze.
Das Testfeld:
Cannondale Trigger Carbon 2 | Canyon Spectral CF 9.0 EX | CUBE Stereo 140 Super HPC Race | GIANT Trance Advanced 1 | Scott Genius 710 | Specialized Stumpjumper FSR Comp Carbon | Rose Root Miller 3 | Rotwild R.Q1 FS
Diese Räder sind Räder wahre Alleskönner und müssen sich in ihrem Bikeleben oft auf unterschiedlichstem Terrain und in ganz unterschiedlichen Anwendungen beweisen. Wir sind mit den acht Kandidaten im Gepäck nach Frankreich gereist, genauer gesagt in die Provence, um sowohl auf ausgiebigen Touren wie auch an einem Secret Spot mit mächtig großen Sprüngen die Grenzen der einzelnen Modelle auszuloten. Es sei jedoch bereits so viel gesagt: Nicht jedes Bike in unserem Testfeld ist für eine solche Belastung ausgelegt – hier gilt im Zweifelsfall die Herstellerfreigabe.
In den nächsten Wochen werden wir euch nach und nach die einzelnen Bikes des Vergleichs hier auf unserer Webseite genauer vorstellen. Die Ergebnisse erfahrt ihr in Ausgabe #016 des ENDURO Mountainbike Magazine. Die gibt es wie gewohnt kostenlos und digital für Tablets, das iPhone und im Online-Viewer.
Text: Christoph Bayer, Martin Stöckl Bilder: Christoph Bayer
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