Teleskopsattelstützen haben sich über die letzten Jahre vom anfangs belächelten Luxusprodukt zum Must-have an Trailbikes entwickelt. Egal ob gemütliche Feierabend-Runde oder Hatz um Sekunden und Platzierungen – mit einer vom Lenker verstellbaren Sattelstütze ist man schneller, sicherer und nicht zuletzt einfach komfortabler unterwegs. Das Angebot an Vario-Stützen ist rasant gewachsen. ENDURO lud die acht interessantesten Stützen zum großen Vergleichstest!

Update Mai 2016: Wir haben einen aktuelleren Vergleichsttest: Die beste absenkbare Sattelstütze: acht Modelle im Test

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Hub:

Der Hub bezeichnet die Differenz zwischen höchster und niedrigster Position des Sattels. Je nach Rahmen- und Fahrermaßen sind im Enduro-Einsatz Hübe zwischen 100 mm und 150 mm sinnvoll. Vorsicht mit langen Stützen bei kurzen Beinen, länger heißt nicht immer auch besser: Bei einem Tester erwiesen sich 150 mm als zu lang, die Stütze ganz im Rahmen versenkt, und bei ausgefahrenem Hub war der Sattel zu hoch. Die Rahmenhöhe hat einen entscheidenen Einfluss darauf, welcher Hub gewählt werden sollte.

Gesamtlänge:

Besonders bei kleinen Rahmen ist die Gesamtlänge der Stütze zu beachten. Vor allem die Modelle mit innenverlegten Zügen reichen recht lang in den Rahmen hinein, so dass die Sattelstütze unter Umständen nicht ganz versenken lässt.

Zugführung:

Hier sind drei Varianten im Test vertreten: Vario-Stützen mit Leitungsanschluss am unteren Rohrende (Specialized, RockShox) bieten zwar die aufgeräumteste Optik, sind aber auf kompatible Rahmen angewiesen. Modelle mit Zugende am unbeweblichen Teil (Forca, KindShock, Crankbrothers) lassen sich dagegen mit allen Rahmen verwenden. Bewegt sich das Zugende mit dem Sattel mit (Thomson, X-Fusion, Fox), erfordert die Zugführung etwas mehr Planung, um bei abgesenktem Sattel ein Schleifen an Wippe oder Reifen sowie ein Abknicken der Leitung zu verhindern. Einige Modelle sind auch in unterschiedlichen Ausführungen verfügbar.

Überstand:

Konstruktionsbedingt wandert die tiefstmögliche Position des Sattels mit einer Vario-Stütze immer etwas nach oben. Wer seinen Sattel bergab so tief wie möglich braucht, sollte sich für eine Stütze mit geringer Überstandshöhe entscheiden – ist der Sattel auch bergab immer auf Halbmast, schadet ein größerer Überstand nicht. Den geringsten Überstand weißt die Thomson auf, die Crankbrothers Kronolog markiert mit knapp sechs Zentimetern das andere Ende des Feldes.

Remote-Hebel:

Ein ergonomischer Lenkerhebel ist Voraussetzung, damit eine Vario-Stütze ihre Vorteile voll ausspielen kann: leicht zu erreichen und ohne großen Kraftaufwand bedienbar soll er sein, zudem kompakt, schließlich muss er sich den bergrenzten Platz am Lenker mit Bremsgriffen, Schalthebeln und Gabel/Dämpfer-Remote-Hebeln teilen! Positiv sticht hier die RockShox Reverb hervor, die dank hydraulischer Ansteuerung mit einem sehr leichtgängigen und kompakten Hebel erfreut.

Im Testfeld finden sich Stützen von 120 bis 400 Euro mit unterschiedlichsten Technologien: Stealth-Modelle, Stützen mit konventioneller Zugbefestigung und Mischlinge. Große Unterschiede finden sich nicht nur in Preis und Gewicht, sondern vor allem in der Performance. Welche das sind und welche Stütze(n) die Tester überzeugen konnten, erfahrt Ihr auf den folgenden Seiten.

Crankbrothers Kronolog
Crankbrothers Kronolog
RockShox Reverb Stealth
RockShox Reverb Stealth
KindShock Lev
KindShock Lev
Specialized Command Post
Specialized Command Post
X-Fusion HILO SL
X-Fusion HILO SL
Thomson Elite Dropper Post
Thomson Elite Dropper Post
Forca SPS400
Forca SPS400
Fox D.O.S.S. - Review coming soon!
Fox D.O.S.S.

Den vollständigen Testbericht mit allen acht Sattelstützen findet ihr neben vielen weiteren spannenden Stories auch in der aktuellen Ausgabe! Wie gewohnt rein digital & kostenlos für iPad, Android-Tablets und Online-Viewer: Ausgabe #008.

Update Mai 2016: Wir haben einen aktuelleren Vergleichsttest: Die beste absenkbare Sattelstütze: acht Modelle im Test

Text: Aaron Steinke Fotos: Fabian Rapp


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Über den Autor

Aaron Steinke

Aaron war der erste Mitarbeiter unseres Unternehmens, hat es tatkräftig mit aufgebaut und dabei den Auftritt und die Ausrichtung unserer Magazine maßgeblich mitgeprägt. Seit Mitte 2020 verfolgt er eigene Projekte, berät und unterstützt uns aber weiterhin bei Marketing- und Technik-Themen. Viele Jahre lang konnte man Aaron vor allem auf spaßorientierten Enduro-Rennen finden, in letzter Zeit auch vermehrt auf dem Rennrad – es lebe die Freiheit auf zwei Rädern!