Testbericht: Der BLISS ARG 1.0 LD 12l Protektor Rucksack

Ein seriennaher Prototyp des Bliss ARG 1.0 LD 12l Protektor-Rucksacks konnte bereits Ende letzten Jahres die Jury des Design & Innovation Award by ENDURO Mountainbike Magazine überzeugen und sich so die begehrte Auszeichnung sichern. Seit einigen Wochen ist nun die finale Version des wasserabweisenden Enduro Backpacks erhältlich – und seitdem haben wir ihn ausgiebig getestet.

Der ARG 1.0 LD Rucksack kombiniert einen Rückenprotektor aus stoßabsorbierenden Armourgel mit einem Rucksack aus wasserabweisendem Material. 12 Liter Volumen, Trinkblasen-Kompabilität, ein von außen zugängliches Brillenfach sowie ein aufklappbares Organizer-Fach sind einige seiner Features. Von außen ist der Bliss Rucksack in schlichtem Schwarz gehalten und zeichnet sich durch den Verzicht auf optischen Schnick-Schnack aus. Das Innenleben erstrahlt dagegen in knalligem Blau – die Optik des Bliss Backpacks gefällt, genauso wie seine hochwertige Verarbeitung.

Das wasserabweisende Material wirkt beim ersten Anfassen zwar etwas filigran, überstand bis Dato jedoch allen Belastungen inklusive einiger Stürze. Besonders an Regentagen kann es seine Vorteile voll ausspielen, das umständliche Hantieren mit einem Rain-Cover entfällt. Selbst ein ganzer Tag bei anhaltendem Regen ließ den Bliss-Rucksack unbeeindruck und den Inhalt trocken. Auch erleichtert das Material die Reinigung eines verschlammten Rucksacks: einfach abwischen oder – noch besser – einfach auf den nächsten Regen warten! Der Test-Rucksack sieht noch aus wie am ersten Tag.
Das für den Protektor verwendete – ebenfalls knallblaue – Armourgel-Material konnte seine Tauglichkeit bereits Anfang des Jahres im Rahmen unseres Knieprotektoren-Vergleichs unter Beweis stellen: Der Labortest bescheinigte dem Armourgel eine exzellente Schlagabsorption und bemängelte nur die geringe Knautschzone der Bliss Kneepads – diese ist bei dem Rückenprotektor deutlich höher, da dass Material dicker ist. Anders als zum Beispiel die Modelle von Evoc ist der Bliss Rucksack nur in einer Universalgröße erhältlich – große Fahrer müssen daher einen Kompromiss beim Rückenprotektor eingehen. Der Rückenprotektor ist herausnehmbar.

Der Sitz des Rucksacks ist hervorragend, die breiten Schultergurte verteilen das Gewicht gut ohne einzuschneiden. Mit geschlossenem Hüft- und Brustgurt bleibt der Rucksack auch bei steilen Abfahrten sicher an Ort und Stelle. Die insgesamt recht schmale Passform lässt gut Luft an den Rücken, das segmentierte Rückenteil verhindert Hitzestau.

Das aufklappbare Organizer-Fach an der Front bietet genügend Platz für Werkzeug, Ersatzschlauch, Mini- und Dämpferpumpe sowie andere Kleinteile. Eine Wind- und Regenjacke lässt sich problemlos im Hauptfach unterbringen. Der Bliss LD 1.0 Rucksack begleitete uns bereits bei einigen Enduro-Rennen und bot stets Platz für alles Benötigte. Während das Fleece-gefüttertee Brillenfach eine Sonnenbrille oder das wertvolle Smartphone problemlos aufnimmt, ist der Platz für eine Goggle zu eng bemessen – etwas, dass wohl nur Racer stören wird. Sowohl Fullface- als auch Halbschalen-Helme dagegen lassen sich schnell und sicher an den dafür vorgesehenen Befestigungsschlaufen anbringen.

Apropos Schlaufen: Die sorgten an zwei Stellen im Rucksack für etwas Unmut. So findet sich an der Oberseite des Rucksacks lediglich eine Schlaufe zum Aufhängen – ein greifbarer Haltegurt würde das Handling des Bliss Backpacks deutlich verbessern. Eine ähnliche Schlaufe findet man auch im inneren, wo sie der Trinkblasen-Befestigung dient – einen Haken oder eine Klettverschluss-Lasche sucht man leider vergeblich. Wenn die bevorzugte Trinkblase also keine eigene Befestigungs-Möglichkeit vorsieht, muss also gebastelt werden.

Fazit
Schicke Optik, gelungene Aufteilung und guter Sitz – mit dem ARG 1.0 LD 12L Protektoren-Rucksack macht Bliss viel richtig. Auch der Armourgel-Rückenprotektor konnte seine Tauglichkeit im Prüflabor bereits unter Beweis stellen und überzeugt genauso wie das wasserabweisende Material.
Der Bliss ARG 1.0 LD 12L Backpack kostet 149,90 Euro. Mehr Informationen unter blisscamp.com
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