Mit der c.guide hat Bionicon seit einigen Jahren eine schaltbare Kettenführung im Angebot, die direkt an der Kettenstrebe befestigt wird. Auf der Eurobike wurde mit der c.guide eco eine neue Variante der bewährten Führung vorgestellt. Wir haben direkt vom Messestand ein Modell mitgenommen und über die letzten Monate hinweg getestet.

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Anders als die bestehende Variante ist die neue Bionicon c.guide eco komplett aus einem einzigen elastischem Kunststoff-Teil gefertigt – auf den Alu-Steg zur Befestigung wurde verzichtet. Auf diese Weise konnte Bionicon das Gewicht weiter drücken: Die c.guide wiegt leichte 14 Gramm (ohne Kabelbinder). Zudem ist die c.guide eco mit 27,90 Euro auch gut 10 Euro günstiger als die Standard C-Guide

Die Bionicon c.guide eco lässt sich innerhalb weniger Minuten mittels zwei Kabelbindern an der Kettenstrebe befestigen. Da sich die Führungshülse – mit etwas Fummelei – aufklappen lässt, muss bei der Montage die Kette nicht geöffnet werden – besonders bei Ketten ohne Kettenschloss ein echter Vorteil. Eine Kerbe in den Befestigungslaschen schafft Platz für evtl. an der Unterseite der Kettenstrebe verlegte Leitungen, doch auch ohne sitzt die Führung sicher.

Das Befestigungskonzept der c.guide dürfte beim Großteil aller am Markt erhältlichen Hinterbauten aufgehen. Lediglich bei einigen Exoten (z.B. Orange), bei denen die Schwinge zu weit von der Kette entfernt ist, kann es Probleme geben. Für den Test montierten wir die Führung an das Trek Remedy 29 (2-fach) , das Bergamont Threesome SL 9.4 (3-fach) sowie an das Eccentric-Hardtail von NS Bikes – jeweils problemlos.

Doch nicht nur bei der Montage sondern auch auf dem Trail wusste die c.guide eco durchweg zu gefallen: Geräuschlos und unauffällig hielt sie die Kette sicher auf dem richtigen Kettenblatt und lies sich auch von Schlamm und anderen Widrigkeiten nicht davon abhalten. Durch das flexible Material kann die Führung der Kettenlinie stets folgen und kommt auch mit einem 3-fach Setup klar.

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Besonders im Zusammenspiel mit Schaltwerken, die mit erhöhter Kettendämpfung (SRAM “Roller Bearing Clutch” und Shimano Shadow+ Technologie) arbeiten, lies die Führung keine Wünsche offen. Aber auch mit ungedämpften Schaltwerken arbeitet die c.guide hervorragend und sorgt für deutlich mehr Sicherheit – eine echte Alternative zu den teuren gedämpften Schaltwerken! Lediglich mit vielen sehr schnell aufeinanderfolgenden Schlägen ließ sie sich an ihre Grenzen bringen. Doch auch in diesen Einzelfällen wechselte die Kette lediglich ungewollt auf das mittlere Kettenblatt, ganz sprang sie uns im Testverlauf nie ab.

Das Innere der c.guide eco ist mit einem gut gleitenden Material versehen, so dass eine gut geölte Kette beim Treten nahezu lautlos durch die Führung gleitet. Nach ca. 700 Kilometern bei allen Wetterbedingungen ist natürlich etwas Verschleiß erkennbar, allerdings hält sich dieser in Grenzen. Besser ist es, denn schließlich lässt sich die Führungshülse nicht separat tauschen wie bei der teureren c.guide v.02.

Fazit

Trotz oder vermutlich gerade wegen ihres simplen Designs funktioniert die leichte c.guide eco hervorragend und verhindert ein abspringen der Kette in den meisten Situationen effektiv. Auch der Verschleiß bewegt sich im grünen Bereich.

Die c.guide eco ist ab Anfang 2014 für 27,90 Euro einzeln oder für 50 Euro im Zweierpack erhältlich. Mehr Infos unter bionicon.de

Text: Aaron Steinke | Fotos: Aaron Steinke


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Über den Autor

Aaron Steinke

Aaron war der erste Mitarbeiter unseres Unternehmens, hat es tatkräftig mit aufgebaut und dabei den Auftritt und die Ausrichtung unserer Magazine maßgeblich mitgeprägt. Seit Mitte 2020 verfolgt er eigene Projekte, berät und unterstützt uns aber weiterhin bei Marketing- und Technik-Themen. Viele Jahre lang konnte man Aaron vor allem auf spaßorientierten Enduro-Rennen finden, in letzter Zeit auch vermehrt auf dem Rennrad – es lebe die Freiheit auf zwei Rädern!