Um euch auch mal einen Blick in den privaten Fuhrpark unserer Mitarbeiter zu geben, haben wir uns die Zeit genommen und das Racefully unseres Praktikanten Flo unter die Lupe genommen. Der erste Blick machte uns sehr skeptisch – langer Vorbau, keine absenkbare Sattelstütze, schmale Reifen … kann der Junge überhaupt ordentlich Trails ballern?
Nach der ersten gemeinsamen Ausfahrt war die Frage geklärt: Ja er kann, und sogar ziemlich schnell. Das zeigen auch die Ergebnisse des trailverliebten Racers. Zweiter beim BC Bike Race, Erster bei der Transalp-Endurowertung, Sieger bei Miriquidi Enduro und der Trailtrophy Breitenbrunn sind nur ein paar Ergebnisse des Sportwissenschaftsstudenten. Am liebsten vertreibt er sich die Zeit auf steinigen Wurzeltrails in Nadelwäldern oder auf endlosen Flowschleifen ala Singletrek Pod Smrkem (CZ) – Rennrad Fehlanzeige. Das einzige was an Endurance erinnert ist ein älterer Cyclocrosser mit dem Flo aber auch eher ins Gelände geht um seine Fahrtechnik zu verfeinern.
Das Fahrwerk des SCOTT Spark 700 RC
Hinten arbeitet der standardmäßig verbaute SCOTT Nude Dämpfer mit den drei Modi Lockout, Traction Control und Descend. Angesteuert wird das Ganze zusammen mit dem Gabellockout über den Twinlockhebel. Laut Flo eine der besten Entwicklungen der Schweizer Ingenieure. So hat man die Möglichkeit mit einer Fingerbewegung zwischen 2 Federkennlinien zu wählen, was sich gerade im häufigen Wechsel zwischen Uphill, Downhill und flachen Passagen extrem positiv bemerkbar macht. Im Descend-Mode hat man die vollen 120 mm Federweg mit entsprechendem SAG und softem Ansprechverhalten des Dämpfers. Der Traction-Mode bietet ein strafferes Setup mit 85 mm Federweg.
Vorn arbeitet eine SR Suntour Axon Werx mit 100 mm Travel, die es seit diesem Jahr offiziell als Fullcarbon-Variante mit Kohlefaser-Brücke und -Schaft gibt. Damit fällt das Gewicht der Axon Werx unter 1400 g.
Schnelle Laufräder sind Trumpf
In Sachen Laufräder vertraut unser Trainee seit Jahren auf echte Handarbeit aus Dresden von Light-Wolf Laufradbau. Dabei spielen neben leichten Felgen zur Verringerung der rotierenden Masse, leicht laufende Naben eine extrem große Rolle wenn es um Geschwindigkeit geht. Die neuen Acros Nineteen ED Naben vereinen Haltbarkeit, gute Lager und geringes Gewicht und sind zudem sehr variabel was Freilaufkörper und Achsstandards angeht. 32 Sapim CX-Ray Messerspeichen halten die 320 g leichten Ryde Trace XC Felgen in der Spur.
Wer später bremst ist länger schnell …
… diese Einstellung funktioniert natürlich nur mit der entsprechenden Bremspower. Um eben jene zu gewährleisten bedarf es auch im XC manchmal 4-Kolben-Bremsen. Die TRP Slate T4 hat einen breiten Einsatzbereich von Marathon bis Downhill und hat Flo noch nie im Stich gelassen. TRP war bislang außerhalb der USA eher für ultraleichte und totschicke Cyclocross-Cantilever-Bremsen bekannt, doch spätestens seit Downhill-Superstar Aaron Gwin damit unterwegs ist macht die Marke von sich reden. Mit 280 g pro Bremse zählt die T4 nicht gerade zu den leichtesten, aber in Sachen Verzögerung gilt bei Flo ausnahmsweise Performance vor Gewicht.
Ob es gelingt die Enduro-Wertung der Transalp Challenge dieses Jahr auch wieder für sich zu entscheiden wird sich zeigen. Ein Wiedersehen in Kanada ist für nächstes Jahr beim BC Bike Race oder beim SingleTrack 6 ist ebenfalls geplant. Wir drücken auf jeden Fall die Daumen!
Wir hatten bereits die Gelegenheit das brandneue SCOTT Spark 2017 zu fahren, nicht verpassen!
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