Laufräder zum Reifenwechsel ausbauen, Schaltung einstellen, Kette ölen, verschlissene Bremsbeläge wechseln, die Gabel oder den Dämpfer für einen Service ausbauen – es gibt zahllose Gründe für einen Montageständer. Wir haben 8 beliebte Ständer von 130 bis 440 € für euch getestet und sagen euch welcher die ultimative Wahl für eure mobile Werkstatt ist.

Worauf kommt es bei einem guten Montageständer an?

Das ist prinzipiell einfach gesagt – er muss über Jahre hinweg stabil und zuverlässig sein. In diesem Test liegt der Fokus jedoch stark auf dem mobilen Einsatz. So genügt einfach Robustheit nicht und es kommen noch einige Anforderungen hinzu. So sollten Rohre und Arm ebenfalls leicht genug für Transport und Handling ausfallen und nicht nur robust genug sein um intensive Nutzung und häufigen Auf-/Abbau zu überstehen. Dieser wiederum sollte aufgrund der Häufigkeit schnell und problemlos vonstatten gehen und auch das Packmaß möglichst kompakt ausfallen. Je weniger Platz er zusammengeklappt wegnimmt desto besser – sei es im Auto oder in der Wohnung bzw. im Keller.

Generell ein großer Punkt ist der eigentliche Nutzungskomfort. Der Kopf und sämtliche Klemmungen sollte intuitiv, möglichst einhändig und vor allem schnell bedienbar sein. Niemand möchte sein Bike länger als nötig mit einer Hand in Position halten bis die Mechanik greift.

Doch der komfortabelste Kopf nützt alles nicht, wenn der Ständer nicht stabil steht – und das auf jedem Untergrund. Hier gibt es zwar systembedingt gewisse Unterschiede (dazu gleich mehr) jedoch spielen die Länge der Beine, deren Winkel sowie die Steifigkeit der Rohre und ihrer Verbindungen eine wichtige Rolle. Idealerweise sind außerdem alle Verbindungen geschraubt, so lassen sie sich bei Bedarf nachziehen und Einzelteile tauschen.

Um zu sehen, ob man für mehr Geld auch mehr Performance/Komfort bekommt, haben wir nicht nur die Preisspanne mit 130–440 € sehr groß ausfallen lassen sondern ebenfalls gleich zwei Hersteller doppelt gewählt – je mit einem Topmodell und einem nur etwas mehr als halb so teuren.

Der Gewinner dieses Tests darf sich somit als Universaltalent rühmen. Er ist möglichst leicht und kompakt, dennoch stabil und standsicher, in jeder Situation komfortabel und schnell zu bedienen und kann außerdem noch mit einem vernünftigen Preis überzeugen.

Dreibein vs. Zweibein

Pauschal gibt es hier keinen eindeutigen Vorteil für ein bestimmtes System denn beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Ständer mit 2 Beinen sind im Vergleich unter Last etwas stabiler, bieten mehr Pedalfreiheit und benötigen weniger Stellfläche. Dafür stehen sie unbelastet etwas weniger stabil und können nicht ohne weiteres auf unebenen bzw. abfallenden Böden platziert werden – im Gegensatz zur dreibeinigen Konkurrenz. Dank senkrechter Mittelsäule können deren Beine passend zum Untergrund/Gefälle positioniert werden bzw. das Rad 360° um den Ständer geschwenkt werden. Dafür ist das Verbindungsstück zwischen Beinen und Mittelstange im Vergleich weniger stabil und der Ständer neigt dazu, sich an dieser Stelle unter Last zu verbiegen. Das verringert oft zusätzlich den Platz den die Pedale zur Mittelsäule zur Verfügung haben. Generell empfehlen wir bei hauptsächlichem Heimgebrauch einen Zweibeiner, bei überwiegender Nutzung unterwegs mit unklarer Bodenbeschaffenheit bzw. unterwegs einen Ständer mit 3 Beinen.

Die Montageständer im Test

Marke Modell Preis Gewicht Zusatz
Contec Rocky Steady 129,95 € 4,56 kg
Unior 1693A BikeGator+ 328,00 € 6,56 kg inkl. Ablage
Pedros Folding Repair Stand 385,00 € 9,30 kg inkl. Tragetasche
Feedback Sports Sport Mechanic 169,90 € 5,72 kg
Feedback Sports Pro Elite 299,95 € 5,50 kg
Topeak Prep Stand Pro* 329,95 € 6,56 kg inkl. Tragetasche
Park Tool PRS-25 439,99 € 5,96 kg
Park Tool PCS-10 249,99 € 7,70 kg

*Prep Stand Elite für 279,95 (gleich bis auf integrierte Waage) war zum Testzeitpunkt leider nicht lieferbar.