VOTEC verspricht dem Fahrer mit dem VOTEC VE Elite massig Fahrspaß und mit 180 mm Federweg besitzt das Bike auf dem Papier die größten Reserven im Test. Wie es sich fährt und ob es die Konkurrenz bergab abhängt, haben wir gecheckt.

Einen Überblick über das Testfeld erhaltet ihr hier: SOOOOO F#%$&NG ENDURO: 11 Endurobikes unter 4.000 € im Test

VOTEC VE ELITE 2017 | 180/170 mm (v/h) | 13,67 kg | 3.999 €

„Was soll der Geiz?“, hat VOTEC sich bei der Ausstattung des VE Elite 2017 wohl gedacht und nur die feinsten Komponenten verbaut. An diesem Rad werden Bikerträume wahr und das zu einem Preis von 3.999 € – unglaublich. So umfasst die Ausstattung eine RockShox Lyrik-Federgabel (180 mm Federweg), einen SRAM X01 Eagle-Antrieb und schicke Race Face Turbine R-Laufräder. Abgerundet wird das Package von einer kraftvollen MAGURA MT7-Bremse und einem edlen Race Face-Cockpit. Doch auch der Rahmen steckt voller Details: Er verfügt über alle neuen Standards (Boost-Hinterbau und Metric-Dämpfer) und bietet die Möglichkeit, die Geometrie und den Federweg via Flip-Chip zu verändern.

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„Trotz massig Federweg ist das VOTEC kein reines Vollgasbike. Bei Highspeed heißt es deshalb: Augen auf und volle Konzentration!“

„Wow, das Bike klettert ja richtig gut!“, das hörte man von jedem Fahrer, der mit dem VOTEC von unserer Testrunde zurückkam. Trotz massig Federweg sackt der Hinterbau auch im steilen Terrain nicht weg und zeigt sich äußerst antriebsneutral. Die Dämpfungsplattform ist hier überflüssig. Einzig bei steilen Rampen sollte man etwas mehr Gewicht aufs Vorderrad verlagern, um die Traktion nicht zu verlieren. Obwohl das Bike über massig Federweg und einen super flachen 64,3°-Lenkwinkel (flache Einstellung) verfügt, fällt der Radstand erstaunlich kompakt aus. Grund ist der eher kurze Hauptrahmen in Kombination mit den kurzen Kettenstreben, er verleiht dem Rad ein erstaunlich agiles Handling.

Der Hinterbau arbeitet sehr definiert, ist trotz des enormen Federwegs aber nicht super plush. Durch das hohe Tretlager (BB Drop: 4 mm) steht man mehr auf als im Bike, wodurch sich das VOTEC in Kurven und bei höheren Geschwindigkeiten kippelig und nur schwer berechenbar fährt.

Helm Troy Lee A1 | Brille Oakley Jawbreaker | Jersey 100% Celium Jersey | Shorts 100 % Celium Shorts

Das VOTEC VE Elite 2017 im Detail

Federgabel RockShox Lyrik RCT 180 mm
Dämpfer RockShox Super Deluxe RC3 165 mm
Bremsen Magura MT7
Schaltung SRAM X01 EAGLE
Sattelstütze RockShox Reverb Stealth
Vorbau Race Face Turbine R35
Lenker Race Face SIXc 35 800 mm
Reifen Schwalbe Magic Mary / Schwalbe Hans Dampf
Laufradsatz Race Face Turbine R

Umständlich
Am Hinterbau können sowohl Geometrie als auch Federweg via Flip-Chip variiert werden. Die Umstellung ist etwas fummelig. Im Test stellte sich die flache Einstellung mit mehr Federweg als optimal heraus, da hier das Tretlager weiter nach unten wandert und man so etwas besser im Bike integriert steht.
Smartes Detail
VOTEC verbaut breite Felgen und liefert das Rad inkl. Tubeless-Ventilen und Dichtmilch. Das garantiert optimalen Grip und maximale Pannensicherheit – nice!
Effizient
Uphill ist die große Stärke des VOTEC. Der Hinterbau zeigt sich hier sehr antriebsneutral und dank steilem Sitzwinkel sitzt man angenehm zentral im Bike.
Sehr direkt
Der kurze Vorbau, gepaart mit dem breiten Lenker, ist für den Einsatzzweck optimal gewählt.
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Die Geometrie des VOTEC VE Elite 2017

Größe XS S M L XL
Sattelrohr 380 mm 405 mm 430 mm 470 mm 510 mm
Oberrohr [A] 550 mm 570 mm 590 mm 615 mm 635 mm
Lenkwinkel [D] 64,3 ° – 64,7 ° 64,3 ° – 64,7 ° 64,3 ° – 64,7 ° 64,3 ° – 64,7 ° 64,3 ° – 64,7 °
Sitzwinkel [B] 74,1 ° – 74,5 ° 74,1 ° – 74,5 ° 74,1 ° – 74,5 ° 74,1 ° – 74,5 ° 74,1 ° – 74,5 °
Kettenstrebe [C] 432 mm 432 mm 432 mm 432 mm 432 mm
BB Drop [J] 4 mm 4 mm 4 mm 4 mm 4 mm
Radstand [E] 1130 mm 1150 mm 1171 mm 1199 mm 1221 mm
Reach [G] 488 mm 408 mm 425 mm 447 mm 463 mm
Stack [H] 584 mm 584 mm 593 mm 606 mm 620 mm
Laufradgröße [F] 27,5″ 27,5″ 27,5″ 27,5″

Fazit

Das VOTEC VE Elite leidet an einer Sinnkrise. Es überzeugt trotz massig Federweg mit guten Klettereigenschaften und einer top Ausstattung. Bergab wirkt es leider weniger souverän. Bei Highspeed nervös, in Kurven stelzig – es empfiehlt sich vor allem für weniger ambitionierte Fahrer, die ein Bike mit großen Federwegreserven suchen.

Stärken

– Hammerausstattung
– gute Klettereigenschaften

Schwächen

– bei Highspeed nervös
– in Kurven stelzig und träge


Weitere Informationen findet ihr auf votec.de!

Das Testfeld

Einen Überblick über das Testfeld erhaltet ihr hier: SOOOOO F#%$&NG ENDURO: 11 Endurobikes unter 4.000 € im Test

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