Vom Freeride-Profi zum Enduro-Racer – geht das? Andi Wittmann will sich der Herausforderung stellen. Für die kommende Saison hat er eine Lizenz gelöst, um bei mehreren Enduro Rennen an den Start zu gehen. Aber was bedeutet es für das Training, wenn nicht mehr hohe Sprünge sondern Sekunden über den Erfolg entscheiden? Andi setzt erst mal auf bewährte Methoden und stimmt sich auf La Palma auf die kommende Saison ein.
Markus Greber hat den Trip als Fotograf begleitet und uns vielversprechende Bilder mitgebracht. Was sich für Andi ändert, verrät er uns im Interview:

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Grüß dich Andi! Was macht die Winterpause?
Servus ! Die Saison 2015 steht kurz bevor und ich komme gerade von meinem Saison Starter La Palma zurück. Dort bin ich schon seit mehreren Jahren um wieder Feeling fürs Bike zu kriegen. Bei mir gibts ein paar News: Ich habe mir eine Rennlizenz gelöst und werde dieses Jahr neben den fetten Sprüngen beim Freeriden bei mehreren Enduro Rennen am Start sein.

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Vom Freerider zum Enduro-Racer? Was ändert sich da für dich?

Ganz einfach – ohne Fitness wirds schwierig – nicht nur wenn es um Enduro Rennen geht!
Seit meiner Schulterverletzung 2011 schau ich sehr auf meinen Körper, Ernährung und die Fitness. Nur so ist es Möglich Leistung zu bringen und das Risiko sich zu verletzen zu minimieren.
Das Freeriden will ich durch das Enduro fahren auch nicht vernachlässigen. Es wird also nicht weniger in meinem Programm.

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Was reizt dich am Enduro fahren?
Enduro fahren ist für mich die Art vom biken, mit der wir das Biken angefangen haben: Wir gehen raus, fahren mit Freunden den Berg rauf und battlen uns auf bestimmten stages. Deswegen ist das Training für diese Sparte des Sports die perfekte Vorbereitung für mich, ein gesunder Mix aus Ausdauer, Intervall, Koordinations und Krafttraining.

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Trainierst du nach einem Plan, hast du einen Trainer?

Ich selber bin in Früstenfeldbruck in der Sportschule Puch in Betreuung. Hier kriege ich perfekte Anleitung und kann richtig Gas geben.
La Palma war hier jetzt die perfekte Möglichkeit, den aktuellen Trainingsstand abzurufen und auf das Bike zu bringen. Ich war dort ein paar Tage auf dem Rennrad Kilometer spulen und die restliche Zeit bin ich auf meinem neuen Giant Reign gesessen und hatte mega Spaß.
Wahnsinn, wie viel es bringt körperlich ready zu sein und die Trails den ganzen Tag mit voller Konzetration fahren zu können. Körperliche Schwäche bedeutet auch unkonzentriert zu werden und somit steigt das Verletzungsrisiko rapide!

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Wie ernst nimmst du die Sache mit den Rennen? Steht Spaß im Vordergrund oder hast du konkrete Ziele?

Seit ich Rad fahre steht für mich immer der Spaß im Vordergrund und so ist das auch mit den Rennen. Mein Saisonplan ist sehr voll mit meinen Freeride Projekten wie der Suzuki Nine Knights Event in Livigno oder meine weiteren Video und Trip Projekten. Somit seh ich es einfach als Challenge und bin gespannt wie es mir bei den Rennen geht. Ich habe auch am Training Spaß gefunden und es gibt meiner Offseason eine gute Struktur und klar, ein gewisser Ehrgeiz gehört da natürlich auch dazu!

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Hast du auch Freeride-Pläne für nächstes Jahr?
Klar, Suzuki Nine Knights geht in die dritte Runde in Livigno und auch sonstige interessante Projekte warten. Mich motiviert es ungemein die Vielseitigkeit des Sports zu nutzen, was ich auch in meinem aktuellen Video FRAMED III zum Ausdruck bringen will:
Um authentisch und glaubwürdig zu sein, sollte man da auch für Ergebnisse sorgen, also mal sehen ob das klappt, hehe.

Hast du Tips, was das Wintertraining betrifft?

Neben einem verdienten time out vom biken und dem dazugehörigen Fitness Training kann jedem empfehlen im Winter zum warm up in den Süden zu gehen und erste Praxiskilometer auf dem Bike zu sammeln. Aber geht es langsam an, denn die Motivation ist bei 200% und führt schnell zu leichtsinnigen Fehlern. La Palma ist hier perfekt geeignet!

Vielen Dank für das Interview!

Für mehr Infos und aktuelle Updates checkt die Facebook Page von Andi.

Interview: Hannah Röther | Bilder: Markus Greber


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