Mit der offiziellen Eröffnung der 3-Länder Enduro Trails am letzten Wochenende stehen nun bereits zwölf speziell für Biker gebaute Trails rund um den Reschensee bereit. Das länderübergreifende Projekt bietet für Anfänger und Familien genau wie für versierte Enduristen ausgiebigen Fahrspaß mit beeindruckendem Panorama. Unser Dauertester Pirmin hat sich mit seiner Freundin Sandra vor Ort einmal genauer umgesehen.

Genial Trails und eine grandiose Aussicht – all das hat die Region rund um den Reschensee schon fast im Überschuss zu bieten.
Geniale Trails und eine grandiose Aussicht – all das hat die Region rund um den Reschensee schon fast im Überfluss zu bieten.

Das Opening

Am vergangenen Wochenende wurde die Bikesaison rund um den Reschensee offiziell eröffnet. Mit zünftiger Südtiroler Festmusik an der Bergstation Bergkastel und einer Eröffnungszeremonie am Aussichtsfelsen auf der Hochebene Plamort. In festlicher Stimmung ging es anschließend gemeinsam über den Bunker-Trail ins Tal. Alutech-Chef und Kooperationspartner Jürgen Schlender war mit seinem Team vor Ort und informierte über die neuesten Bikes und die vorhandenen Trails.

Mit kirchlichen Beistand wurde die Bike-Saison am Reschenpass eröffnet.
Mit kirchlichem Beistand wurde die Bikesaison am Reschenpass eröffnet.
Auch Alutech Chef Jürgen Schlender war vor Ort und informierte gern über das Trail-Angebot der Region.
Auch Alutech-Chef Jürgen Schlender war vor Ort und informierte über das Trailangebot der Region.

Die Anreise

Das Dreiländereck ist von München aus in etwa drei Stunden zu erreichen. Am schnellsten gelangt man zum Ziel, wenn man mit dem Auto über die A95 bis zum Autobahnende und dann weiter über Garmisch-Partenkirchen und die Fernpassstraße fährt. Anschließend geht es über die A12 bis Landeck und dann auf die B180, bis man den Ort Nauders bzw. Reschen erreicht. Alternativ kann die Anreise auch über Bozen/Meran erfolgen.

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Die schönsten Trails der Region

Die größtenteils naturbelassenen Singletrails der Region sind ausgiebig ausgeschildert und können problemlos miteinander verbunden werden. Jeder Traileinstieg ist mit einer Miniaturausgabe des berühmten versunkenen Kirchturms aus Holz versehen, auf dem der Name und der Schwierigkeitsgrad des Trails abgebildet sind. Ins Trailnetz integriert sind vier Bergbahnen, die für reibungslosen Transport der Bikes nach oben sorgen: die Mutzkopf- und die Bergkastelbahn in Nauders (AUT) sowie die Schönebenbahn in Reschen (ITA) und die Haideralmbahn in St. Valentin (ITA).

Die natürlichen Wege wurden zum Teil speziell für Biker angelegt.
Die natürlichen Wege wurden zum Teil speziell für Biker angelegt.
Hier ist die Staatsgrenze deutlich zu erkennen – das ist jedoch nicht immer der Fall!
Hier ist die Staatsgrenze deutlich zu erkennen – das ist jedoch nicht immer der Fall!
Ein Miniatur-Kirchturm kennzeichnet jeden Trail-Einstieg.
Ein Miniatur-Kirchturm kennzeichnet jeden Traileinstieg.

Unser persönliches Highlight der Region ist der 3-Länder-Trail: Mit der Bergbahn Schöneben gelangt man direkt vom Reschensee auf über 2.100 m Höhe. Von dort aus führt der flowige Obere Schönebentrail 300 hm durch lichten Fichtenwald, bis man auf eine Skipiste gelangt. Nun kann man entweder den Unteren Schönebentrail bis zur Talstation weiterfahren oder man wählt die wenig steile Transferstrecke in Richtung Reschner Alm. Gestärkt mit Kaiserschmarrn oder klassischer Südtiroler Jause passiert man am Traileinstieg zum 3-Länder-Trail die Grenze Italien-Österreich und anschließend den Grüner sowie den Schwarzer See. Der abwechslungsreiche Trail verläuft direkt an der Grenze Österreich-Schweiz, sodass man oft nicht genau sagen kann, in welchem Land man sich nun letztendlich befindet. Nach einer wurzeldurchsetzten Passage gelangt man zur zweiten, nicht anstrengenden Transferstrecke in Richtung Mutzkopf-Bergstation. Von hier führen vier verschiedene Trails direkt zur Talstation in Nauders, sodass man nach kurzer Fahrt mit dem Sessellift jeden einzelnen der Wege auskosten kann.

Ein klassiker der Region – die Panzersperren auf der XX Ebene.
Ein Klassiker der Region – die Panzersperren auf der Hochebene Plamort.
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Der Bunkertrail auf der anderen Seite des Tals bietet auch einiges an Trailspaß. Gemütlich gelangt man mit der Bergkastel-Bergbahn von Nauders aus bergauf und nach kurzem Bergab auf einer Forststraße führt der flowige Trail über die berühmte Hochebene Plamort, vorbei an den Panzersperren und der Staatsgrenze Österreich-Italien. Wer möchte, kann noch die Abzweigung zum Aussichtsfelsen für ein Fotomotiv nutzen, bevor er in den nun teils felsigen Trail einsteigt. Hier kreuzt man mehrmals eine Forststraße, von wo man immer wieder einen grandiosen Ausblick auf den Reschensee und die Bergkulisse hat. Zum Schluss gelangt man nochmal auf einen sehr flowigen Trailabschnitt auf lockerem Waldboden, bevor man die Abfahrt im Dorf Reschen beendet.

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Atemberaubende Ausblicke laden immer wieder zu einer Pause ein.
Atemberaubende Ausblicke laden immer wieder zu einer Pause ein.

Übernachtungsmöglichkeiten

In den Gemeinden Nauders und St. Valentin sind zwei kleine, aber geschmackvoll angelegte Campingplätze zu finden. Für alle, die gerne etwas mehr Komfort genießen, gibt es viele Hotels in der Region rund um den Reschensee, die Bikern neben einer guten Verpflegung auch Werkzeug und einen Bikeraum bieten. Darunter ist auch das Hotel Neue Burg in Nauders, wo man sich nach einem langen Tag auf dem Trail in der Sauna oder dem hauseigenen Hallenbad erholen kann.

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3 Must-Do’s am Reschenpass

  • 3-Länder Enduro Trail fahren und über momentanes Aufenthaltsland diskutieren
  • Kaiserschmarrn auf der Reschner Alm genießen
  • nach ausgiebigem Trailspaß zur Abkühlung in den Reschensee springen
  • Text: Sandra Gatz | Bilder: Manfred Stromberg/Jörg Wohlfromm


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