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Die aktuell meist gefragteste Trail-Federgabel hört auf den Namen Pike. Die Neuauflage des Klassikers hatten wir nun schon über ein halbes Jahr in verschiedenen Größen und Ausführungen im Dauertesteinsatz. Zeit für ein erstes Resümee!

Schon auf dem Blattpapier macht die RockShox Pike eine sehr gute Figur:
solide 35 Millimeter Standrohre, ein asymmetrisches Casting, schwarz anodisierte Standrohre, die optisch den Blackbox-Modellen ähneln, sich aber technisch unterscheiden, sind Details die sofort ins Auge stechen. Verfügbar ist die Gabel für alle drei gängigen Laufradgrößen mit Federwegen von 140 – 160 Millimetern. Der Käufer hat die Wahl zwischen dem „Solo Air“- oder dem „Dual Position Air“-System, welches eine Federwegsverstellung ermöglicht.

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Die schwarzen Standrohre sind eines der auffälligsten optischen Merkmale der neuen RockShox Pike.

Im Inneren der Pike geht RockShox ebenfalls neue Wege. So setzen sie bei der Dämpfungseinheit auf das neue „Charger“-System. Hierbei fließt das Öl nachdem es durch den Shimstack (Teil der Dämpfungseinheit) geflossen ist nicht in einen fixen Hohlraum, sondern verbleibt in einer elastischen, luftleeren Gummiblase.

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Luft links, Dämpfung rechts. Beim Modell mit Dual Position fände sich links noch die Absenkfunktion, wir verzichteten zugunsten des Gewichts bei unseren Testbikes auf diese Funktion.
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Die Verstellknöpfe der Dämpfungseinheit überzeugen mit guter Haptik und super Funktion.

Der Fahrer kann bei diesem System zwischen drei Dämpfungseinstellungen wählen. Open, Pedal und Climb stehen zur Wahl, wir entschieden uns im Alltag zu nahezu 100 Prozent immer für die offene Position. Weder bei langen steilen Anstiegen, noch auf den Abfahrten vermissten wir mehr Dämpfung als das System uns sowieso bereitstellte.

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Die bügelt alles weg! Alle Testfahrer zeigten sich begeistert von der Funktion der Gabel!

Am Auffälligsten ist, wie hoch die Gabel während des Fahrbetriebs im Federweg steht ohne dabei unkomfortabel zu sein. Kleinere Unebenheiten saugt sie förmlich auf, lässt sich von großen Hits aber nicht aus der Ruhe bringen. Auch bei schnellen aufeinander folgenden Schlägen bleibt sie cool – Rapid Recovery sei Dank!
Diese Technologie (im Wirkungskreises des Rebounds) sorgt dafür, dass die Gabel bei mehreren schnellen Schlägen in Folge im höheren Federwegsbereich bleibt. Eine konstantere Geometrie, mehr Feedback und Traktion sind die Benefits – neben der Tatsache, dass das Fahrwerk aktiver bleibt.

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Besonders im steilen Gelände wusste die Pike zu gefallen. Sie steht hoch im Federweg und mindert dadurch das Überschlagsgefühl immens.

Nach über einem halben Jahr im harten Dauertest an verschiedenen Rädern zeigen unsere beiden Testmodelle noch keine Ermüdungserscheinungen oder Funktionseinbusen. Selbst nach unzähligen Schlechtwettertouren arbeiten sie noch wie am ersten Tag und das ganz ohne einen tiefgehenden Service erhalten zu haben.

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Im Specialized Enduro 29 sorgt sie gemeinsam mit dem Cane Creek Double Barrel für ein sehr potentes und ausgewogenes Fahrwerk.

Fazit: RockShox ist mit der Pike ein wahrhaft großer Wurf gelungen, ihre schicke Optik, geringes Gewicht und überragende Performance machen sie zur neuen Benchmark auf dem hart umkämpften Markt der Trailgabeln. Kritik? Fehlanzeige!

Text: Christoph Bayer | Fotos: Robin Schmitt, Christoph Bayer


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