Ausgabe #052 News

The Lab: CamelBak Podium Flow 4

Die CamelBak Podium Flow 4 ist eine Hip Pack mit ordentlich Stauraum und Trinkflaschenhalter, die dennoch nicht zu dick aufträgt und den Rucksack überflüssig machen soll. Ob ihr wirklich alles für eine Tagestour rein bekommt und was für Schwächen die 59,99 € teure Hip Pack inkl. Trinkflasche hat, haben wir im Test herausgefunden.

CamelBak Podium Flow 4 | Tester Juli | Testdauer 5 Monate
Preis 59,99 € | Gewicht 321 g inkl. Trinkflasche | Hersteller-Website

Die Podium Flow Hip Pack ist einer der ersten Ableger aus der neuen CamelBak-Kollektion, die speziell für Biker entwickelt wurde. Die Hip Pack ist im schlichten Schwarz oder auffälligen Gold für 59,99 € erhältlich. Seither haben wir die Hip Pack bei fast jedem Ride getragen und getestet, ob sich darin alles schnell zugänglich transportieren lässt, was man für einen gelungenen Ride braucht oder ob man sich bei ihr nur auf das Notwendigste beschränken muss.

Die CamelBak Podium Flow 4 hat eine klar strukturierte Taschenaufteilung. Mit den zwei dreieckig zulaufenden Flügeln rechts und links und der zentral angeordneten Flasche macht die Hip Pack eine schlanke Figur. Sie verfügt jeweils über zwei symmetrisch angeordnete Reißverschlusstaschen, die intern nochmal unterteilt sind. Die beiden Fächer auf jeder Seite verfügen über gegenläufig schließende Reißverschlüsse, so wird vermieden, aus Versehen beide Fächer gleichzeitig zu öffnen und ihr könnt auch blind hinterm Rücken auf das richtige Fach zugreifen.

An der Schlaufe mit kleinem Haken kann der Haustürschlüssel sicher befestigt werden.

Durch die interne Unterteilung der Fächer fällt es leicht, Ordnung zu halten: Multitool, Ersatzschlauch und CO2-Kartusche auf die eine Seite, Snacks und Autoschlüssel auf die andere. An wechselhaften Tagen hat sogar eine dünne Regenjacke in einem der großen Fächer Platz gefunden. Die beiden vorgelagerten Fächer sind ohne Unterteilung und eher schmal geschnitten. Dort passen optimal dünne Gelpackungen oder die Handschuhe beim Uphill rein.

Die Pumpe ist von außen leicht zugänglich. Der Dreckbeschuss ist hier nicht schlimmer, als wenn sie am Rahmen befestigt wäre.
Drei große Fächer für Multitool, Reifenheber und Reifendruckprüfer. Auf der rechten Seite ist der Platz in 2 große Fächer unterteilt.

Aber nicht nur im Inneren bietet die Hip Pack sinnvolle Verstaufächer. Direkt von außen zugänglich kann eine kleine Handpumpe in eine Netztasche geschoben und von einem Gummiband fixiert angebracht werden. Außerdem kommt die Hip Pack zusammen mit der 620 ml fassenden Podium-Trinkflasche von CamelBak. Diese verfügt über einen Drehverschluss und eine zusätzliche Abdeckkappe, damit das Mundstück nicht direkt dem Dreckbeschuss ausgesetzt ist. Die Trinkflasche passt optimal in die Öffnung der Hip Pack und muss nicht zusätzlich fixiert werden, dennoch hat sie auch bei den unwegsamsten Trails und härtesten Highspeed-Passagen immer sicher gehalten.

Die hochwertige Flasche verfügt über eine Schutzkappe über dem Mundstück und einen Drehverschluss, um ein Auslaufen zu verhindern.

Der Sitz der CamelBak Podium Flow 4 ist eng anliegend. Auch wenn sie vollgepackt ist, hängt sie nicht durch oder wippt auffällig am Rücken. Die Aussparung im Mesh-Material soll für eine gute Belüftung sorgen, an warmen Tagen schwitzt man darunter dennoch. Bei einigen Testern kam es auch zu einem unangenehmen Druck durch die Flasche direkt auf die Wirbelsäule. Also am besten vorher Probe tragen oder die Hip Pack leicht seitlich positionieren. Im Falle eines Sturzes auf den Rücken ist die Position der Trinkflasche generell in Frage zu stellen: Direkt über der Wirbelsäule möchte man am liebsten nicht auf den harten Verschluss der Flasche fallen.

Die überstehenden Riemen werden durch eine Gummischlaufe gehalten und baumeln nicht umher.
Air Support: Durch die Aussparung im Mesh-Material soll eine Luftzirkulation begünstigt werden. Auf anstrengenden Uphills kommt ihr unter der Hip Pack dennoch ins Schwitzen.

Die CamelBak Podium Flow 4 ist eine Hip Pack, die inklusive Trinkflasche daherkommt und in die ihr alles packen könnt, was ihr auf einer ausgiebigen Feierabendrunde braucht. Dabei sorgen die beiden intern unterteilten Fächer für Ordnung. Mit dem Flaschen- und Pumpenhalter werden die sperrigen Gegenstände an die Außenseite verlegt und sind gut zu erreichen. In Sachen Komfort und Sicherheit macht die zentral positionierte Flasche allerdings keinen vertrauenserweckenden Eindruck.

Tops

  • gute Unterteilung der Staufächer
  • Platz für eine Trinkflasche
  • Pumpenhalter an der Außenseite

Flops

  • Trinkflasche sitzt direkt über der Wirbelsäule

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Text & Fotos: Julian Schwede

Über den Autor

Julian Schwede

Juli ist es gewohnt, mit großen Kalibern umzugehen. Er schraubt nicht nur gerne an seinem Bike, sondern hat nach seiner Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker an der Königsklasse der Kraftfahrzeuge – Omnibussen – getüftelt und gewerkelt. Als ihm die Entwicklung auf Elektroantriebe im Großformat zu langsam ging, hat er technische BWL studiert und nebenher Tische aus Carbon gebaut. Während sein Dirtbike aus dicken Alu Rohren geschweißt ist, besteht sein Fully ebenfalls aus den schwarzen Fasern und hat ihn schon auf einige Gipfel gebracht. Doch auch angeseilt erklimmt er Berge gern über Klettersteige oder senkrecht an der Wand. Mittlerweile fährt er statt seinem eigenen Bike fast nur noch Bikes aus dem Office-Keller und testet sie auf Leib und Lenker. Neben Bike Reviews kümmert Juli sich auch um das tägliche Newsgeschäft und bezeichnet sich selbst als rasenden Reporter “Carlos Columbus”.