Der Reifen-Gigant MAXXIS aus Taiwan verfügt über ein riesiges, stetig wachsendes Produktportfolio. Für alle Bedingungen und Bike-Gattungen soll so der richtige Reifen angeboten werden. Brandaktuell: der extrem leicht rollende MAXXIS Aspen ST. Passend zu seinem gewichtssensiblen Einsatzbereich gibt es eine neue, noch leichtere Karkasse.

MAXXIS Aspen ST | 29” x 2,25” oder 2,4” | 120 oder 170 TPI-Karkasse | 610 g–710 g 79,20 € – 85 € | Hersteller-Website

Der MAXXIS Aspen ist sehr beliebt in der Cross-Country Bike-Gattung. Jetzt gibt es eine Abwandlung für noch mehr Speed auf harten Untergründen: die neuen Aspen ST-Reifen. Die von MAXXIS unterstützten Profis durften schon länger in den Genuss der Aspen ST-Modelle kommen. Doch jetzt ist der 170TPI Aspen und der Aspen ST als limitierte Team Spec-Variante auch für die breite Masse erhältlich. Dafür haben die Aspen ST-Reifen ein komplett neues Profil erhalten – ST steht dabei für Short Track. Die Reifen bieten nur ein sehr „flaches“ Profil und sind somit für trockene Bedingungen und feste Untergründe ausgelegt. Also dort, wo geringer Rollwiderstand im Vordergrund steht und eine große Auflagefläche des Reifens mehr bringt als möglichst große Stollen. Daher sind die Reifen auch für Gravel Bikes geeignet – ausreichend Reifenfreigabe vorausgesetzt. Passend zum Einsatzzweck gibt es die Reifen nur in der MaxxSpeed-Gummimischung, der am schnellsten rollenden im MAXXIS Kosmos.

Der beliebte Aspen-Reifen von MAXXIS ist jetzt in einer limitierten Auflage mit 170 TPI-Karkasse erhältlich, der gleichen Konfiguration, die auch die Teamsportler von Maxxis verwenden.
Profillos: Der neue MAXXIS Aspen ST hat mittig ein sehr glattes Profil, um den Rollwiderstand möglichst gering zu halten.

Alle Reifen vom Typ Aspen ST kommen mit der bekannten EXO-Karkasse zum Schutz der Seitenflanken. Die Karkassenstärke wird in TPI (Threads per Inch), also „Fadendichte“ angegeben. Die MAXXIS Aspen ST gibt es mit der bekannten Stärke von 120 und der neuen 170-TPI-Karkasse. Die 120 TPI hört sich zwar nach weniger an, ist aber die robustere Karkasse, da dafür dickere Fasern verwendet werden als bei der 170-TPI-Variante. Im Gewicht ergibt sich so bei gleichem Format ein Unterschied von 60 g zugunsten der 170-TPI-Karkasse. Somit wiegt der Aspen ST mit 170 TPI bei einer Breite von 2,4” lediglich 685 g. Dadurch soll die 170er-Variante noch schneller sein und sich besser dem Untergrund anschmiegen können – bei gleichzeitig weniger robuster Seitenwand. Erkennbar ist die Variante am Schriftzug „ONE70 Technology“, zudem wird jeder Reifen von einem „Team Spec“-Schriftzug geschmückt. Für die neuen ST-Modelle mit 120- TPI-Karkasse werden 79,20 € fällig, während sich MAXXIS die leichtere 170-TPI-Karkasse 85 € kosten lässt. Neben den neuen Aspen ST-Modellen gibt es weiterhin den beliebten MAXXIS-Reifen Aspen, der nun aber auch in der neuen 170-TPI-Ausführung erhältlich ist.

ONE170 Technology steht für die neue, extra leichte und dünne 170-TPI-Karkasse.

Die Ausführungen des MAXXIS Aspen ST

Beide Modelle der neuen MAXXIS – also Aspen und Aspen ST – sind in zwei Reifenbreiten erhältlich: 2,25” oder breite 2,4”. Für alle, die darüber nachdenken, die Reifen auf ihr Gravel-Bike aufzuziehen: Die schmale Variante entspricht 57 mm. Beide Reifenbreiten gibt es wie beschrieben in den beiden unterschiedlichen Karkassen mit 120 oder 170 TPI.

Name Größe TPI Gewicht (Herstellerangabe) Preis
MAXXIS ASPEN ST 29″ x 2,25″ 120 670 g 79,20 €
MAXXIS ASPEN ST 29″ x 2,25″ 170 610 g 85 €
MAXXIS ASPEN ST 29″ x 2,4″ 120 750 g 79,20 €
MAXXIS ASPEN ST 29″ x 2,4″ 170 685 g 85 €
MAXXIS ASPEN 29″ x 2,25″ 170 650 g 85 €
MAXXIS ASPEN 29″ x 2,4″ 170 710 g 85 €

Der MAXXIS Aspen ST auf dem Trail

Der MAXXIS Aspen ST macht erst mal, was er soll, nämlich sehr schnell rollen. Unsere Wahl fiel auf den etwas stärker profilierten MAXXIS Aspen an der Front und die schneller rollende ST-Variante am Heck. Vorn mit der neuen und leichten 170-TPI-Karkasse und hinten mit der robusteren 120-TPI-Variante. Durch das geringe Gewicht (selbst gewogen) der Reifen von nur 566 g vorn und 610 g hinten wird die rotierende Masse am Bike reduziert, was sich am stärksten auf das Fahrverhalten niederschlägt. Der Antritt fällt leicht und unser Bike für den Reifentest, das Cannondale Scalpel, geht im Sprint noch einen Tick spritziger voran als mit der Rekon Race/Aspen-Kombination zuvor. Fährt man auf einem langen Asphalt-Zubringer zum Trail und betätigt den Fahrwerks-Lockout des Scalpel 2 Lefty, geht es in der Ebene ziemlich mühelos so schnell voran wie ein Gravel-Bike.

Biegt man auf Trails, sollte man sich die Wetterbedingungen der vergangenen Tage bewusst machen: Der Reifen funktioniert am besten auf trockenen und festgefahrenen Trails. Steile Loamer sind bei der Profiltiefe tabu – aber auch gar nicht im Usecase der neuen MAXXIS-Reifen vorgesehen. Auf unseren trockenen, aber noch nicht staubigen Test-Trails rollt der Aspen sehr schnell und die ausgeprägten Seitenstollen sorgen gemeinsam mit der weichen Karkasse für einen soliden Kurvengrip – hier war die Kombination aus Aspen vorn und Aspen ST hinten die vertrauenerweckendste Variante. Was sich in Kurven besser in den Untergrund gräbt, fehlt beim Bremsen spürbar: Die Rede ist von erhöhten Stollen. Hartes Anbremsen vor Kurven führt daher schnell zu einer Drift-Partie und ihr solltet die Bremspunkte neu wählen. Der geringe Rollwiderstand macht sich eher auf flachen Trails mit Tret-Passagen bemerkbar, hier geht es zügiger vorwärts als sonst und die Reifen spielen ihre Vorteile aus.

Tops

  • geringer Rollwiderstand
  • guter Kurvengrip auf trockenem Terrain
  • niedriges Gewicht

Flops

  • wenig Pannenschutz

Das Fazit zum MAXXIS Aspen ST

Taugt der neue MAXXIS Aspen ST wirklich zum Fahren wie die Teamfahrer? Nicht automatisch. Der Reifen verfolgt einen sehr spitzen und gezielten Einsatzbereich. Fahrten auf trockenen Trails und Hard-Pack gehen mit dem Aspen ST mühelos und schnell. Für Allwetter-Piloten ist der Reifen hingegen nicht die richtige Wahl, sondern klar im Performance-Bereich zuhause, in dem jede Sekunde und jedes bisschen Rollwiderstand zählen.

Mehr Infos unter maxxis.com


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Text: Julian Schwede Fotos: Mike Hunger, Julian Schwede

Über den Autor

Julian Schwede

Juli ist es gewohnt, mit großen Kalibern umzugehen. Er schraubt nicht nur gerne an seinem Bike, sondern hat nach seiner Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker an der Königsklasse der Kraftfahrzeuge – Omnibussen – getüftelt und gewerkelt. Als ihm die Entwicklung auf Elektroantriebe im Großformat zu langsam ging, hat er technische BWL studiert und nebenher Tische aus Carbon gebaut. Während sein Dirtbike aus dicken Alu Rohren geschweißt ist, besteht sein Fully ebenfalls aus den schwarzen Fasern und hat ihn schon auf einige Gipfel gebracht. Doch auch angeseilt erklimmt er Berge gern über Klettersteige oder senkrecht an der Wand. Mittlerweile fährt er statt seinem eigenen Bike fast nur noch Bikes aus dem Office-Keller und testet sie auf Leib und Lenker. Neben Bike Reviews kümmert Juli sich auch um das tägliche Newsgeschäft und bezeichnet sich selbst als rasenden Reporter “Carlos Columbus”.