Trail-Bikes verändern sich! Sie werden immer potenter, schneller und glänzen mit einem riesigen Einsatzbereich – ohne Abstriche im Uphill. Unser großer Vergleichstest mit den 14 spannendsten Trail-Bikes 2022 hat nicht nur eine Menge Spaß auf den Trail, sondern auch spannende Erkenntnisse gebracht.

Die goldene Mitte 14 Trail-Bikes im großen Vergleichstest

Bikes entwickeln sich ständig weiter: Lösungsansätze, die noch vor Kurzem eine Besonderheit waren, sind mittlerweile Standard. Und auch die Einsatzbereiche verändern sich: Aktuelle Trail-Bikes durchlaufen eine Evolutionsstufe, bei der sich die Potenz und das Abfahrtspotenzial immer weiter ins Extreme bewegen, obwohl viele Eckdaten, wie z. B. der Federweg oder die Laufradgröße, gleich bleiben. Das Verrückte daran? Die Uphill-Performance leidet keinesfalls darunter. Ganz im Gegenteil. Die Trail-Bikes im Test sind trotz sagenhafter Abfahrtspotenz verdammt spritzig, bleiben antriebsneutral und bieten einen hohen Tourenkomfort. Das sorgt nicht nur dafür, dass Fahreigenschaften wie eine hohe Laufruhe oder viele Reserven, die wir früher lediglich Enduro-Bikes zugeschrieben haben, keine Seltenheit mehr sind. Damit verschiebt sich die goldene Mitte des Mountainbikens und das, was mit einem Trail-Bike möglich ist! Dieser Vergleichstest ist so spannend wie nie zuvor und macht die Frage nach dem Federweg der Bikes beinahe obsolet. Denn der Charakter der heutigen Bikes wird durch die Geometrie, Kinematik und die zugehörige Ausstattung bestimmt – was gleich mehrere Bikes in diesem Vergleichstest unter Beweis gestellt haben.

Was ist eigentlich ein Trail-Bike und was muss es können?

Heute Abend eine schnelle Runde auf den Hometrails, morgen einen Abstecher ins Trail-Center und am Wochenende den grandiosen Ausblick der epischen Singletrail-Mission in den Alpen genießen? Mit einem guten Trail-Bike kommt ihr nicht nur bequem und ohne übermäßige Schweißausbrüche jeden Berg rauf, sondern auch mit ordentlich Fahrspaß wieder runter. Egal ob technischer Singletrail, flowige Anliegerkurven oder enge Spitzkehren. Egal wie vielseitig die Anforderungen sind. Trail-Bikes sind die perfekten Allrounder, wenn es um Fahrspaß auf jeglicher Art von Singletrail geht. Die besten Bikes im Test lassen sogar einen gelegentlichen Ausflug in den Bikepark zu und ermöglichen euch dennoch, mit ordentlich Vortrieb um den nächsten Uphill-KOM zu kämpfen.

Das Testfeld: Die 14 spannendsten Trail-Bikes für 2022 im Überblick

Mountainbiken boomt und damit steigt auch die Anzahl an Bikes, die sich für einen solchen Vergleichstest anbieten würden. In diesem Testfeld wollten wir zudem spannende Vergleiche anstellen – sowohl unter denselben Herstellern wie auch zu bisherigen Vergleichstests. Und so finden sich neben Newcomer-Marken, Underdogs und neuen Bikes mit spannenden Technologien auch einige Benchmark-Bikes, um sie bisherigen Vergleichstests gegenüberstellen zu können. Noch dazu hat sich unser ENDURO-Redaktionsteam den Kopf darüber zerbrochen und dabei das überwältigende Feedback von über 21.000 Teilnehmern unserer aktuellen Leserumfrage einfließen lassen. Herausgekommen ist ein Vergleichstest mit 14 super spannenden Bikes und einer irrwitzigen Preisspanne von 2.199 € bis 13.200 €. Auch der Gewichtsunterschied von bis zu 3 kg und die Teilnahme eines Hardtails – was übrigens für große (positive) Überraschungen gesorgt hat – haben für spannende Vergleiche und Erkenntnisse gesorgt.

Bike Preis Federweg Gewicht in kg
Atherton AM.150 7.699 € 160/150 mm 15,5
Bold Linkin 135 Ultimate 8.499 € 140/135 mm 14,7
Canyon Spectral 125 CF 9 5.799 € 140/125 mm 13,8
Canyon Spectral CFR 6.499 € 160/150 mm 13,5
FOCUS JAM 8.9 4.699 € 150/150 mm 15,8
Mondraker Raze RR SL 9.999 € 150/130 mm 12,9
Propain Hugene 5.429 € 150/140 mm 13,6
Rocky Mountain Instinct C70 7.199 € 150/140 mm 14,3
ROSE BONERO 3 2.199 € 140 mm 12,8
Santa Cruz Bronson CC X01 AXS 9.999 € 160/150 mm 14,1
SCOR 4060 ST GX 6.299 € 150/140 mm 14
Specialized Stumpjumper EVO S-Works 13.200 € 160/150 mm 13,8
Specialized Stumpjumper EVO Elite Alloy 6.300 € 160/150 mm 15,5
YT JEFFSY UNCAGED 6 8.999 € 150/150 mm 14

Specialized und Canyon sind für euch – laut unserer Leserumfrage – die beliebtesten Marken und durften deshalb jeweils mit gleich zwei Bikes im Test antreten. So haben es sowohl das Specialized Stumpjumper EVO Alloy wie auch das Specialized Stumpjumper EVO S-Works ins Rennen geschafft und mit fast identischen Eckdaten für Überraschungen gesorgt. Auch die beiden Canyon-Bikes – das Canyon Spectral 125 CF 9 und Canyon Spectral CFR – bringen ganz unterschiedliche Charaktere mit sich. Wichtig zu wissen: Das Spectral CFR hat im Vorjahr den Titel des besten Mountainbikes 2021 ergattert und einen Ruf zu verteidigen. Auch das Rocky Mountain Instinct C70 – welches wir beabsichtigt nicht in seiner Top-Ausstattung gewählt haben – und das Santa Cruz Bronson CC X01 AXS sind alte Bekannte in unseren Vergleichstests und lassen spannende Vergleiche zu anderen Kategorien zu. Den preislichen Einstieg machen mit 2.199 € das ROSE BONERO 3, was auch das einzige Hardtail im Test ist, und mit 4.699 € das FOCUS JAM 8.9. Für abgefahrene Hightech und neidische Blicke auf dem Trail sorgen das Atherton AM.150, das Weltpremiere in einem Vergleichstest feiert, und das YT JEFFSY UNCAGED 6 mit elektronischen Flight Attendant-Fahrwerk. Das Propain Hugene rollt hingegen als einziges Bike im Test auf dem ganz frisch vorgestellten RockShox-Fahrwerk und das einzigartige MIND-System am neuen Mondraker Raze RR lässt euch nicht nur die Airtime auf dem Trail messen. Frisch auf dem Markt sind die beiden Bikes aus der Schweiz: das SCOR 4060 ST GX mit seinem variablen Rahmenkonzept und das Bold Linkin 135 Ultimate mit seinem integrierten Dämpfer.

Doch gibt es auch Bikes, die wir gerne im Vergleichstest dabei gehabt hätten. So wollten Hersteller wie Trek, Pivot und Orbea keins ihrer aktuellen Bikes für einen Vergleichstest bereitstellen. Andere Hersteller, wie z. B. Transition, Norco und Instinctiv, konnten hingegen nicht rechtzeitig ein passendes Bike organisieren und haben so die Teilnahme verpasst.

Wie und wo haben wir die Trail-Bikes getestet?

Ein so variables Einsatzgebiet wie das von heutigen Trail-Bikes benötigt auch eine vielfältige Test-Location. Die kleine Stadt Latsch in Südtirol hatte dafür die perfekten Voraussetzungen, auch wenn sie schon längst nicht mehr als Geheimtipp in der Mountainbike-Szene gilt. Die Region – eigentlich für ihren Apfel- und Weinbau bekannt – bietet ein vielfältiges Angebot an Trails und grüßt einen bereits im Frühjahr mit trockenen und perfekt präparierten Strecken. Mit Abfahrten, teils über 1.000 Tiefenmetern, und Trail-Beschaffenheiten, die ständig zwischen flowig gebauten Anliegern und technischen Steinfeldern oder engen Spitzkehren wechseln, bietet es die perfekte Grundlage, um Trail-Bikes auf den Zahn zu fühlen. Ganz abgesehen vom epischen Panorama und der ein oder anderen Flasche Südtiroler Wein am Abend.

Da unser ENDURO-Redaktionsteam nicht die Kondition von Nino Schurter und Jolanda Neff besitzt und sich die Motivation, 14 Trail-Bikes den gesamten Berg hochzutreten in Grenzen gehalten hat, wurde ein gewisser Teil mit dem Shuttle zurückgelegt, um anschließend den Rest aus eigener Kraft zu treten. Wer selbiges fühlt und in seinem nächsten Urlaub lieber das Bike auf den Anhänger laden möchte, anstatt in der knallenden Südtiroler Sonne den Berg zu erklimmen, der sollte sich bei Heiko von Freeride Vinschgau melden. Ihr Hauptsitz ist nicht nur direkt am Ende der Trails, sondern auch direkt neben einem gemütlichen Café und einem Supermarkt, wo für eine kleine Verpflegung und eine entspannte Pause zwischen den Runs gesorgt ist. Geshuttelt wird logischerweise mehrmals täglich.
Solltet ihr direkt mehrere Tage bleiben, empfehlen wir euch die Unterkunft Lahnhof, die lediglich zwei Fahrrad-Minuten vom Shuttle-Start entfernt ist. Hier habt ihr neben Pool und Sauna auch einen sicheren Unterstellplatz für eure Bikes und einen großen Parkplatz direkt vor dem Haus. Geiles Panorama inklusive.

Die ENDURO-Testcrew

Peter
Möglichst unauffällig, möglichst leise, möglichst clean. Wenn Peter nicht gerade in einem Bikepark anzutreffen ist, dreht er am liebsten still und leise seine Runden über die heimischen Trails. Dabei bezieht sich das „leise“ auch auf sein Trail-Bike, denn klappernde Züge und Ketten sind für Peter genauso nervig wie unaufgeräumte Cockpits und hässliche Zugverlegungen. Deshalb sind ein cleaner Look und ausgereifte Detaillösungen unabdingbar an einem guten Trail-Bike.
Mike
Mike aka Honey-Hunger hat zum Frühstück schon ein Kilo Honey-Wheats verdrückt und neben seinen krassen Frühstücksgewohnheiten auch feinste Fahrskills. Am Trail-Einstieg zieht er in der Regel mit seinem imaginären Lineal einen Strich ins Tal und verlässt diesen erst am Ende vom Trail wieder. Dazu braucht sein perfektes Trail-Bike hohe Laufruhe und ein hohes Sicherheitsempfinden. Mal abgesehen vom Staufach für den Zuckerschock zwischendurch ;)
Till
Till ist nicht nur der Jüngste, sondern auch der Schnellste im Team. In seiner Jugend ist er jahrelang für ein Downhill Worldcup-Team gefahren und um die ganze Welt gereist. Er bringt Skill-Level mit, von dem die meisten nur träumen können. Wenn er nicht gerade Kids das Biken beibringt, hängt er in der Regel irgendwo in den österreichischen Bergen ab oder genießt mit seinem Gleitschirm die Aussicht über Südtirol. Er ist nämlich als einziger Tester nicht mit dem Auto im Vinschgau angekommen ;)
Simon
Er trägt nicht nur den Titel des Style-Beauftragten und sorgt so für den coolen Look, sondern ist obendrein auch verdammt fit und sitzt am liebsten den ganzen Tag auf dem Bike. Dafür braucht sein perfektes Trail-Bike ein hohes Komfort-Level und ordentlich Tourentauglichkeit. Rucksäcke und Hip-Bags findet er übrigens nervig und somit geht nix ohne eine Storage-Möglichkeit und integrierte Tools.
Katrin
So viel Bike-Erfahrung bringt sonst kein Tester im Team mit. Denn seit über 20 Jahren macht Katrin – die übrigens erst 26 Jahre ist – Cross-Country-, Enduro- und Downhill-Rennen unsicher und findet sich dabei auch regelmäßig auf dem Podium wieder. Während ihres Architekturstudiums in Innsbruck brennt sie also regelmäßig Bestzeiten in den Wald und steht vor allem auf Bikes mit einem spritzigen und direkten Handling.
Simon (der andere)
Biken, studieren, schrauben. Wenn Simon nicht gerade in der Uni in Innsbruck oder auf seinem Getriebe-Bike sitzt, dann schraubt er in einem lokalen Bike-Shop – das schon seit über 10 Jahren. Somit kennt keiner die Wehwehchen der aktuellen Bikes besser als er und schon vor dem ersten Trail-Einstieg wurden alle Lager und Verschraubungen der Bikes unter die Lupe genommen. Denn ein geiles Trail-Bike sollte kein Wegwerfprodukt sein, sondern auch nach mehreren Saisons noch tadellos laufen.
Felix
Mit lediglich zwei Jahren Bike-Erfahrung ist Felix zwar der Neuling im ENDURO Test-Team, gleicht das allerdings durch sein enormes Fahr-Pensum wieder aus. Es gibt nämlich selten einen Tag, an dem er nicht auf dem Rad sitzt, um seinem Medizinstudium und den vielen Stunden im kahlen Klinik-Bunker zu entfliehen. Ein intuitives Handling und eine Ausstattung, die zum Potenzial des Bikes passen, sind für ihn unabdingbar, um auch nach langen Arbeitstagen noch seine Runden drehen zu können.

Die wichtigsten Zahlen, Fakten und unsere Testkriterien im großen Trail-Bikes-Vergleichstest

Vorhang auf für unsere Zahlen!

  • 102.818 € kosten die Bikes in diesem Vergleichstest zusammen.
  • 7.344 € kosten die Bikes im Schnitt.
  • 6 ROSE BONERO oder 1 Specialized Stumpjumper EVO S-Works?
    • Für 2.199 € wechselt das günstigste Bike, das ROSE BONERO 3, den Besitzer.
    • 13.200 € – mehr als sechsmal so viel – muss man für das teuerste Bike in unserem Test zahlen, nämlich für das Specialized Stumpjumper EVO S-Works 2022.
  • 160/150 mm (v/h) besitzt das Bike mit dem meisten Federweg.
  • 140/125 mm (v/h) hat das Bike mit dem geringsten Federweg.
  • ein Hardtail ist im Test
  • Durchschnitt an der Front: 152 mm Federweg
  • Durchschnitt am Heck: 143 mm Federweg
  • 12,8 kg wiegt das leichteste Bike im Test.
  • 15,8 kg bringt das schwerste Bike im Test auf die Waage.
  • 14,2 kg wiegen die Bikes im Schnitt.
    • Durchschnittsgewicht beim letzten Enduro-Bike-Vergleichstest: 15.5 kg
    • Durchschnittsgewicht beim letzten Down-Country-Bike-Vergleichstest: 11,4 kg
  • 13 Bikes setzen ausschließlich auf 29”-Laufräder.
  • 0 Bikes vertrauen ausschließlich 27,5”-Laufrädern.
  • 1 Bike nutzt gemischte Laufräder (Mullet).
  • 11 Bikes besitzen eine Tool- oder Storage-Integration.
  • 4 Bikes haben ein RockShox-Fahrwerk.
  • 9 Bikes kommen mit FOX-Fahrwerk.
  • 1 Bike besitzt einen Mix aus einem RockShox- und einem FOX-Fahrwerk.
  • 6 Bikes verzögern mit SRAM CODE-Vierkolbenbremsen.
  • 3 Bikes haben Shimano XT-Vierkolbenbremsen.
  • 1 Bike stoppt mit Shimano XTR-Vierkolbenbremsen.
  • 2 Bikes besitzen Formula Cura 4-Vierkolbenbremsen
  • 2 Bikes kommen mit SRAM G2-Vierkolbenbremsen welche leider nicht genug Bremspower für ein Trail-Bike liefert
  • 8 Bikes vertrauen auf 200-mm-Bremsscheiben an Front und Heck.
    • Kein Hersteller verbaut 220-mm-Bremsscheiben
  • 6 Bikes setzen auf 180-mm-Bremsscheiben am Heck, die schnell überhitzen und so für einen wandernden Bremspunkt und frühzeitigen Armpump sorgen.
  • Durchschnittliche Bremsscheibengröße beim Trail-Bike-Test 2022: 194 mm
  • Durchschnittliche Bremsscheibengröße beim Enduro-Bike-Test 2022: 202 mm
  • 12 Bikes besitzen einen Carbon-Hauptrahmen.
  • 2 Bikes kommen mit Alu-Rahmen.
  • 9 Platten hatten wir auf unseren Testfahrten.
  • 6 Stürze hatten wir auf unseren Testfahrten.
  • 1 Laufrad hat unseren Test nicht überstanden.
  • 5 Sonnentage konnten wir beim Testen in Südtirol genießen.
  • 2 Regentage haben uns im Vinschgau die Laune verhagelt ;)
  • 12 Pizzas haben wir in Italien gegessen.

Unsere Testkriterien: Was macht ein gutes Trail-Bike aus?

Das perfekte Trail-Bike glänzt mit starken Allround-Eigenschaften, bei der vollkommen gegensätzliche Eigenschaften vereint werden, ohne zu große Kompromisse eingehen zu müssen. Dafür ist neben der passenden Ausstattung auch der Charakter des Bikes entscheidend. Um letzteren herauszuarbeiten und euch so die bestmögliche Kaufberatung zu bieten, nutzen wir kein starres Punktebewertungssystem, sondern betrachten das Bike als Ganzes. Bei der Wahl der Komponenten ist nicht das große oder kleine Preisschild entscheidend, sondern wie sie auf dem Trail performen und miteinander harmonieren. Für eine bessere Übersicht haben wir euch alle wichtigen Kriterien auf der Suche nach dem besten Trail-Bike 2022 zusammengefasst.

Was macht ein Trail-Bike zum besten Kletterer?

Ohne Uphill kein Downhill, und weil wir mit Trail-Bikes den Weg zur Spitze sehr gerne aus eigener Kraft bewältigen, hat die Uphill-Performance einen großen Einfluss. Das perfekte Trail-Bike überzeugt mit einer bequemen Sitzposition, bei der nicht zu viel Gewicht auf den Händen lastet, um auch lange Tage im Sattel zu ermöglichen. Der Hinterbau sollte – auch ohne die Verwendung eines Lockouts – antriebsneutral sein, um selbst bei technischen Passagen ausreichend Traktion zu generieren. Wenn hier zur Plattform-Dämpfung gegriffen werden muss, geht schnell Grip und Schwung an der nächsten Wurzelkante verloren, wo die besten Fahrwerke im Test einfach und komfortabel darüber hinweg rollen, ohne dass man unnötig Kraft verschwendet. Ein Bike im Test setzt auch auf einen am Lenker bedienbaren Lockout, mit dem ihr zwar schnell die Fahrsituation anpassen könnt, jedoch sorgt es oft für Fehlgriffe und Kabelchaos am Cockpit. Auch das Gewicht und der Rollwiderstand spielen im Uphill und vor allem bei der Beschleunigung eine Rolle. Ist die Masse jedoch einmal in Bewegung gesetzt, hat der Gewichtsunterschied nur noch einen geringen Einfluss auf die Performance, und Reifen mit zu harten Gummimischungen und dünnem Profil tendieren bei losem Untergrund schneller zum Durchdrehen.

Was für ein Handling braucht ein Trail-Bike?

Das Handling eines Bikes anhand einzelner Geometrie-Werte zu bestimmen, ist nicht nur falsch, sondern auch gefährlich. Denn trotz mancher Ähnlichkeiten auf dem Papier unterscheiden sich die Bikes im Handling enorm. Das Fahrwerk, Verhältnisse von Geometrie-Werten wie Reach und Stack oder das Setup spielen hier eine große Rolle. Ein gutes Trail-Bike positioniert seinen Fahrer mittig auf dem Bike, lässt sich intuitiv steuern und verzeiht auch Fahrfehler. Denn egal ob ihr müde und unkonzentriert nach einem langen Tag auf dem Bike oder Neueinsteiger seid, von einem leicht und intuitiv zu fahrenden Rad profitiert jeder. Im Gegensatz dazu stehen Bikes mit forderndem Handling. Sie müssen aufmerksam und mit aktiver und präziser Gewichtsverteilung gefahren werden und benötigen eine sehr gute Fahrtechnik. Passiert euch dann ein Fehler, entsteht aus einem „Uaaah“-Moment schnell ein Crash. Deshalb gilt: Je intuitiver das Handling, desto schneller und sicherer seid ihr auf dem Trail unterwegs.

Laufruhe vs. Agilität

Laufruhe und Agilität stehen in einem so großen Widerspruch zueinander wie keine zwei anderen Testkriterien. Dennoch schaffen es die besten Trail-Bikes, beide Eigenschaften miteinander zu vereinen. Zur Laufruhe eines Bikes gehört es nicht nur, mit Vollgas durch ein Steinfeld prügeln zu können. Entscheidend sind auch die Reserven des Fahrwerks im Grenzbereich und ein hohes Sicherheitsempfinden, das einen überhaupt so schnell fahren lässt. Die Agilität beschreibt, wie flink und wendig sich ein Bike durch enge Trails zirkeln lässt und wie einfach man es von Anlieger zu Spitzkehre und von Seite zu Seite werfen kann.

Was braucht es für ein perfektes Fahrwerk am Trail-Bike?

Das Fahrwerk eines Trail-Bikes wird nicht nur von seinen Komponenten beeinflusst. Das persönliche Setup und der Tune eines Dämpfers spielen hier ebenfalls eine große Rolle. Kurz gesagt: Ein Fahrwerk lässt sich nur auf dem Trail beurteilen. Das perfekte Fahrwerk vereint eine hohe Traktion und Sensibilität mit ausreichend Gegenhalt, um an Kanten abzuziehen, und auch genügend Reserven, um die dann verpatzte Landung wieder auszubügeln. Bikes wie das Atherton AM.150 und das SCOR 4060 ST GX nehmen Schläge souverän auf und generieren dennoch viel Traktion. So könnt ihr euch voll und ganz auf den Trail konzentrieren. Wenn das Fahrwerk – wie bei den oben genannten Bikes – den Input des Fahrers gut umsetzt, kann man trotz hoher Laufruhe im Handling super mit dem Trail spielen und an Kanten abziehen.

Wie sieht die perfekte Ausstattung an einem Trail-Bike aus?

Wir alle wollen fahren und nicht den halben Tag an unseren Bikes schrauben, weil schon wieder irgendwas kaputt ist. Deshalb sollte die Ausstattung eines Bikes auch zu seinem Einsatzgebiet passen. Viele Hersteller mogeln jedoch, um das Gewicht niedrig zu halten oder um auf dem Papier einen bestmöglichen Eindruck zu hinterlassen. Bei diesem Aspekt ganz vorne dabei ist hier die Wahl der Reifen. In Bezug auf die Gummimischung macht eine möglichst weiche Variante an der Front am meisten Sinn, wobei eine härtere Version am Heck für einen geringeren Rollwiderstand und eine längere Haltbarkeit sorgt. Die Wahl der Karkasse sollte sowohl zum Charakter und Potenzial des Bikes wie auch zur Kombination mit den Felgen passen. Carbon-Felgen haben gegenüber Alu-Modellen nur zwei Zustände: Totalschaden oder unversehen. Somit sollten sie – auch wegen ihrem höheren Preis – besser geschützt sein. Denn eine Delle im Alu-Laufrad stellt meist kein Problem dar und beendet eure Fahrt nur selten. Robustere Karkassen erlauben euch zusätzlich, einen niedrigeren Reifendruck zu fahren. Das sorgt für mehr Traktion und gibt ein Extra an Dämpfung, sowohl bei feinen Vibrationen als auch bei harten Einschlägen.

Die wichtigste Komponente am Fahrrad ist eure Bremse. Sie ist nicht nur eure Versicherung bei brenzligen Situationen, sondern auch maßgeblich an der Ermüdung eurer Arme und damit der Sicherheit während der Fahrt verantwortlich. Deshalb ist Gewichtstuning an der Bremse nicht nur uncool, sondern ein absolutes No-Go! Unser Test hat jedoch gezeigt, dass viele Hersteller auf unserer Seite sind und wir haben selten so viele standfeste Bremsen in Kombination mit großen Bremsscheiben gesehen, wie in diesem Vergleichstest – bitte weiter so!

Auch bei der Kombination der Antriebs-Komponenten wird gerne gemogelt, denn ein teures Schaltwerk macht sich super auf der Verkaufsfläche des nächsten Bike-Shops, bringt jedoch rein gar nichts, wenn er mit einem Schalthebel kombiniert wird, der die Funktionen des teuren Schaltwerks nicht ausführen kann. Für ein präzises Schaltgefühl ist nämlich primär der Schalthebel verantwortlich. Auch bei der Wahl der Kassette wird oft Geld gespart, was jedoch nur einen Gewichts- und Haltbarkeits-Nachteil und keine Performance-Einbuße auf dem Trail bedeutet.

Leider – und das ist ein „großes leider“ – finden sich in unserem Vergleichstest nur wenige Ausstattungen, die dem Potenzial der Bikes gerecht werden! Deshalb haben wir bei fast all unseren Tests einen Tuning-Tipp mit hilfreichen und kostengünstigen Upgrades hinzugefügt, durch die ihr die Trail-Performance und eure Sicherheit verbessern könnt.

Welche sinnvollen Features und nützlichen Detaillösungen braucht ein Trail-Bike?

Clevere Features am Trail-Bike sorgen indirekt für mehr Spaß. Man kann z. B. dank zusätzlicher Verstaumöglichkeiten am Rad seinen Rucksack oder sein Hip Bag zu Hause lassen. Oder aber man bekommt in der Werkstatt keine Schweißausbrüche, wenn man doch mal das Tretlager wechseln oder die Lager tauschen muss. Die Montagemöglichkeit für einen Flaschenhalter findet sich an allen Bikes unseres Vergleichstests und auch integrierte Staufächer oder Montage-Möglichkeiten für Toolmounts sind keine Seltenheit, sondern eher Standard geworden. Dennoch unterschieden sich die Lösungsansätze stark in ihrer Qualität und Haptik und keiner fummelt gerne auf dem Trail an seinem Staufach herum, wenn die Laune wegen eines platten Reifens bereits den Tiefpunkt erreicht hat. Hier gilt dennoch: Viel hilft viel, und je mehr Möglichkeiten ihr zum Verstauen eurer Trail-Essentials habt, desto weniger müsst ihr am Körper tragen. Das senkt auch das Verletzungsrisiko, denn keiner stürzt gern auf sein Mini-Tool oder gar auf eine CO2-Kartusche. Auch innenverlegte Züge, Rahmenschutzfolien, die Verwendung von leicht erhältlichen Ersatzteilen und zusätzlichen Kunststoffabdeckungen wie z. B einem integrierten Fender reduzieren Verschleiß, erhöhen den Fahrspaß und verbessern die Optik. Großzügige Sitz-, Ketten- und Unterrohrschützer sorgen für Ruhe und bewahren euren Rahmen vor Steinschlägen und die meisten Bikes im Test besitzen bereits ein UDH-Schaltauge – auch Universal Derailleur Hanger genannt –, das sich in fast jedem Bike-Shop kaufen lässt. Andernfalls sind Schaltaugen speziell für einen bestimmten Rahmen konstruiert und meist nur direkt beim Hersteller erhältlich.

Lässt sich die Performance eines Trail-Bikes an der Ausstattungsliste ablesen?

Der Preis spielt in diesem Trail-Bike-Vergleichstest eine untergeordnete Rolle und zwar nicht, weil uns Geld egal ist, sondern weil er immer im Verhältnis zur Leistung des Bikes stehen sollte. Deshalb messen wir das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht anhand der Ausstattung eines Bikes oder möglichst viel Bling-Bling für möglichst wenig Kohle. Uns geht es um die Performance auf dem Trail und die Benefits, die man als Fahrer von einem Bike erhält. Denn was nützen die besten Teile, wenn sich das Rad am Ende nicht gut fährt? So können auch teure Bikes, die aber nur eine eher günstige Ausstattung haben, eine sehr gute Preis-Leistung besitzen – vorausgesetzt, das Gesamtpaket überzeugt funktional im Gelände. Gleichzeitig können vermeintlich preiswerte Bikes mit guten Komponenten hier in der Bewertung schlecht abschneiden, wenn sie auf dem Trail nicht überzeugen. Denn am Ende entscheidet das Zusammenspiel aller Komponenten des Bikes: von Fahrwerk über Geometrie bis hin zur Ausstattung. Deshalb ist die Preisdiskrepanz von über 11.000 € in unserem Vergleichstest auch nicht so wichtig. Im Gegenteil: Dadurch wird es sogar fairer und offensichtlich, was man tatsächlich braucht!

Die Tops und Flops, unsere Gewinner und weitere spannende Empfehlungen

Tops

Alles dabei?
11 der 14 Bikes im Test besitzen eine Tool- oder Storage-Integration und machen so Rucksäcke und Hip-Bags obsolet.
Je größer, desto besser!
Sowohl die Wahl der Bremse als auch die Kombination mit großen Bremsscheiben ist hier essenziell. Glücklicherweise haben die meisten Bikes im Test sehr standfeste
Keep it real
Obwohl es selten ein Hardtail in unsere Vergleichstests schafft, hat das ROSE BONERO seine Daseinsberechtigung bewiesen und für ordentlich Spaß auf dem Trail gesorgt.
So simpel
Sauber geführte und geklemmte Leitungen sorgen nicht nur auf dem Trail für Ruhe, sondern erleichtern auch die Arbeit am Bike und schonen euren Rahmen vor z. B. Abrieb. Zusätzlich gibt es einen cleanen Look.
Up, up we go
Viele Bikes im Test überzeugen mit antriebsneutralen Hinterbauten und lassen sich mit ordentlich Vortrieb den Berg hinauf bewegen.
Get low
Ein niedriges Sitzrohr und verdammt lange Sattelstützen, die sich vollständig im Rahmen versenken lassen, sorgen für viel Bewegungsfreiheit und steigern das Selbstvertrauen auf dem Bike.

Flops

Rutschpartie
Eine harte Gummimischung an der Front kostet auf dem Trail ordentlich Grip und bringt im Uphill keinen Vorteil.
Pfffffff …
Viele Hersteller sparen Gewicht und Kosten, indem sie pannenanfällige Karkassen verbauen. Bei ihnen braucht ihr nicht nur einen höheren Luftdruck, sondern lauft auch Gefahr, eure Felgen zu demolieren.
Rammbock
Kurze Dropper schränken die Bewegungsfreiheit auf dem Trail unnötig ein und sorgen in steilem Gelände für unnötigen Kontakt.
Wie in alten Zeiten
Ohne die Möglichkeit, Tools und Trail-Essentials zu verstauen oder befestigen, bleibt euch nur der Griff zum Hip-Bag oder Rucksack …
Feuerball
Zu kleine Bremsscheiben überhitzen schnell, lassen euren Druckpunkt wandern und sorgen frühzeitig für unnötigen Armpump.
Einteiler
Manche Hersteller verbauen einteilige Kombinationen aus Vorbau und Lenker. Das sorgt für einen cleanen Look, lässt aber keine Verstellung zu.

Was ist das beste Trail-Bike 2022? Die Gewinner, Verlierer und weitere Empfehlungen

Die Suche nach dem besten Trail-Bike 2022 hat nicht nur viele Schwächen und einige undurchdachte Lösungsansätze offenbart. Vielmehr hat sich auch gezeigt, dass sich Bikes tatsächlich ständig weiterentwickeln und Features, die noch vor wenigen Jahren für große Augen gesorgt haben, inzwischen zum Standard geworden sind. Auch in Sachen Sicherheit und Trail-Performance – sowohl im Up- wie auch Downhill – ist einiges passiert. So gibt es einen klaren Gewinner, einen sehr verdienten Kauftipp, weitere coole Bike-Empfehlungen und eine Übersicht über alle Bikes und ihre Charaktere in diesem Vergleichstest.

Die Konkurrenz im Trail-Bike-Vergleichstest 2022

Auch die restliche Konkurrenz im großen Trail-Bike-Vergleichstest schläft nicht und auch wenn nicht jeder mit Lorbeerkranz und Sektpulle aus diesem Test rollt, bringen die meisten Bikes coole Features und ganz eigenständige Charaktere mit sich. Der Vorjahres-Testsieger, das Canyon Spectral CFR, ist weiterhin ein starker Allrounder und kann auf dem Trail solide mithalten. Dennoch wirken seine Geometrie und manche Features etwas veraltet und die Konkurrenz hat nicht geschlafen. Sein kleiner Bruder, das Canyon Spectral 125 CF 9 , teilt sich zwar einige Detaillösungen, besitzt jedoch eine ausgereiftere Geometrie und angepasste Features wie der Toolmount mit zwei Verschraubungen und somit höherer Kompatibilität. Auf dem Trail vermittelt das Spectral 125 wesentlich mehr Federweg, als zuerst vermutet, und es geht im Uphill ordentlich vorwärts. Ebenfalls stark im Anstieg ist das Propain Hugene, das als einziges Bike bereits mit dem neuen RockShox-Fahrwerk antritt. Zusätzlich könnt ihr die Komponenten im hauseigenen Konfigurator anpassen und mit dem Hugene dank seinem agilen und wendigen Charakter so richtig über die Trails fliegen.

Ebenfalls mit neuem High-Tech ausgestattet ist das YT JEFFSY UNCAGED 6 mit seinem elektronischen RockShox Flight Attendant-Fahrwerk. Jedoch bringt es in diesem Testfeld keinen so großen Vorteil, da viele Bikes auch ohne elektronische Fahrwerksregulierung bereits extrem gute Kletterer sind. Im Downhill ist es straff und direkt, verlangt jedoch eine aufmerksame Fahrweise und wird durch seine unterdimensionierte Bremse im Potenzial eingeschränkt. Letzteres gilt auch für das Rocky Mountain Instinct C70 mit seinen viel zu kleinen Bremsscheiben. Positiv fallen allerdings die sehr variable RIDE-9-Verstellung und die hohen Allround-Qualitäten auf. Denn die tourentaugliche Sitzposition und das traktionsstarke Fahrwerk machen Laune. Das Fahrwerk des FOCUS JAM 8.9 ist hingegen super linear, schluckfreudig und saugt den Trail und leider auch jegliche Impulse vom Fahrer einfach weg. Dennoch besitzt es für seinen niedrigen Preis eine sehr coole Ausstattung und einige Rahmen-Features, die wir selbst bei manchen High-End-Bikes nicht finden können. Als teuerstes Bike mit Test rollt das Specialized Stumpjumper EVO S-Works mit seinem super cleanen Look und coolen Features wie dem versteckten Mini-Tool und einem Staufach über die Trails. In der Abfahrt ist es einfach zu fahren und lässt sich – auch dank seines geringen Gewichts – leicht von Kurve zu Kurve werfen. Sein Alu-Konkurrent, das Specialized Stumpjumper EVO Elite Alloy, besitzt ebenfalls viele der praktischen Rahmen-Features, vermittelt jedoch ein satteres und laufruhigeres Feeling auf dem Trail. Für neidische Blicke sorgt auch das Bold Linkin 135 Ultimate mit seinem vollständig in den Rahmen integrierten Dämpfer. Ihn könnt ihr durch das hauseigene TracLoc-System per Remote am Lenker in drei Stufen verstellen, allerdings sorgt das für Kabelchaos am Cockpit und die Bedienung benötigt etwas Eingewöhnungszeit. Auf dem Trail vermittelt das Bold viel Sicherheit und lässt sich intuitiv steuern.

Das beste Trail-Bike 2022: Das Atherton AM.150

Testsieger – Atherton AM.150 (Zum Test)

Das Atherton AM.150 gilt mit seiner außergewöhnlichen Fertigungsweise und seinen bislang sehr geringen Stückzahlen als Exot im Test. Zusätzlich wirkt der Rahmen in Sachen Detaillösungen etwas veraltet. Dennoch konnte es auf dem Trail mit solch großem Abstand überzeugen, dass es sich den Titel des besten Trail-Bikes 2022 sichert. Denn kein Bike in diesem Vergleichstest vereint Gegensätze wie Laufruhe und Agilität so gekonnt, glänzt im Uphill mit einem super antriebsneutralen Hinterbau und im Downhill mit einem intuitiven und sicheren Handling. Herzlichen Glückwunsch an die Rekord-Geschwister und ihr Team!

Unser Kauftipp: Das SCOR 4060 ST GX

Unser Kauftipp – SCOR 4060 ST GX (Zum Test)

Die Schweizer Bike-Marke SCOR hat erst vor Kurzem das Licht der Bike-Welt erblickt und sichert sich mit dem 4060 ST GX bereits den verdienten Kauftipp auf der Suche nach dem besten Trail-Bike 2022. Auch wenn es sich auf dem Trail – mit seinen dennoch sehr starken Fahreigenschaften – hinter dem Atherton einreihen muss, glänzt es mit super Allround-Performance, coolen Individualisierungsmöglichkeiten, einer klasse Storage-Integration und einer grundsoliden Ausstattung.

Weitere spannende Trail-Bike-Empfehlungen

Das ROSE BONERO 3

Egal ob Einsteiger, Profi oder knappes Budget. Das ROSE BONERO 3 macht durch seine super Ausstattung zu einem echt fairen Preis sowohl als primäres Sportgerät, als auch zu Trainingszwecken oder für den Wintereinsatz richtig Sinn. Es verlangt eine etwas angepasste und abgeänderte Fahrweise gegenüber den Fullys im Test, macht aber auf dem Trail verdammt Laune und sorgt für ganz neue Herausforderungen.

Das Mondraker Raze RR

Geht es bergauf, ist das Mondraker Raze RR ungeschlagen. Nicht nur sein geringes Gewicht und die leicht rollenden Reifen, sondern auch der sehr antriebsneutrale Hinterbau sorgen für ordentlich Vortrieb. Noch dazu sind sowohl der Rahmen wie auch das Cockpit verdammt clean und das Bike sticht mit seiner einzigartigen Designsprache und den klaren Linien aus der Masse hervor. Im Downhill erfordert es jedoch eine aufmerksame Fahrweise, denn Impulse werden direkt an den Fahrer weitergegeben.

Santa Cruz Bronson CC X01

Das Santa Cruz Bronson CC X01 ist nicht nur das einzige Mullet-Bike im Test, sondern auch das einzige Bike, das bereits im letzten Enduro Bike-Vergleichstest angetreten ist. Sowohl damals als auch jetzt hat es mit starken Allround-Qualitäten und extrem hohem Fahrspaß geglänzt und entpuppt sich als verspieltes und wendiges Bike mit ordentlich Reserven. Allerdings sucht man einen Toolmount oder sogar ein Staufach vergebens.

Specialized Stumpjumper EVO Alloy

Ein Alu-Bike mit High-End-Komponenten findet sich leider selten. Das Specialized Stumpjumper EVO Alloy bietet jedoch genau das und bringt zusätzlich noch alle coolen Features der Carbon-Bikes mit sich, wie z. B. das Staufach im Unterrohr. Auf dem Trail glänzt es mit viel Sicherheit und einer hohen Laufruhe und verzeiht auch den ein oder anderen Fahrfehler.

Die großen Überraschungen, unsere wichtigsten Erkenntnisse und Ausblicke über die Zukunft der Trail-Bikes findet ihr in einem weiteren Artikel.


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Text: Peter Walker Fotos: Peter Walker, Mike Hunger

Über den Autor

Peter Walker

Peter ist nicht nur ein Mann der Worte, sondern auch der Taten. Mit ernsthaften Bike- und Schrauber-Skills, seiner Motocross-Historie, diversen EWS-Teilnahmen und über 150 Bikepark-Tagen in Whistler – ja, der Neid der meisten Biker auf diesem Planeten ist ihm gewiss – ist für Peter kein Bike zu kompliziert und kein Trail zu steil. Gravel und Rennrad kann er übrigens auch! Das für unsere redaktionelle Arbeit wichtige Thema Kaufberatung hat Peter in Vancouvers ältestem Bike-Shop von der Pike auf gelernt und setzt sein Know-how auch im journalistischen Alltag um. Wenn er nicht gerade die Stuttgarter Hometrails auf neuen Test-Bikes unsicher macht, genießt er das Vanlife mit seinem selbst ausgebauten VW T5. Dass er dazu noch ausgebildeter Notfallsanitäter ist, beruhigt seine Kollegen bei riskanten Fahrmanövern. Zum Glück mussten wir Peter bislang nie bei seinem Spitznamen „Sani-Peter“ rufen. Wir klopfen auf Holz, dass es dazu auch nie kommen wird!