Die spannendsten Bikes vom UCI XC-Worldcup in Albstadt
25.05.2016
von Manne Schmitt, Valentin Rühl
Fesselnde Sprints, spannungsgeladene Duelle, grandiose Kulisse – der vierte UCI Mountainbike-Weltcup hatte alles, was ein gutes Rennen braucht. Darunter auch einige der spannendsten Bikes dieser Saison und zahlreiche Prototypen. Wir haben die interessantesten für euch zusammengestellt.
Bei herrlichem Sommerwetter fand am Wochenende vor mehr als 15.000 Zuschauern die vierte Auflage des UCI Mountainbike-Weltcups presented by Shimano in Albstadt statt. Nach einem äußerst packenden Duell über das gesamte Rennen, holte sich der amtierende Weltmeister Nino Schurter (SCOTT-ODLO) den Sieg. Beim Zielsprint vor packender Kulisse distanzierte er seinen ärgsten Konkurrenten Julien Absalon (BMC) um eine halbe Radlänge. Bei den Damen triumphierte Annika Langvad (Specialized) aus Dänemark vor der großen Überraschung des Rennens, Jenny Rissveds (SCOTT-ODLO) aus Schweden.
Das Sieger-Bike: Nino Schurters SCOTT Scale-Prototyp
Nino Schurter fuhr in Albstadt erstmals das SCOTT Scale Modell 2017. Als Prototyp hat es noch immer die übliche Camouflage-Lackierung. Nino fährt das Scale mit 27,5″-Laufrädern, einer DT Swiss-Gabel OPM O.D.L 100 sowie dem neuen SRAM XX1 Eagle 1×12-Antrieb.Der SCOTT Scale-Prototyp mit Nino-Schurter-Branding.
Die sehr dünnen Sitzstreben sind die auffälligste Veränderung am Prototyp des SCOTT Scale. Die handgefertigten Reifen von Andre Dugast sind auf DT Swiss-Carbonfelgen aufgezogen.Die enorme Übersetzungsbandbreite der SRAM Eagle ermöglichte es Nino, das Rennen mit einem 38er(!)-Kettenblatt zu fahren.
Das Sieger-Bike: Annika Langvads Specialized S-Works Era 29
Annika Langvad war eine der wenigen Fahrerinnen, die mit einem Fully in Albstadt an den Start gingen. Sie fuhr SRAMs 1×11-Schaltung mit einem 30er-Kettenblatt.
Das Brain-System am Heck öffnet und schließt den FOX-Dämpfer mit 95 mm Federweg und Auto-SAG je nach Untergrund.Vorn arbeitet die RockShox RS-1 mit dem von Specialized entwickelten Brain-System.
Kurz und breit ist der S-WORKS-Power-Sattel von Annika aufgrund der Vergrößerung von Druck- und Entlastungszonen auch in aggressiven Sitzpositionen.
Das Bike von Alessandra Keller: Stöckli Trail2Rio
Die 20-jährige Alessandra ist die Teampartnerin der aktuellen XC-Weltmeisterin Jolanda Neff und fuhr in deren Abwesenheit in Albstadt auf den 6. Platz.
Alessandra fuhr in Albstadt einen Shimano XTR Di2 2×11-Antrieb.Der Name ist Programm, die Olympiade ist das Ziel: #Trail2Rio!Shimano XTR-Bremsen und ICE-TECH-FREEZA-Scheiben mit 160 mm Durchmesser vorne und hinten sorgen für die Verzögerung.Am Lenker laufen alle Drähte der elektronischen Di2-Schaltung zusammen.
Das Bike von Elisabeth Brandau: Radon Prototyp
Elisabeth Brandau knackte mit ihrem Radon-Prototyp die Olympianorm. Den Rahmen hatte sie erst wenige Tage vor dem Rennen erhalten und aus drei Bikes ihr Racebike zusammengebaut. Neben dem 4. Platz für Sabine Spitz sorgte Elisabeth Brandau in Albstadt für eine weitere positive Überraschung aus deutscher Sicht: Sie fuhr mit Startnummer 33 auf den 7. Platz. Konstant kletterte sie Position um Position nach vorne und knackte damit als vierte Deutsche die Olympianorm.Elisabeth hat den Radon Prototyp-Rahmen mit vielen Tune-Teilen aufgebaut.
Die Erlkönig-Folierung ist auffällig und macht neugierig!Gebremst wird mit der ca. 200 g leichten MAGURA MT8.
Leichte Tune-Laufräder sparen Gewicht, der SRAM 1×11-Antrieb mit ovalem 30er AbsoluteBLACK-Kettenblatt sorgt für Vortrieb.
Das Bike von Kathrin Stirnemann: Haibike Greed 29
Die Schweizer XC-Meisterin 2015 Kathrin Stirnemann fährt ihr Teambike, das Haibike Greed 29 (Haibike Öztal Pro Team), normalerweise mit einem 30er-Kettenblatt. In Albstadt war sie jedoch froh, wegen des langen, steilen Uphills ein Kettenblatt mit 28 Zähnen montiert zu haben.Das Haibike Greed 29 in Teamlackierung des Haibike Ötztal ProTeams.
Die sehr auffälligen Carbon-Laufräder von Bike Ahead beschrieb Kathrin als extrem steif und sehr gut rollend.SRAMs XX1 1×11 ist noch an vielen Profibikes zu sehen.
Das Bike von Lisi Osl: GHOST LECTOR
Jede Teamfahrerin des GHOST Factory Racing Teams hat bei ihren Tune-Komponenten eine andere Farbe. Bei Elisabeth „Lisi“ Osl sind die Naben, der Vorbau und die Sattelklemme in einem leuchtenden Metallic-Grün.In Albstadt fuhr sie ein 30er-Kettenblatt, während sie sonst meistens ein 32er-Blatt fährt.
Ein SIGMA ROX 10.0 versorgte Lisi mit den wichtigsten Fahrdaten.Die grünen Tune-Prince/Princess-Naben passen zu den restlichen Anbauteilen.
Das Bike von Nathalie Schneitter: ROSE PSYCHO PATH
Nathalie Schneitter ist sonst auch auf den Trails der EWS unterwegs und wird dieses Jahr sogar in Whistler an den Start gehen. Mit dem 30er-Kettenblatt fühlt sie sich auf den meisten Trails am besten aufgestellt.
Am liebsten fährt sie ihre DT Swiss-Gabel in der mittleren Einstellung.Wie fast alle Profibiker fährt auch Nathalie einen negativen Vorbau an ihrem ROSE, um die hohe 29er-Front etwas tiefer zu bekommen.
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