ENDURO Dauertest 2015 | First Look: Trek Fuel EX Junior
Mit schöner Regelmäßigkeit stoßen wir auf Bikes, die unsere ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen – und die Miniaturversion des Trek Fuel EX gehört zweifellos dazu. Bei diesem Bike handelt es sich um ein voll ausgestattetes und absolut endurotaugliches 26″-Kinderrad, das im Großen und Ganzen mit der gleichen Technik ausgestattet ist wie sein großer Bruder. Wir konnten glücklicherweise eines der ersten im UK ausgelieferten Bikes ergattern und haben es umgehend zum Langzeittestbike von meinem Sohn Todd deklariert. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie stolz der Kleine war, als er das erste Mal darauf Platz nehmen durfte.
Das Trek Fuel EX Junior ist laut Herstellerangaben für Fahrer mit einer Körpergröße von 132 cm bis 152 cm geeignet. Mein Sohn Todd passt also mit seinen 140 cm genau in die Zielgruppe und zufällig ist er auch gerade eben aus seinem schlecht ausgestatteten 20″-Hardtail herausgewachsen.
Die Ausstattung dieses Kinderfullys lässt keine Wünsche offen und selbst an den Federelementen wurde nicht gespart. So kommen der kompakte Microlite RL Air-Dämpfer und eine Velvet-Gabel zum Einsatz, beide von X-Fusion und mit einer Lockout-Funktion ausgestattet. Todd wiegt zwar nur 29 kg, aber ich war dennoch überrascht, wie wenig Druck ich in die Federelemente pumpen musste, damit sie für das Leichtgewicht gut funktionieren. Das Verhalten ähnelt stark dem eines Downhillbikes bei einem Drop, ohne den geringsten Rückschlag, weder von der Gabel noch vom schwimmend gelagerten Dämpfer.
Die Kurbeln kommen von Trek selbst und können mit einer Länge von 160 mm die kurze Schrittlänge ihrer Fahrerzielgruppe gut kompensieren. Am Rahmen finden sich außerdem ein eigens angefertigter Kettenstrebenschutz, zweckmäßige Leitungsführungen sowie eine Mini-Steckachse – alles Komponenten, die man so an den meisten anderen Kinderbikes vergeblich sucht. Für ein 26″-Bike ist der Radstand von 1.040 mm extrem kurz und rein optisch entsteht so der Anschein, als handle es sich dabei um ein 29″-Bike in Rahmengröße XS.
Das Finish des Trek macht so einiges her und man muss schon zweimal hinsehen, um zu realisieren, dass es sich um ein Kids Bike handelt. Damit die tadellose Optik auch lange erhalten bleibt, führte der erste Weg nicht etwa auf den Trail, sondern zu InvisiFRAME, wo der Rahmen komplett mit einer Schutzfolie beklebt wurde, um ihn vor den üblichen Gebrauchsspuren zu schützen.
Geplante Änderungen
Was mir als erstes am Trek auffiel, war das Gewicht. Die 12,7 kg mögen zwar für ein Erwachsenenbike recht wenig erscheinen, sind aber für ein Kinder-Enduro eindeutig zu viel. Beim Einbau der Räder war auch schnell klar, wo man einiges an Gewicht einsparen könnte. Dazu noch eine leichtere Vorbau/Lenker-Kombi und leichtere Bremsen mit kürzeren Hebeln, um der Ergonomie der Kinderhände besser gerecht zu werden, und fertig ist das ultimative Spaßbike. Apropos Ergonomie: Ich denke, dass Kids weniger ängstlich sind und auch bei steilen Abfahrten besser mit einer tieferen Front zurechtkommen. Daher werde ich einen der beiden serienmäßig verbauten Spacer entfernen, damit das Vorderrad etwas mehr Traktion bekommt.
Diese Änderungen werden aber nach und nach und in gebührendem Abstand durchgeführt. Schließlich soll unser junger Langzeittester auch jede einzelne davon spüren und erfahren können. Ganz zum Schluss gibt es dann sicher auch noch eine kurze Remotesattelstütze, um das Bike wirklich perfekt zu machen.
Wer also wissen will, wie sich das Trek in der Praxis bewährt, sollte regelmäßig einen Blick auf unsere Timeline werfen.
Preis: 1.799 €
Webseite: trekbikes.com
Text und Fotos: Jim Buchanan Fahrer: Tod Buchanan
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