Ausgabe #056 Test

The Lab – Der EVOC CP 26 – Kamerarucksack im Dauertest – Ein sicherer Begleiter auf den Trails?

Der EVOC CP 26 ist der vermutlich bekannteste und beliebteste Kamerarucksack für den Mountainbike-Einsatz und auch für uns ein ständiger Begleiter auf den Trails. Er transportiert jedoch nicht nur euer Kameraequipment sicher, sondern ist auch von vorne bis hinten mit kleinen und praktischen Details gespickt.

Evoc CP 26 | Tester Peter, Mike | Dauer 2 Jahre | Gewicht 2.425 Gramm | Preis 320 € | Hersteller-Website

Den EVOC CP-Kamerarucksack gibt es in zwei unterschiedlichen Größen zu kaufen: in der von uns getesteten Variante mit 26 Litern, oder in der größeren Version mit 35 Litern, die sich vor allem für die Mitnahme von mehreren Kamerasystemen oder Video-Equipment eignet. Preislich unterscheiden sich die beiden Varianten um 50 €, wobei für den CP26 320 € zu Buche schlagen. Mit den Maßen von 17 x 52 x 30 cm und einem Gewicht von ca. 2.425 Gramm eignet sich der CP26 auch ideal zum Reisen und ist bei uns in der Vergangenheit entspannt als Handgepäck auf Flügen durchgegangen, insofern ihr den spitzfindigen Flughafen-Mitarbeitern und ihrer Waage aus dem Weg geht.

Wie hätten Sie es gerne?
Der Innenraum des CP26 lässt sich durch Trennwände individuell auf euer Equipment und eure Bedürfnisse anpassen.
Wind- und wetterfest
Das integrierte Regencover lässt sich schnell und einfach über den gesamten Rucksack ziehen.

Wie bei den meisten Kamerarucksäcken wird der CP26 am Rückenteil geöffnet und ermöglicht euch so den Zugriff auf das große Hauptfach. Durch die breite Auflagefläche lässt er sich auch entspannt im Gelände ablegen, ohne dass ihr Angst vor wegrollendem Equipment haben müsst. Im Inneren findet sich für eure Kamera und Objektive ein großer Bereich, der sich durch Trennwände mit Klettverschluss individuell anpassen lässt. So habt ihr hier durch eine zusätzliche Öffnung an der Seite des Rucksacks immer Zugriff, um z. B. eure Kamera herauszuholen, ohne den ganzen Rucksack ganz zu öffnen. Zusätzlich gibt es im Inneren ein großes Fach, das durch einen Reißverschluss gesichert ist. Hier haben wir primär persönliche Dinge wie Jacken, Sonnenhüte oder Snacks verstaut. Auch dieses Fach lässt sich von außen öffnen und besitzt noch einen zusätzlichen Einschub für Laptops. Der ist allerdings recht klein und solltet ihr z. B. eine zusätzliche Hülle für euren Laptop verwenden, kann es hier schnell eng werden. Am Rucksackdeckel habt ihr neben kleinen Unterfächer für Speicherkarten zwei durchsichtige Fächer mit Reißverschluss, in denen wir Objektivdeckel und Ersatzakkus transportieren. Zudem gibt es ein weiteres dünnes Fach, in dem ihr z. B. Geld oder Liftkarten verstauen könnt.

An der oberen Außenseite habt ihr ein großes Fach, in dem man z.B. Autoschlüssel verstauen kann. Allerdings hat dieses Fach weder Taschen noch einen Strap, an dem man etwas sichern kann. Hier wäre z. B. ein kleiner Haken oder Karabiner sehr hilfreich. Zudem gibt es ein sehr flaches, aber durchaus großes Fach an der Frontseite des Rucksacks, welches wir jedoch sehr selten verwendet haben. Ein extra Getränkefach an der Seite schützt eurer Kamera-Equipment vor auslaufenden Flüssigkeiten und euch vor Durst. Und sollte doch einmal etwas schiefgehen, kann die Flüssigkeit durch ein kleines Loch am Boden des Getränkefachs einfach ablaufen. Auch eine Trinkblase lässt sich hier verstauen und durch eine extra Öffnung in Richtung Tragegurte führen. Allerdings gibt es dann hier keine weiteren Befestigungen und der Schlauch der Trinkblase baumelt hier einfach frei herum. Rund um den Rucksack finden sich viele zusätzliche Straps, an denen ihr z. B. Stative, Ski oder Eispickel befestigen könnt. Zudem verhindert eine kleine Haltetasche, dass euer Stativ herausrutscht, und im unteren Bereich des Rucksacks ist ein Regencover versteckt, was sich schnell und einfach über den gesamten Rucksack stülpen lässt.

Mitgedacht
Mithilfe des T-Griffs lässt sich der grobe Reißverschluss des Hauptfachs einfach öffnen.
Schade!
Das kleine Staufach an der Oberseite bietet leider weder eine Unterteilung noch eine Befestigungsmöglichkeit.

Alle Reißverschlüsse sind hochwertig verarbeitet und lassen sich auch mit Handschuhen noch gut greifen. Zudem hat der Reißverschluss für das Hauptfach einen extra T-Griff, um ihn noch einfacher fassen zu können und so mehr Kraft für den groben Reißverschluss aufzuwenden. Die Schultergurte fallen sehr breit aus und schneiden so auch bei hoher Beladung nicht ein. Zusätzlich könnt ihr den Rucksack durch einen Bauch- und Brustgurt festzurren. Am Brustgurt ist auch die EVOC-typische Pfeife integriert, die sich gut als Signalgeber für eure Fotomodels eignet. Der breite Bauchgurt – eine Kombination aus einem Strap mit Klett und einer großen Schnalle – lässt sich je nach Größe gut einstellen oder bei Bedarf auch vollständig abnehmen. Hier finden sich auch noch zwei kleine Taschen, in denen ihr ein Multitool oder kleine Snacks verstauen könnt. Durch die beiden Straps und den breiten Gurten sitzt der Rucksack auch auf wilden Trails sicher an eurem Rücken und so stört euer Equipment beim Fahren nicht. Zudem sorgt das große und dicke Rückenpolster dafür, dass keine harten Gegenstände gegen euren Rücken drücken.

Der EVOC CP26-Kamerarucksack ist nicht ohne Grund eine der beliebtesten Transportmöglichkeiten für Kamera-Equipment im Outdoor-Sport. Mit seinen unzähligen und durchdachten Features, den vielen unterschiedlichen Taschen und der Variabilität ist er ein treuer Begleiter, der sein Geld wert ist. So sitzt euer teures Equipment sicher auf dem Rücken, stört beim Fahren nicht und auch nach einem langen Tag auf den Trails geht es eurem Rücken und Equipment noch gut.

Tops

  • viele Verstaumöglichkeiten
  • guter und sicherer Sitz auf dem Trail
  • hohe Qualität der Reißverschlüsse und Taschen

Flops

  • keine Befestigung für z. B. einen Schlüssel
  • sehr enges Laptop-Fach

Mehr Infos findet ihr auf evocsports.com


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Text: Peter Walker Fotos: Peter Walker

Über den Autor

Peter Walker

Peter ist nicht nur ein Mann der Worte, sondern auch der Taten. Mit ernsthaften Bike- und Schrauber-Skills, seiner Motocross-Historie, diversen EWS-Teilnahmen und über 150 Bikepark-Tagen in Whistler – ja, der Neid der meisten Biker auf diesem Planeten ist ihm gewiss – ist für Peter kein Bike zu kompliziert und kein Trail zu steil. Gravel und Rennrad kann er übrigens auch! Das für unsere redaktionelle Arbeit wichtige Thema Kaufberatung hat Peter in Vancouvers ältestem Bike-Shop von der Pike auf gelernt und setzt sein Know-how auch im journalistischen Alltag um. Wenn er nicht gerade die Stuttgarter Hometrails auf neuen Test-Bikes unsicher macht, genießt er das Vanlife mit seinem selbst ausgebauten VW T5. Dass er dazu noch ausgebildeter Notfallsanitäter ist, beruhigt seine Kollegen bei riskanten Fahrmanövern. Zum Glück mussten wir Peter bislang nie bei seinem Spitznamen „Sani-Peter“ rufen. Wir klopfen auf Holz, dass es dazu auch nie kommen wird!