EWS Race Bikes Vergleichstest – Das Scott Genius LT Tuned
Mit dem Genius LT Tuned schickt Scott das neue Arbeitsgerät von Remy Absalon ins Rennen. Uns konnte das Rad ja bereits beim Design & Innovation Award 2014 in Barcelona mit seinem vielseitigen Fahrwerk überzeugen und so waren wir gespannt, wie es sich im direkten Vergleich mit neun anderen Racebikes schlagen wird.
In unserem Testfeld ist das Scott eines der Bikes mit dem längsten Radstand, selbst die beiden 29er fallen bei gleicher Größe kürzer aus. Dies macht sich natürlich auch beim Handling deutlich bemerkbar. So hat der Fahrer auf dem Genius beinahe freie Linienwahl, das Rad erledigt mit stoischer Gelassenheit den Rest. In engen Sektionen verlangt es zwar etwas Nachdruck, lässt sich aber willig durch sämtliche Kurven manövrieren.
Typisch für Scott sind auch beim Genius LT spezielle Federelemente aus dem Hause Fox verbaut. Die Fox 34 Float Factory verfügt in diesem Fall ebenso wie der spezielle Fox Nude Dämpfer mit Boost Valve über 170 Millimeter Federweg. Trotz des vielen Federwegs fühlt sich das Fahrwerk bei einem SAG von fast 30 % noch recht straff an. Das macht das Rad zwar besonders vortriebsstark, geht aber auf Kosten des Komforts, da besonders kleinere Unebenheiten nicht satt aufgenommen werden. Im mittleren Federwegsbereich gibt sich der Hinterbau dann doch recht schluckfreudig und souverän, dank angenehmer Endprogression kommt das Heck selbst bei harten Schlägen nicht an seine Grenzen. Abgerundet wird das Gesamtpaket von den starken und gut dosierbaren XTR Bremsen sowie der durchdachten Reifenkombi bestehend aus Schwalbe Magic Mary und Rock Razor in der Super Gravity Variante, die sehr guten Grip und top Rolleigenschaften in sich vereint – die beste Reifenkombination im Test!
In der Serienausstattung kostet das Scott Genius LT Tuned 6.499 EUR.
Fazit: Highspeed ist die große Stärke des Scotts Genius LT tuned, dieses Bike bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Dank langem Radstand und variablem Fahrwerk ist es wie gemacht für die harten Strecken der Enduro World Series.
Hier geht es zur Übersicht: Vergleichstest: EWS Race Bikes – Zehn EWS Race Bikes
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Text & Fotos Christoph Bayer
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