EWS Race Bikes Vergleichstest – Das Trek Slash 9

René Wildhaber ist mittlerweile eine Legende in der Enduro-Rennszene und ein Garant für top Platzierungen, klar also, dass auch sein Arbeitsgerät in
diesem Test nicht fehlen durfte – das Trek Slash.


Bereits das Slash 9 in Serienausstattung lässt nur noch wenige Wünsche offen und dennoch sind an unserem Testrad einige Veränderungen zu finden. So steht das Bike nun auf sehr steifen und leichten Bontrager Rhythm Pro Carbon Laufrädern, erhielt Upgrades im Bereich der Schaltung und eine RockShox Pike Federgabel. Für den Test in Finale Ligure wurde außerdem eine spezielle Schwalbe Reifen Kombination bestehend aus Magic Mary und Hans Dampf in der Super Gravity Variante montiert. Das Pendant von Bontrager, der SE4 Team, ist aktuell noch in lediglich 26“ und 29“ verfügbar.



Kompakt und zentral nimmt man auf dem Rad Platz, bereits auf den ersten Metern macht sich die tiefe Front des Slashs bemerkbar. Grund ist das mit 11 Zentimetern Länge recht kurze Steuerrohr bei Rahmengröße L. Entsprechend war es keine Überraschung, dass sich das agile Bike eher auf flacheren Kursen als in steilen, ruppigen Abschnitten zu Hause fühlte. Ein Riserbar würde hier schon einiges an Sicherheit bringen.

Der recht lineare Hinterbau weiß alle Schläge sauber wegzuschlucken und bietet sehr gute Traktion am Boden. Die RockShox Pike in Front mit ihrer tendenziell eher strafferen Kennlinie ist nicht in voller Harmonie mit dem Hinterbau, was aber auch in Ordnung geht, da sie dafür sorgt, dass das Vorderrad nicht ungewollt wegsackt.
Mit dem vielen Druck auf dem Vorderrad fährt sich das Rad sehr agil, wendig und lädt zu verspielten Fahrmanövern ein, wird bei Highspeed aber trotz langem Radstand leicht nervös. Insgesamt handelt es sich beim Slash eher um ein spaßorientiertes Bike.
Wertvolle Sekunden gewinnt man mit dem Trek vor allem auf den engen und verwinkelten Sektionen der Strecke, hier punktet das Bike mit super Handling und dem sonst effizienten Fahrwerk, das beim Antritt keine Energie vergeudet und mit dem sich auch durch pushen sehr viel Speed aufbauen lässt.
Wirklich hervorragend ist der Hinterbau beim Anbremsen, denn dank der ABP-Technologie (Active Braking Pivot) bleibt er voll aktiv und bietet so viel Sicherheit und Kontrolle.





In der Serienausstattung kostet das Trek Slash 9 4.999 EUR.
Fazit: Das getunte Trek Slash 9 begeistert mit einem sehr agilen und verspielten Handling. Auf richtig harten und steilen Strecken muss man aufgrund der leicht frontlastigen Fahrposition leider einen Gang zurück schalten.
Hier geht es zur Übersicht: Vergleichstest: EWS Race Bikes – Zehn EWS Race Bikes
Den vollständigen Testbericht mit allen acht EWS Race Bikes findet ihr neben vielen weiteren spannenden Stories auch in der Ausgabe #010! Wie gewohnt rein digital & kostenlos für iPad, Android-Tablets und Online-Viewer: Ausgabe #010.
Text & Fotos Christoph Bayer
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