Ausgabe #036 Test

The Lab: FAST Suspension Fenix-Dämpfer im Test

In der Kategorie „The Lab“ präsentieren wir spannende Produkte, die wir für euch ausprobiert haben. Manche waren monatelang im Einsatz, andere haben wir nur kurz abgecheckt. Diesmal verraten wir euch, wie sich der FAST Suspension Fenix-Dämpfer im Test geschlagen hat.

Jeder kennt die Videos von Trophy Trucks, die beim Baja-1000-Rennen mit Vollgas durch die Wüste heizen, an einer Düne abheben und direkt nach der Landung wieder am Boden kleben. Genauso fühlt sich das RAAW Madonna von Christoph auch an, seit er den FAST Suspension Fenix-Stahlfederdämpfer montiert hat. Erreicht hat FAST das unter anderem durch einen speziellen Aufbau der Druckstufendämpfung. Da viele Räder nicht für die Verwendung von Stahlfederdämpfern konzipiert sind (zu wenig Progression), hat FAST einen zweiten Dämpfungskolben integriert, der einen hydraulischen Durchschlagschutz bietet. Als Fahrer kann man außerdem die Lowspeed- und Midspeed-Druckstufe sowie den Lowspeed-Rebound mit 24 sehr fein abgestuften Klicks abstimmen. Der Fenix ist der erste Dämpfer von Fast, der mit Trunnion-Mount-Hinterbauten kompatibel ist. Im Preis von 950 € sind außer dem Dämpfer auch eine Feder und der erste Service enthalten.

Effektiv
Die Plattformdämpfung des Climb-Switch arbeitet effektiv und lässt das Federbein bergauf höher im Federweg stehen.
Minimal
Die Unterschiede der einzelnen Klicks sind minimal und der verfügbare Einstellbereich ist eher gering. Wer auf enormes Feintuning steht, wird hier glücklich – alle anderen können dabei auch verzweifeln.
Staubsauger
Der Hinterbau ist nach dem Dämpfertausch so feinfühlig, dass er nun fast schon bei einem Staubkorn auf dem Trail zu arbeiten beginnt.

Jeder Dämpfer wird von FAST Suspension nach einem Vorgespräch speziell auf die Vorlieben des Fahrers und auf das Bike abgestimmt. Im Vergleich zum vorher montierten RockShox Super Deluxe-Dämpfer hat sich die Sensibilität des Hinterbaus noch mal deutlich gesteigert. Das Heck des RAAW Madonna saugt sämtliche Hindernisse einfach in sich auf und vermittelt so ein enormes Maß an Laufruhe, Sicherheit und Kontrolle. Auch harte Einschläge können den Hinterbau nicht aus der Ruhe bringen. Durchschläge konnte Christoph keine spüren – im Gegenteil. Speziell bei schnellen, harten Hits vermittelt der Dämpfer ein enormes Maß an Kontrolle. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Klicks sind eher gering, daher empfiehlt sich, beim Verstellen immer gleich 2–3 Klicks zu verdrehen und dann das perfekte Setup herauszufinden. Durch das super satte Fahrwerk verlangt das Rad an Sprüngen und Kanten etwas mehr Input vom Fahrer und auch Manuals erfordern etwas mehr Kraft. Allerdings bietet der Fenix generell mehr Gegenhalt als z. B. ein FOX DHX2. Bergauf lässt sich der ohnehin schon antriebsneutrale Hinterbau mithilfe eines gesonderten Climb-Switch-Hebels effektiv ruhigstellen. Er blockiert den Hinterbau nicht komplett und bietet so noch immer ein gutes Maß an Traktion bei gleichzeitig gesteigerter Effizienz.

Mit dem FAST Suspension Fenix hat sich die Performance von Christophs RAAW Madonna auf harten Strecken nochmals deutlich verbessert. Der Hinterbau ist sensibler, satter und bietet mehr Traktion. Wer auf Highspeed steht, wird dieses Upgrade lieben! Allerdings geht der Performance-Boost etwas auf Kosten der Agilität.

Stärken

  • erhöht die Traktion und Feinfühligkeit enorm
  • Hinterbau klebt förmlich am Boden
  • keine Durchschläge

Schwächen

  • Klicks sind sehr, sehr fein abgestuft

Tester Christoph
Dauer 2 Monate
Preis 950 €
Gewicht 881g (inkl. Feder)
Mehr Infos fast-suspensionshop.com


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