Irgendwas ist verdammt cool daran, wenn der schlammige Morast um einen herum durch die Luft fliegt, man sich in schmierige Fahrspuren schmeißt und in glitschigen Kurven das Hinterrad kommen lässt. Weniger cool ist es, wenn man den Schmodder ins Auge oder in die Nase kriegt – einmal durch den Schlamm, und schon seht ihr aus wie das Ding aus dem Sumpf. Wir kennen das alle – man ist superschnell, voll konzentriert und brüllt vor Freude, und dann bleibt ein Klumpen von der Pampe am Vorderreifen kleben und landet auf direkt auf eurer Brille (oder, schlimmer noch, auf eurem Augapfel) – und die nächsten zwei schwierigen Kurven müsst ihr irgendwie blind hinkriegen. Früher waren Mudguards der Inbegriff von uncool, aber mittlerweile gibt es eine Menge Modelle, die nicht nur ihren Zweck erfüllen, sondern dabei auch noch cool aussehen. Wir haben uns das neueste Produkt der britischen Firma Mudhugger genauer angeschaut – den Mudhugger FR.

The new FR weights in at 81g
Der neue FR bringt 81 g auf die Waage.
The new guard features a distinctive turned down nose to prevent spray
Charakteristisch für den neuen Mudhugger ist die nach unten gekrümmte Nase, die vor Spritzern schützt

Wir fanden schon den original Mudhugger beeindruckend und waren daher sehr neugierig auf die Updates bei der neuen Version. Bruce Gardiner von Mudhugger erklärte uns, was modifiziert wurde: „Wir entwickelten den FR am Ende der Rennsaison, nachdem wir Feedback von gesponserten internationalen Racern, zum Beispiel von Innes Graham, Mark Scott und Matt Simmonds, bekommen hatten. Matt fiel als erstem auf, dass er bei Nässe und hoher Geschwindigkeit immer noch Spritzer auf die Brille bekam, und er fragte, ob wir nicht ein race-spezifisches Modell entwickeln könnten. Nachdem wir auch mit einigen der anderen Fahrer gesprochen hatten, machten wir uns an die Arbeit.
Wir verlängerten den Hugger (um etwa 75mm), vor allem vorne, und gaben ihm diese besondere Nase, die leicht nach unten gekrümmt ist und dadurch verhindert, dass feine Schlammspritzer in die Luft gelangen (in die man bei hoher Geschwindigkeit ja sonst direkt hineinfährt). Das hintere Ende ist 25mm länger als das vordere und hat einen modifizierten Radius, so dass der Guard sich bei Enduro-Federgabeln und großvolumigen Reifen leichter anbringen lässt. Die Form hinten ist aber gleich, wer noch mehr Schutz möchte, kann den Guard also nach wie vor mit dem Extender um 75 mm verlängern. Der FR zielt ganz klar auf Downhill- und Enduro-Racer, aber jeder anständige Fahrer wird von der besseren Abdeckung profitieren.”

The new guard is 75 mm longer than the previous version and targeted at DH and Enduro racing
Der neue Guard ist 75 mm länger als die Vorgängerversion, die Zielgruppe sind DH- und Enduro-Racer
The guard is simple to fit with 6 cable ties
Der Guard ist mit ganz einfach mit 6 Kabelbindern zu montieren

Das schottische Wetter tut mal wieder alles dafür, dass die Trails schön verschlammt sind, und wir haben den Mudhugger montiert und werden ihn auf Herz und Nieren prüfen. Die ersten 1000 Stück gibt es zu einem speziellen ‚Early Bird‘-Preis von 22 €, danach ist er für 25 € erhältlich. Mudhugger hat nun auch eine Webseite für Europa, www.themudhugger.eu eingerichtet. In wenigen Wochen werden die neuen Guards hier bestellbar und bereit zum Versand nach überall in Europa sein.

Mehr Infos findet ihr auf der Mudhugger Website

Text und Bilder: Trev Worsey


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