Abenteuer | Gute Nacht! Herbst Night Ride im Flow Valley
Das Mountainbiken durch die Nacht seinen besonderen Reiz hat, macht immer mehr die Runde. Mit einer anständigen Lampe wird die Nacht zum Tag und einem ganz besonderes Erlebnis steht nichts mehr im Wege. Wer noch nicht in den Genuss des besonderen und mystischen Flairs eines Night Rides gekommen ist, hat spätestens nach dieser Fotostory Lust darauf mal Nachts los zu ziehen! Good night!
Schon lange haben Colin, Elisabeth, Moritz, Andrea und ich uns zu einem Herbst Wochenende im Flow Valley verabredet, um mit unseren neuen Lupine Lampen die Berge bei Nacht zu erkunden. Die Schlafplätze auf einer urigen Hütte haben wir uns schon eine Woche vorher reserviert und als wir am Samstag Mittag aufbrechen bei wunderschönem Herbstwetter, wissen wir bereits, dass wir alles richtig gemacht haben, die steilen verschneiten Felswände des Karwendels leuchten uns entgegen zwischen den buntgefärbten Blättern der Ahornbäume. Im warmen Abendlicht arbeiten wir uns gemütlich zur Hütte hoch, dort angekommen deponieren wir unsere Übernachtungs-Utensilien, um nach einem Weißbier den Gipfel mit den Bikes auf den Schultern zu erklimmen. Oben angekommen hält uns nix mehr und wir surfen erstmal den genialem Gipfel Flow Trail ab, während Elisabeth ein Gipfel-Deluxe Menü zubereitet.
Als wir wieder zum Gipfel zurückkehren trauen wir unseren Augen nicht, es ist angerichtet, aber wie: Jakobsmuscheln, Thunfischsteak und Riesengarnelen liegen auf den Grill und für jeden steht ein kaltes Bier bereit.
Fast schon kitschig verabschiedet sich die Sonne hinter den angezuckerten Bergen und wir schlemmen fürstlich das wohl beste Gipfelmenü unseres bisherigen Lebens.
Jetzt wird’s Zeit für unseren Super Flow Trail zur Hütte, Lampen an und rauf auf den Trail. Die ersten zwei Spitzkehren sind noch verblockt und hakelig, dann rein in den flowigen Gipfelgrat. Nightrides sind immer wieder etwas ganz besonderes: im Scheinwerferlicht fokussieren wir uns auf den technischen Weg und die Dunkelheit umhüllt uns wie ein warmes Tuch. Wir genießen jede Sekunde und verfolgen unseren Weg in Richtung Hütte, die in der Ferne wie ein kleines Hexenhäuschen auftaucht.
Direkt vor der dem Hütteneingang endet unser Trail, Zeit für die erste Runde Weißbier, um den geselligen Hüttenabend einzuläuten. Es ist heute der letzte Hüttenabend für die Wirtin vor der verdienten Winterpause und so gibt’s einige Haselnuss Schnapsrunden von Ihr zum Abschied.
Um Mitternacht ist Hüttenruhe und wir fallen alle todmüde in unsere Hüttenschlafsäcke, aber schon um 4.00 Uhr klingelt der Wecker, wir wollen zum Sonnenaufgang nochmal rauf, um diesmal im Morgenlicht auf dem hinteren Bergrücken auf einem anderen Speed Flow Trail ins Tal zu surfen.
Und wir werden wieder mit einem genialen Morgenrot belohnt, mehrere Gämsen beobachten uns beim Aufstieg, die ersten Sonnenstrahlen wärmen uns bereits, als wir unsere Protektoren anlegen und dann geht’s auf unseren genialen einsamen Speed Flow Trail zurück zum Auto. Glücklich, aber auch ziemlich kaputt von den körperlichen Strapazen und müde vom Hüttenabend gönnen wir uns jetzt erstmal ein Frühstück im nächsten Gasthof.
Alle Infos zu den Lampen gibt es auf der Lupine Webseite.
Zum Gebiet des ‚Flow Valleys‘ zählen die Jachenauer- und Lenggrieser Berge, Walchensee, Tegernsee, Karwendel und die Blauberge sowie das Revier um den Achensee.
Text: Robert Werner, Flow Valley Fotos: Colin Stewart (2-9), Moritz Reiser (1, 10)
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