2015 war das Jahr minimalistischer Protektoren: leichte Pads aus Neopren oder hauchdünner Protektor-Schaum, der so komfortabel ist, als würde man keine Schützer tragen – und der bei einem Sturz genauso wenig hilft. Die BMX-Spezialisten von Fuse Protection sorgen mit ihrer neuen Fuse Echo-Serie endlich wieder für etwas Solideres und stellen Protektoren vor, die ein ganz schön dickes Fell haben.
Fuse Echo 75 Knie-/Schienbeinkombination
Die 89 € teuren Knie- und Schienbeinprotektoren Echo 75 von Fuse fühlen sich wertig an. Sie haben einen SAS-TEC-Protektor zum Schutz des Knies und eine herausnehmbare Hartschale für das Schienbein, unter dem ein doppellagiges Schaumpad liegt. Die Verarbeitung ist hochwertig und vermittelt Sicherheit. Perforiertes Neopren macht den Schoner atmungsaktiv und hält ihn flexibel, das Sharkskin-Neopren auf der Innenseite schützt vor Verrutschen. Außen sorgen Cordura und Duratex dafür, dass ein Sturz den Schonern nicht allzu sehr zu Leibe rückt.
Die Fuse Echo 75 auf dem Trail
Man bemerkt die Fuse Echo deutlich mehr als die Konkurrenzmodelle, dank der gut gewählten Passform und der damit erreichten Beweglichkeit sind sie dabei aber in keinster Weise im Weg. Das Level an Sicherheit, das sie dank des SAS-TEC-Knieprotektors und der Hartschale am Schienbein bieten, ist enorm. Auch durch den beträchtlichen Seitenschutz fühlt man sich gut aufgehoben. Für solche dicken Protektoren sind sie im Gebrauch sehr komfortabel, sie drückten nirgendwo und waren auch nicht labbrig. Selbst bei längeren Fahrten bildeten sich keine Falten in der Kniekehle, auch wenn es an der Kniescheibe zu scheuern begann (ohne dass es zu Abschürfungen gekommen wäre). Deshalb würden wir auch sagen, dass die Schoner eher zu Gravity-Fahrern passen. Falls man nur seine Knie schützen will, lassen sich die Schienbeinschoner abnehmen, der Strap überm Knie hält alles an Ort und Stelle und die beiden Klettverschlüsse an der Wade sind erstaunlich angenehm. Während unseres Tests hatten wir einen ziemlich harten Sturz zu verzeichnen, der von den Schonern hervorragend aufgenommen wurde, ohne dass er viel Spuren an der Cordura-Oberfläche hinterließ.
Fuse-Ellenbogenschoner
Es scheint fast so, als seien Ellenbogenschoner eine aussterbende Spezies. Die neuen Echo von Fuse für 59 € könnten das dank der SAS-TEC-Protektoren und widerstandsfähiger Materialien wie Cordura und Duratex ändern. Die Schoner sind atmungsaktiv gefüttert, Sharkskin-Neopren schützt auch hier vor Verrutschen. Ein einstellbarer Klettverschluss sorgt für festen Halt, die Beweglichkeit wird durch die Verarbeitung von Lycra garantiert.
Die Fuse Echo-Ellenbogenschoner auf dem Trail
Als wir die Schoner das erste Mal anprobierten, fühlte sich die vorgeformte Passform etwas einschränkend an, auf dem Rad ergab sie dann aber Sinn. Sie ist perfekt, wenn man eine aggressive Position über dem Lenker einnimmt und behindert in keiner Weise irgendwelche Bewegungsabläufe. Die SAS-TEC-Pads sind dick genug, um ausreichend Schutz zu bieten, werden aber nach einer kurzen Aufwärmphase angenehm flexibel. Die Ellenbogenschoner bestehen aus demselben robusten Cordura-Material wie die Knieschoner und fühlen sich entsprechend sicher an. Die Lycra-Einsätze erlauben es euren Armmuskeln, bei Bedarf filmreif anzuschwellen und reduzieren so Armpump. Der schmale Klettverschluss gibt ausreichenden Halt und bei längerem Einsatz vergaßen wir völlig, dass wir überhaupt Schoner trugen – genau, wie es sein sollte.
Fazit
Fuse sind neu auf dem hart umkämpften Markt der MTB-Protektoren und die neue Echo-Serie ist ein starker Auftritt. Ihre langjährige Erfahrung aus dem BMX-Bereich zeigt sich in der hochwertigen Verarbeitung und die Echo-Schoner bieten sowohl hohen Komfort als auch hervorragenden Schutz. Für die meisten Fahrer werden sie wohl etwas too much für den Alltag sein. Im Bikepark oder auf geshuttelten Touren sind die Fuse Echo aber das Beste, das man an Schutz derzeit kaufen kann.
Weitere Infos gibt’s auf der Fuse-Website.
Text: Trev Worsey Fotos: Trev Worsey and Catherine Smith
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