design-innovation-award-urge-archi-enduro-teaser

Enduro verlangt nach Produkten mit einer optimalen Balance zwischen Robustheit bzw. Schutz, Komfort für längere Strecken und Atmungsaktivität. Urge hat mit dem Archi Enduro Veggie momentan als einziger Hersteller einen enduro-spezifischen Vollvisierhelm im Programm. Wir haben den Helm mit der eigenwilligen Optik für euch getestet.

Schon beim ersten Anheben des Helms fällt das geringe Gewicht auf. Der Archi Enduro bringt nur 910 Gramm (Größe S/M) auf die Waage. Das macht sich sowohl beim Tragen auf dem Kopf, als auch am Rucksack positiv bemerkbar (auf den Transferetappen bei Rennen, als wir dennoch zu einem besser belüfteten Halbschalen-Helm griffen).

Dass sich der Archi Enduro sehr angenehm trägt, liegt aber nicht nur am geringen Gewicht, sondern auch an der hervorragenden Passform. Ohne Druckstellen umschließt der Helm den Kopf sicher. Im Vergleich zu den meisten anderen – eher auf Downhill ausgerichteten – Fullface-Helmen, liegt er dabei jedoch weniger flächig an den Backen an. So kommt ausreichend kühlende Luft ans Gesicht.

Apropos Frischluft: Der Kinnbügel am Archi Enduro verjüngt sich nach vorne hin, so dass der Mund des Fahrers nicht im “Windschatten” liegt. Auf diese Weise wird ein Stau “verbrauchter”, ausgeatmeter Luft verhindert. Gerade auf knackigen Gegenanstiegen während eines Rennens ist das Gold wert, aber auch auf normalen Touren weiß man dieses Feature schnell zu schätzen.

Urge veggie enduro helmet

Veggie-Power: Beim Material geht Urge neue Wege.

Eine Besonderheit des Urge Archi Enduro ist das Veggie ist das verwendete Material. Statt der üblichen Glasfasern kommen Leinenfasern zum Einsatz. Das Material benötigt in der Herstellung viel weniger Energie und ist, hat der Helm einmal ausgedient, vollständig kompostierbar. So geht Nachhaltigkeit! Mit ein Grund, dass der Urge Helm im Rahmen des Design & Innovation Award powered by Enduro Mountainbike Magazine ausgezeichnet wurde.

Urge veggie enduro helmet-2

Der Click-Verschluss ermöglicht schnelles an und Ausziehen – ist allerdings bei einigen Downhill-Rennen nicht zugelassen.

Oakley Airbrake MX review test-1060779

Freie Sicht: Das weit ausgeschnittene Sichtfeld engt nicht ein und ließ sich problemlos mit jeder Brille kombinieren.

Lobend erwähnen wollen wir auch das Visier des Urge Archi Enduro: Dank des äußerst flexibelen Materials überstand es schon einige Stürze unbeschadet. Lediglich über Sinn und Zweck des zusätzlichen Belüftungs-Lochs (aka Licht- und Regendurchlass) lässt sich streiten.

Fazit: Wer für Enduro-Rennen einen leichten Fullface-Helm mit hervorragender Belüftung sucht, wird mit dem Archi Enduro von Urge fündig: Das durchdachte Design verhindert Hitzestau effektiv, die Passform überzeugt. Der Schutzfaktor liegt – konstruktionsbedingt jedoch nicht auf dem Niveau eines vollen Downhill-Helms.

Oakley Airbrake MX review test-1060787

Text: Aaron Steinke Fotos: Fabian Rapp / Robin Schmitt / Tobias Leuz


Hat dir dieser Artikel gefallen? Dann würde es uns sehr freuen, wenn auch du uns als Supporter mit einem monatlichen Beitrag unterstützt. Als ENDURO-Supporter sicherst du dem hochwertigen Bike-Journalismus eine nachhaltige Zukunft und sorgst dafür, das die Mountainbike-Welt auch weiter ein kostenloses und unabhängiges Leitmedium hat. Jetzt Supporter werden!

Über den Autor

Aaron Steinke

Aaron war der erste Mitarbeiter unseres Unternehmens, hat es tatkräftig mit aufgebaut und dabei den Auftritt und die Ausrichtung unserer Magazine maßgeblich mitgeprägt. Seit Mitte 2020 verfolgt er eigene Projekte, berät und unterstützt uns aber weiterhin bei Marketing- und Technik-Themen. Viele Jahre lang konnte man Aaron vor allem auf spaßorientierten Enduro-Rennen finden, in letzter Zeit auch vermehrt auf dem Rennrad – es lebe die Freiheit auf zwei Rädern!