Pearl Izumi ist ein Hersteller aus den USA, der seine Wurzeln im Rennrad-Bereich hat, inzwischen aber auch ein großes Portfolio an Mountainbike-Produkten anbietet. Von Bekleidung über Schuhe bis hin zu Protektoren ist einiges im Programm. Der Elevate V1-Knieschoner besteht aus sehr dünnem, stretchigem Material, auf der Rückseite ist lediglich ein leichtes Mesh. Vorne auf dem Protektor befindet sich eine dünne Schicht aus Kunststoff, die den Schoner haltbarer machen und im Falle eines Sturzes ein Rutschen auf dem Schoner erleichtern soll.

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: 14 Trail-Knieschoner im Test

Gewicht pro Schoner 174 g | Preis 129,95 € | Zertifizierung Level 1 | Protektor entnehmbar ja
Befestigung Klettverschluss Kniekehle | Laborergebnis 21 kN bei 2,7 ms | Hersteller-Website

Mit einem Preis von 129,95 € und einem Gewicht von 174 g reiht sich der Elevate beide Male im Mittelfeld des Tests ein. Er ist zertifiziert nach Level 1 und hat im Labortest eine Restkraft von 21 kN nach 2,7 ms gezeigt. Damit liegt der Schoner in etwa auf dem Durchschnitt. Der Protektor ist entnehmbar und rechts und links daneben befinden sich noch weitere kleine Polster. Diese sind jedoch lediglich aus einem dünnen Schaumstoff und bieten so kaum Schutzwirkung. Um den Schoner an Ort und Stelle zu halten, sind innen an Oberschenkel und Wade Silikonstreifen angebracht. Zusätzlich läuft ein Klettverschluss hinten an der Kniekehle entlang.

Der Klettverschluss in der Kniekehle wird für den guten Sitz nicht benötigt. Er reibt allerdings schnell an der Innenseite der Hose.
Durch die Lüftungslöcher im Material und Protektor ist der Elevate V1 gut belüftet.
Der Pearl Izumi ist durch den hohen Schnitt am Oberschenkel etwas umständlich anzuziehen. Sobald man ihn an Ort und Stelle hat, ist er jedoch sehr komfortabel.

Der Pearl Izumi Elevate V1 auf dem Trail

Der Pearl Izumi Elevate V1 lässt sich durch seinen dünnen, leichten Stoff sehr einfach an- und ausziehen. Oberhalb des Protektors, am Oberschenkel, ist er sehr lang, an der Wade eher kurz. Wenn man den Schoner nach den Shorts anziehen möchte, kann das störend sein, da der lange Schnitt am Oberschenkel weit nach oben gezogen werden muss. Wenn man eine ausreichend lange Bib trägt, kann man den Schoner jedoch darunterziehen, was einen super sicheren Sitz gibt. Am Oberschenkel ist er relativ weit geschnitten, bei sehr schmalen Beinen rutscht er somit beim Abfahren etwas, vor allem, wenn man ordentlich durchgeschüttelt wird. Bei den meisten Testern hat er jedoch gut gepasst und ist an Ort und Stelle geblieben. Beim Pedalieren bleibt er dort, wo er hingehört, sodass man bei langen Climbs nicht an seinem Schoner fummeln muss. Der Elevate V1 fühlt sich durchweg sehr angenehm und leicht an, passt sich gut an das Knie an und man schwitzt deutlich weniger als bei den meisten anderen Schonern im Test. Der Klettverschluss an der Kniekehle ist jedoch zu weit, sodass er wenig zum Halt beiträgt, selbst wenn man ihn so eng wie möglich stellt. Dann steht der Klett zudem relativ weit über, wodurch er an der Hose reibt und beim Material dort Pilling verursacht.

Tops

  • hoher Tragekomfort
  • gute Durchlüftung

Flops

  • anziehen etwas umständlich
  • Klettverschluss in Kniekehle kein Mehrwert

Mehr Informationen findet ihr unter pearlizumi.com.

Das Testfeld

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: 14 Trail-Knieschoner im Test

Alle Knieschoner im Test: 100% Teratec Plus (Zum Test) | Alpinestars Paragon Plus (Zum Test) | AMPLIFI Havok (Zum Test) | Chromag Rift Knee Guard (Zum Test) | Fox Launch D3O (Zum Test) | Ion K Lite (Zum Test) | iXS FLOW EVO+ (Zum Test) | Leatt AirFlex Pro (Zum Test) | Ortema GP5 Knee Protector (Zum Test) | Pearl Izumi Elevate Knee Guard V1
| POC Joint VPD 2.0 Knee (Zum Test) | Rapha Trail Knee Pad (Zum Test) | Scott Soldier 2 (Zum Test) | Troy Lee Designs Stage (Zum Test)


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Text: Simon Kohler Fotos: Mike Hunger

Über den Autor

Simon Kohler

Simon liebt Geschwindigkeit. Als Downhill Skater ist er lange Zeit Rennen gefahren und mit seinem Longboard Alpenpässe runtergeknallt. Inzwischen hat er vier gegen zwei Reifen eingetauscht und heizt jetzt mit seinem Mountainbike auf Trails und Bikepark Lines. Bei verschiedensten Roadtrips durch die Alpen hat er seither einige der feinsten Trails Europas ausgekostet. Da er einige Zeit in Österreich gelebt hat, kennt er zudem die lokalen Bikeparks wie seine Westentasche. Durch sein Ingenieurstudium und seine Liebe zum Detail ist er ein echter Technik-Nerd und testet jetzt als Redakteur die aktuellsten Bikes und Parts auf Herz und Nieren. Als Frühaufsteher und selbsterklärter Müsli-Connaisseur lebt er sein Leben frei nach dem Motto „Powered by Oats. And also Legs.“