Der schwedische Hersteller POC ist bekannt für seine schlichte, stylische und funktionale Bekleidung und Protektoren. Der Joint VPD 2.0 Knee ist da keine Ausnahme. Er ist recht kurz, dafür aber eher klobig mit einem dicken, nicht entnehmbaren Protektor, der auch seitlich weit nach hinten gezogen ist und dadurch den besten seitlichen Schutz im Test bietet. Aber nicht nur das, auch im Labortest zeigt der Level 2-zertifizierte, dicke Protektor mit 8 kN bei 2,7 ms die größte Stoßabsorption.

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: 14 Trail-Knieschoner im Test

Gewicht pro Schoner 329 g | Preis 160,00 € | Zertifizierung Level 2 | Protektor entnehmbar nein
Befestigung Klettverschluss oben und Kniekehle | Laborergebnis 8 kN bei 2,7 ms | Hersteller-Website

Das bringt allerdings auch Nachteile mit sich. So ist der Joint VPD 2.0 Knee mit 329 g mit Abstand der schwerste Schoner im Test. Mit 160 € nimmt er auch in puncto Kosten den obersten Platz ein. Vorne besteht er aus festem Material, hinten aus dünnem Stoff, der allerdings doppellagig ist. Es befinden sich Klettverschlüsse am Oberschenkel und in der Kniekehle.

Der Strap in der Kniekehle ist sehr lang und kann deshalb nicht eng genug befestigt werden.
Durch das mehrlagige Material wird der obere Klettverschluss beim Anziehen leicht hineingestülpt.
Der VPD Joint 2.0 Knee bietet mit Abstand den besten Schutz im Test. Dafür ist er aber auch recht klobig.
Beim Anwinkeln des Knies reibt der Schoner in der Kniekehle.

Der POC Joint VPD 2.0 Knee auf dem Trail

Den POC Joint VPD 2.0 Knee anzuziehen, ist durch seine kurzen Maße sehr einfach, der klobige Protektor stört dabei nicht. Der obere Klettverschluss ist stark gepolstert, durch das mehrlagige Material hier wird der Stoff beim Hineinschlüpfen jedoch leicht in den Schoner hineingezogen. Sind alle Klettbereiche befestigt, sitzt der Schoner jedoch gut fixiert, wobei der Strap in der Kniekehle zu lang ist und somit nichts zum guten Sitz des Joint VPD 2.0 Knee beiträgt. Der Protektor ist zu Beginn etwas hart. Er wird zwar nach ein paar Minuten Tragen etwas flexibler, da er aber sehr dick ist, bleibt der Protektor recht unflexibel. Wenn man das Knie beugt, reibt der Schoner unangenehm in der Kniekehle, was ihn für lange Ausfahrten nicht gut geeignet macht. Durch seinen hohen Schutz und die feste Passform bietet er sich allerdings als Bikepark-Schoner an.

Tops

  • beste Schutzwirkung im Test
  • umschließt Knie gut

Flops

  • schwer und klobig
  • kein hoher Komfort beim Treten

Mehr Informationen findet ihr unter pocsports.com.

Das Testfeld

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: 14 Trail-Knieschoner im Test

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Text: Simon Kohler Fotos: Mike Hunger

Über den Autor

Simon Kohler

Simon liebt Geschwindigkeit. Als Downhill Skater ist er lange Zeit Rennen gefahren und mit seinem Longboard Alpenpässe runtergeknallt. Inzwischen hat er vier gegen zwei Reifen eingetauscht und heizt jetzt mit seinem Mountainbike auf Trails und Bikepark Lines. Bei verschiedensten Roadtrips durch die Alpen hat er seither einige der feinsten Trails Europas ausgekostet. Da er einige Zeit in Österreich gelebt hat, kennt er zudem die lokalen Bikeparks wie seine Westentasche. Durch sein Ingenieurstudium und seine Liebe zum Detail ist er ein echter Technik-Nerd und testet jetzt als Redakteur die aktuellsten Bikes und Parts auf Herz und Nieren. Als Frühaufsteher und selbsterklärter Müsli-Connaisseur lebt er sein Leben frei nach dem Motto „Powered by Oats. And also Legs.“