Die ersten Sieger der Cannondale Enduro Tour steht fest! Im in den nordwestlichen Vogesen gelegenen Dabo fand am vergangenen Wochenende das Auftaktrennen
der neuen französischen Rennserie statt. Strahlender Sonnenschein und Trails, von denen die rund 330 Teilnehmer noch lange Zeit träumen werden, bot den Startern den denkbar besten Start in die Rennsaison 2015.

Der ehemalige Enduro-Weltmeister Jerôme Clementz begrüßte die Teilnehmer
Der ehemalige Enduro-Weltmeister Jerôme Clementz begrüßte die Teilnehmer

Als am Sonntag Morgen Jerome Clementz, Mitorganisator der Serie, die Teilnehmer zum Start der Cannondale Enduro Tour begrüßte, war den Startern die Vorfreude bereits ins Gesicht geschrieben. Diejenigen, die Dabo und die umliegenden Trails bereits vom letztjährigen Rennen der Bluegrass Enduro Tour kannten, schwärmten von 90% Flow, losem Boden und Spaß pur. So waren auch die anderen für die Dabo noch unbekannt war schnell überzeugt – obwohl ein vorheriges Training verboten war und die 6 Stages auf Sicht gefahren wurden. Mit 1500 Abfahrts- und nur 1200 zu fahrenden Höhenmetern auf 33 km klangen auch die Zahlen vielversprechend. Ermöglicht wurde das durch einen Shuttleservice, der die Starter nach dem Rennen vom Zielbereich wieder zurück zum Start bringen sollte.

Rémy Absalon startete mit der Startnummer 1 - ein Omen?
Rémy Absalon machte mit seiner Startnummer seine Ambitionen klar.

Vom Startbereich führte die Transferstrecke “Col de la Schleiff”, ein Wanderweg oberhalb von Dabo gelegen, zur ersten Stage. Ohne eine vorherige Besichtigung der Strecke galt es blitzschnell die Grenzbereiche des weichen Nadelboden richtig einzuschätzen um wertvolle Sekunden zu sparen. Platz für eine kreative Linienwahl bot der eng zwischen den Bäumen abgesteckte Trail nur selten. So zeigte sich schnell, dass sich eine vorrausschauende Fahrweise und das bedachte Einsetzen der Bremsen auf Grund der vielen Richtungswechsel bezahlt macht.

Die zahlreichen Zuschauer sorgten für eine gute Stimmung am Streckenrand und zusätzliche Motivation bei den Fahrern.
Die zahlreichen Zuschauer sorgten für eine gute Stimmung am Streckenrand und zusätzliche Motivation bei den Fahrern.
Macinot Corentin holte sich den Sieg in der Junioren-Klasse.
Macinot Corentin holte sich den Sieg in der Junioren-Klasse.

Im Laufe des Rennens bewiesen auch die restlichen fünf Stages wie flowig und trotzdem anspruchsvoll ein Rennen gestaltet sein kann. Einige knackige Gegenanstiege oder knöcheltiefe, meterbreite Sandlöcher sorgten für Überraschungen und Abwechslung. Immer wieder versperrten größere Sandsteinbrocken die Ideallinie und mussten gekonnt um- oder überfahren werden.

Auch Jerômes Bruder Pierre Clementz nahm am Rennen teil.
Auch Jerômes Bruder Pierre Clementz nahm am Rennen teil.

In den losen Boden fuhren sich von Fahrer zu Fahrer immer tiefer werdende Rillen und Anlieger, welche für zusätzlichen Grip sorgten

Steffie Teltscher reiste aus Deutschland an, um mitzuracen.
Steffie Teltscher reiste aus Deutschland an, um mitzuracen.

Wer sich einmal an die Bedingungen des Bodens gewöhnt hatte konnte in nahezu jeder Kurve die selbe Technik anwenden. Exakt ließ sich das Hinterrad mit blockierter Bremse in genau die Position bringen, in die der Trail weiterführte.

Am Ende holte sich Rémy Absalon klar den Sieg.
Rémy Absalon fuhr klar zum Sieg in der Herrenklasse.

Am schnellsten gelang das mit einer Gesamtzeit von 24:02.46 Minuten und über 20 Sekunden Vorsprung Remy Absalon (Scott). Auf den zweiten Platz fuhr Ludovic Oget, dicht gefolgt von Eliott Trabac auf Rang drei.

Das Podium der Damen.
Das Podium der Damen.

Mit einem Vorsprung von knapp 97 Sekunden dominierte Claire Hassenfratz
(Team Tannenbike) in der Kategorie Pro-Woman und sicherte sich den Sieg vor Hannah Röther und Fanny Amann auf den Rängen zwei und drei.

Schnellster Master war Camille Lepley (GEKO Bike) mit einer Zeit von 27:12.42 vor Therry Fontaine und Pierre Fluckinger.

Mehr Informationen und die vollständigen Ergebnisse gibt es auf: cannondale-endurotour.com

Text: Daniel Schlicke Fotos: Jeremie Reuiller, Simon Marchal


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