Die European Enduro Series presented by XS Power Drink begibt sich unter Füchse: Das zweite Rennen der noch jungen Serie fand im Rahmen des Dakine Trailfox Festivals in Flims statt. Im hochkarätig besetzten, internationalen Starterfeld aus rund 260 Fahrern wurde um den Tagessieg und wertvolle Punkte fürs Gesamtranking gekämpft. Tagesschnellste waren Ines Thoma und René Wildhaber.

Wilkommen in den Alpen! - beim zweiten Stopp der EES in Flims ging es hoch hinaus.
Wilkommen in den Alpen! – beim zweiten Stopp der EES in Flims ging es hoch hinaus.
Dank Liftunterstützung legten die rund 260 Teilnehmer 1900 Tiefenmeter bei nur 800 Meter Uphill-Passagen zurück.
Dank Liftunterstützung legten die rund 260 Teilnehmer 1900 Tiefenmeter bei nur 800 Meter Uphill-Passagen zurück.

Nach dem Auftaktrennen in Punta Ala erwartete die Fahrer in Flims ein gänzlich anderes Terrain: Aus Meereshöhe wird Baumgrenze, aus mediterran wird alpin. Doch auch wenn die Strecken grundverschieden sind, die Anzahl der zu vernichtenden Tiefenmeter bewegt sich auf gleichem – hohen – Niveau: gut 1900 Höhenmeter werden in Flims am Renntag unter die Stollen genommen. Eine Gondel vor Stage 1 nahm den Fahrern dabei einiges an Arbeit ab, dennoch mussten rund 800 Höhenmeter aus eigener Kraft überwunden werden.

Alpines Gelände bot eine würdige Kulisse für exzellentes Racing.
Alpines Gelände bot eine würdige Kulisse für exzellentes Racing.
Nach dem Training am Freitag stand der Prolog auf dem Programm.
Nach dem Training am Freitag stand der Prolog auf dem Programm.
René Wildhaber schießt aus der Tiefgarage - unglaubliche Tretstärke!
René Wildhaber schießt aus der Tiefgarage – unglaubliche Tretstärke!

Bevor es jedoch wirklich alpin wurde, stand am Freitag Abend der Prolog auf dem Programm: Über einen kurzen Rundkurs mit einigen Spitzehren und einer Sprint-Strecke durch die Tiefgarage des RockResort ging es ins Ziel mitten in der Event Area. Neben Fahrtechnik war also vor allem Sprintstärke gefragt und davon bewiesen René Wildhaber und Ines Thoma am meisten.

Steinig zerfurcht, technisch - Stage 1 war kraftraubend.
Steinig zerfurcht, technisch – Stage 1 war kraftraubend.

Am Raceday forderte gleich die erste Stage mit zerfurchtem, technischem und stellenweise steilem Terrain höchste Konzentration und maximale Bikebeherrschung. Hier konnte René Wildhaber (SUI – Trek, Dakine) glänzen und bereits knapp 20 Sekunden Vorsprung herausfahren – Wahnsinn!

Stage vier folgte dem Runca-Flowtrail, einem Highlight der Region.
Stage vier folgte dem Runca-Flowtrail, einem Highlight der Region.
Über zahlreiche Anlieger und viele Holzelemente schlängelt sich die Strecke ins Tal.
Über zahlreiche Anlieger und viele Holzelemente schlängelt sich die Strecke ins Tal.

Nach kurzem Uphill ging es auf den Stages 2 und 3 schneller und eher verwurzelt als steinig zur Sache. Die vierte Stage führte mit zahlreichen Nortshore-Sektionen und unzähligen Anliegerkurven über den “Runca” Flowtrail ins Tal, forderte mit zwei flachen Tretstücken auch konditionell. Den Abschluss bildete Stage 5, die sich über frischen, losen Waldboden einen Berggrat entlang zog und nach einer Tretpassage direkt in der Event Area im Laaxer RockRessort endete.

Awards Ceremony Pro Men - EES Flims 2014

Mit einer Gesamtzeit von 25:34.24 war die schnellste Dame am Berg Ines Thoma (GER – Canyon Factory Enduro), dicht gefolgt von Lokalmatadorin Anita Gehrig (SUI – Specialized Twins Racing) und Meggie Bichard (NZL – Specialized NZ). Caro Gehrig (SUI), die zweite Hälfte von Specialized Twins Racing sicherte sich den vierten Platz vor Lorraine Truong (SUI – Norco Leysin).

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Bei den Masters konnte Remo Heutschi (SUI – gravityunion.ch) den Sieg einfahren, gefolgt von Benedikt Purner (AUT – O’fetzn Racing) und Urs Stadelmann (SUI – Velothek-Kalag).

Das Podium der Kategorie Amateur Men bildeten drei Flimser: Mit einer Zeit von 22:13.52 durchfuhr Armin Beeli (SUI – Suisse) die Stages am schnellsten, Ueli Guntli (SUI – all in) auf Platz 2 und Gia Ragettli (SUI) auf dem kleinsten Podest folgten mit mehr als 30 Sekunden Abstand. Bei den Amateur Damen fuhr Mirjam Wieser (SUI – Freerideconnection.com) die schnellste Zeit, vor Sabrina Morell (SUI) und Sara Wunderlin (SUI) auf den Plätzen zwei und drei.

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Dem extrem hochgradig besetzten Starterfeld wurde in Flims ein Rennen geboten, wie man es sich besser kaum vorstellen kann. Der EES Stopp und die anderen Rennen des Festivals zeigten die Vielfalt an Trails der Region Flims sowie die Faszination Enduro.

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Der nächste Stopp der European Enduro Series findet bereits Ende des Monats in Kronplatz, Italien statt. Weitere Informationen und die vollständigen Ergebnisse finden sich auf enduroseries.eu.

Text: Aaron Steinke Foto: Axel Brunst


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Über den Autor

Aaron Steinke

Aaron war der erste Mitarbeiter unseres Unternehmens, hat es tatkräftig mit aufgebaut und dabei den Auftritt und die Ausrichtung unserer Magazine maßgeblich mitgeprägt. Seit Mitte 2020 verfolgt er eigene Projekte, berät und unterstützt uns aber weiterhin bei Marketing- und Technik-Themen. Viele Jahre lang konnte man Aaron vor allem auf spaßorientierten Enduro-Rennen finden, in letzter Zeit auch vermehrt auf dem Rennrad – es lebe die Freiheit auf zwei Rädern!