Testbericht: Das Cube Fritzz 160 HPA PRO 27.5 im Dauertest

Cube hat mit dem Fritzz 160 HPA Pro 27,5 für einen Preis von 1.999€ ein interessantes Rad speziell für den Einstieg in den Bikesport im Angebot. ENDURO Dauertester Flo hat mittlerweile etliche hundert Kilometer auf dem Fritzz absolviert. Ob das günstige Cube überzeugen kann, erfahrt ihr hier.

Ausstattung & Änderungen
Bereits aus dem Karton macht das Cube Fritzz einen sehr soliden Eindruck, die Austattung wirkt durchdacht. Einzig die fehlende Teleskopsattelstütze wurde nachgerüstet und der mit 720mm zu schmale Lenker gegen ein Modell mit 760mm Breite getauscht. Im Testverlauf montierten wir noch eine Bionicon C-Guide Kettenführung, da es aufgrund des ungedämpften Shimano XT Schwaltwerks (kein Shadow Plus Modell) immer wieder zu Kettenverlusten kam.








Fahreigenschaften
Mit einer Körpergröße von 174 cm entschied sich Flo für das Fritzz in Rahmengröße 18″. Das kurze Oberrohr (586mm) und der steile Sitzwinkel (74,6°) führen dabei zu einer zentralen aber kompakten Sitzposition.
Bergauf hält das Vorderrad selbst in steilem Gelände dank der gelungen Geometrie stets Bodenkontakt. Für maximalen Vortrieb lassen sich sowohl die Rockshox Pike wie auch der Manitou Radium Dämpfer nahezu komplett blockieren. Auf befestigten Wegen wird so sämtliche Kraft effektiv umgewandelt, ist der Uphill jedoch technisch Anspruchsvoll und mit Wurzeln und Steinen versetzt, so fehlt es dem blockierten Fahrwerk Traktion. Statt eines kompletten Lockouts hätten wir uns hier eine ausgeprägte Druckstufendämpfung, wie sie andere Dämpfer am Markt bieten, gewünscht.

Bergab zeigt sich der lineare Hinterbau des Fritzz schluckfreudig und sensibel. Er nimmt sämtliche Schläge bereitwillig auf und stellt den Federweg im Anschluss schnell wieder zur Verfügung. Für etwas mehr Progression verkleinerten wir jedoch die Luftkammer des Manitou Dämpfers, so sind auch bei hohen Belastungen Durchschläge kein Problem.
Dieses satte Ansprechverhalten des Hinterbaus ist äußerst komfortabel, lässt jedoch etwas das Feedback des Untergrunds vermissen. Das Fritzz schluckt Kanten im Gelände lieber weg, statt sie als Absprung für verspielte Fahrmanöver zu nutzen.

Das Handling lässt sich als als äußerst ausgewogen bezeichnen. Weder ist das Fritzz besonders agil, noch fährt sich das Rad träge. Dies erreicht Cube durch die Kombination von verhältnismäßig langen 441,5mm Kettenstreben mit einem 66,5° steilen Lenkwinkel. Dank dieser “konservativen” Geometrie setzt das Rad Richtungswechsel willig um, lässt sich aber dank der Tretlagerabsenkung von 14mm auch bei höheren Geschwindigkeiten nicht direkt aus der Ruhe bringen. Einzig Racer werden sich einen flacheren Lenkwinkel und dadurch einen etwas längeren Radstand wünschen.

Fazit:
Das Cube Fritzz 160 HPA Pro 27,5″ ist dank seines günstigen Preises von 1.999 € besonders für Einsteiger interessant, doch auch erfahrene Fahrer wissen das gutmütige und berechenbare Handling des Rades zu schätzen. Nach einigen kleineren Änderungen in der Ausstattung erhält man ein solides Rad mit dem man für nahezu sämtliche Situationen bestens gerüstet ist.
Ob das Rad auch den Belastungen einer harten Bike-Saison gewachsen ist, erfahrt ihr im nächsten Teil unserer Dauertests und ständig aktuell in unserer interaktiven Timeline.
Für weitere Informationen besucht: cube.eu
Text & Bilder: Christoph Bayer
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